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0194 - Die Stadt der Ungeheuer

0194 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0194 - Die Stadt der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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nicht darauf ein. Professor Zamorra versuchte, alle weiteren Gedanken abzuschirmen. Er hatte als Professor der Parapsychologie so seine Erfahrungen darin.
    Diesmal fiel es ihm besonders schwer, denn seine Gedanken drohten, chaotisch zu werden. Kein Wunder. Die Bezeichnung Silbernetz ließ ihn an das Bild mit Gor zurückdenken.
    Zamorra wußte nun, daß niemand anderes als Gor diese Stimme auf den Plan gerufen hatte. Das Silbernetz als lebendiges Wesen? Gor mußte es irgendwie geweckt oder zumindest seine Aufmerksamkeit auf Zamorra gelenkt haben. Dann war das Schwarze Monster mit Namen Black gekommen, vom Silbernetz gesteuert?
    Hier endeten Zamorras Gedankengänge. Er wandte sich an die Stimme. »Nun gut, ich habe es mir überlegt: Ich bleibe doch noch ein wenig hier. Du sollst dich nicht umsonst bemüht haben. Erstens, wie heißt du? Zweitens, woher kennst du all dies über die Menschen? Und sage nicht wieder, daß du es selber nicht erklären kannst.«
    »Doch, das kann ich, du wankelmütiges Wesen. Du kannst dich wohl nie für etwas entscheiden? Ich habe noch nie etwas kennengelernt, das seine Meinung so schnell ändert wie du. Äh, ich nehme an, daß ich die notwendigen Informationen von dir erhielt. Als du mich gerufen hast, waren die Informationen einfach da. Sonst wäre eine Verständigung wohl nicht möglich gewesen, wie? Und wie ich heiße, habe ich bereits gesagt: Silbernetz!«
    Punktum, basta! Das hätte gerade noch gefehlt. So entschieden hatte der letzte Satz geklungen.
    »Paß auf, du trotziges Silbernetz, ich habe dich am Grund von Monstersee gefunden und gleich erkannt, daß du ein besonders schlaues Wesen sein mußt. Hast ja schon gemerkt, wie unendlich überlegen du mir bist. Ich bin halt ein wenig blöd geraten, Silbernetz. Niemand bedauert es mehr als ich. Weißt du, ich tu jetzt etwas und habe es nachher wieder vergessen. Schlimm, was? So habe ich glatt vergessen, daß ich dir die Informationen mit einem Gedankenimpuls übermittelte. Ich vergaß es durch den Schock, als du Black schicktest. Niedlich, wie du mich von ihm hast apportieren lassen, aber auch nicht besonders angenehm.«
    »Meinst du?« fragte Silbernetz verwirrt.
    Zamorra hatte seinen Gesprächspartner dort, wohin er ihn hatte haben wollen: In der Defensive. Im Moment hatte Zamorra das Zepter in der Hand.
    »Nimm es nicht so tragisch. Weiß ja, daß du es nur gut mit mir gemeint hast, Silbernetz. Aber mal meine Frage: Muß ich wirklich im Magen von Black bleiben, um mich mit dir zu unterhalten? Geht es nicht auch außerhalb?«
    »Es dient zu deiner eigenen Sicherheit, Mensch. Du hast versucht, in den Algenwald zu schlüpfen. Der wartet doch nur auf so etwas. Wenn der Algenwald nicht so erschrocken wäre, weil Black so schnell auftauchte, dann hätte er dich mit Haut und Haaren aufgefressen.«
    »Du meinst, Algenwald hat Appetit auf Menschen?«
    »Algenwald hat auf alles Appetit, was lebt!« belehrte Silbernetz ihn.
    »Algenwald ist der Größte in Monsterland und wird von jedem gemieden, außer von mir. Ach ja«, seufzte Silbernetz, »ich könnte ihm ja den Rang ablaufen und ihn von Black und anderen Lakaien abernten lassen, aber wozu? Dadurch würde ich nur das Gleichgewicht stören. Die Monstren in der Stadt schmeißen sowieso allen Unrat einfach in die Monstersee. Algenwald frißt es. Und wenn er mal nicht mehr ist, wer tut es dann? Ich sage dir, Mensch, der Abfall wird sich überall türmen. Wir werden allesamt darin ersticken!«
    »Das Problem kommt mir bekannt vor«, sinnierte Zamorra laut.
    »Wie?«
    »Äh, nichts von Wichtigkeit, Silbernetz. Ich habe nur eine Frage: Seit wann ist die Ordnung von Monsterland gestört?«
    Auf diese Frage folgte eine erschrockene Pause. Das Blau der Magenwände begann zu zucken.
    O weh, dachte Zamorra bestürzt, jetzt beginnt der gute Black, mich zu verdauen. Bin ich zu weit gegangen?
    Silbernetz meldete sich wieder: »Ich - hm - mußte das erst mal schlucken. Du erscheinst mir fremd, Mensch. Was weißt du von den Störungen?«
    »Ich registrierte es von außerhalb. Deshalb bin ich hier. Ich möchte die Ursachen ergründen.«
    »Außerhalb?«
    »Ja, von außerhalb Monsterlandes. Jenseits der Grenze. Von dort, wo es noch mehr von meiner Sorte gibt. Kapiert?«
    Zamorra hatte genau den Redestil von Silbernetz getroffen und wurde dadurch von Silbernetz voll als Gesprächspartner akzeptiert. Das zahlte sich aus, indem Silbernetz künftighin ganz offen über seine Probleme sprach.
    »Ich will es dir

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