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0198 - Das Höllen-Orchester

0198 - Das Höllen-Orchester

Titel: 0198 - Das Höllen-Orchester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erlosch. Nur das düstere Glühen blieb in der Tiefe des Auges.
    »Sie trägt das Amulett«, murmelte d’Oro mit grimmiger Zufriedenheit. »Und so war es einfach, sie zu finden. Komm mit!«
    Er setzte sich in Bewewung, schritt in die Nacht hinaus, und lautlos wie ein huschender Schatten folgte seine Sklavin ihm.
    Die Jagd hatte begonnen. Für Nicole Duval gab es kein Entkommen mehr.
    ***
    Zamorra handelte, ehe Bill Fleming oder Stewart Jones noch zu einem Protest ansetzen konnten. Er hatte über eine halbe Stunde Zeit gehabt sich wieder etwas zu erholen und war erstaunt, wie schnell er wieder neue Kräfte schöpfte. Vielleicht war auch irgend ein anderes Phänomen mit in diesem Spiel, das er nicht völlig begriff…
    Er erhob sich langsam, streckte eine Hand aus und murmelte Worte einer in Vergessenheit geratenen magischen Sprache. Weiße Magie kam zum Tragen. Von einem Moment zum anderen erstarrte Bullwarker.
    Aber auch Zamorra traf es wie einen Dolchstoß. Das Grundprinzip der Weißen Magie, das sie von der Schwarzen unterscheidet, ist, daß sie niemals zum persönlichen Vorteil eingesetzt werden kann. Aber in diesem Fall ging es nicht allein um das Wohl der Allgemeinheit oder Nicoles, sondern teilweise auch mit um Zamorra selbst, um seinen Schutz vor der Verhaftung. Und stechend machte sich dies in dem Moment bemerkbar, in welchem seine Magie zu wirken begann.
    Zamorra stöhnte auf.
    Bullwarker erstarrte zur Salzsäule, blieb unbeweglich. Zamorra kam auf ihn zu, formte magische Zeichen in die Luft und sprach eine weitere Formel.
    »In etwa einer Viertelstunde wird er wieder erwachen«, sagte er. »Das müßte reichen. Jones, versuchen Sie ihn dann zu beschwichtigen, ihm alles zu erklären und ihn aufzuhalten. Komm, Bill!«
    Widerspruchslos blieb Jones zurück, während Bill Fleming dem Meister des Übersinnlichen nach draußen folgte.
    An der Rezeption blieb Zamorra noch einmal stehen. »Besorgen Sie ein Taxi, aber das muß innerhalb von zwei Minuten vor der Tür stehen«, verlangte er.
    Der Nachtportier zeigte einige Verwirrung. »Aber dort wartet doch der Polizei wagen auf Sie, Sir…«
    In diesem Moment machte sich Zamorra einen Mann zum Feind. »Ihr Gehalt beziehen Sie schlußendlich von dem Geld, das die Hotelgäste hier bezahlen. Ich brauche innerhalb von zwei Minuten ein Taxi, oder auch das Trinkgeld wird gestrichen!«
    Eine Minute später jagte der gelb-weiße Chevy bereits durch die Nacht.
    Bill Fleming hatte Zamorra nur fragend angesehen, und der hatte genickt.
    »Ich weiß, wo sich das Amulett befindet, und dort befindet sich auch d’Oro! Ich kann das Amulett wahrnehmen!«
    Und dabei lag er mit seinem Schluß nur ganz knapp daneben…
    ***
    »Da ist sie«, sagte Marcello d’Oro grimmig und zufrieden. Er streckte den Arm aus und deutete auf eine Gestalt, deren helle Haut durch die Macht schimmerte. »Sie ist gar nicht so dumm, wie sie aussieht, nicht wahr?«
    Lis hob die Schultern.
    »Sie hält sich am Wasser. Sie weiß ganz genau, daß sie irgendwo auf eine Brücke, einen Hafen oder Häuser stößt, in welcher Richtung sie sich auch am Ufer entlang bewegt. Ihr Pech, daß wir schneller waren.«
    Langsam bewegte er sich auf Nicole Duval zu. Als er sich nahe genug glaubte, rief er sie an. Abrupt blieb sie stehen, kreiselte herum. Er war ihr nahe genug, daß er Erschrecken und Angst in ihrem Gesicht sehen konnte.
    »Habe ich dich wieder mein Täubchen«, flötete er. »Wußtest du nicht, daß es sinnlos ist, vor mir zu fliehen? Gib mir das Amulett!«
    Nicole schüttelte heftig den Kopf und machte ein paar Schritte rückwärts. Hinter ihr fiel die Uferböschung steil ab, und dahinter schimmerte matt das Wasser des East River.
    »Gib mir das Amulett«, wiederholte er seinen Befehl. »Oder ich hole es mir!«
    Unaufhaltsam näherte er sich Nicole. Sie machte noch einen Schritt rückwärts und noch einen… direkt hinter ihr war jetzt die Kante. Der nächste Schritt mußte sie stürzen lassen. Aber sie wußte um die Gefahr und verhielt, schaute nach den Seiten, ob es eine Fluchtmöglichkeit gab. Aber hinter dem Magier wartete seine Sklavin.
    D’Oro grinste diabolisch. Das Teufelsauge in seiner Stirn begann wieder zu gleißen.
    In diesem Moment geschah das Unerwartete!
    ***
    Bullwarker erwachte aus seiner Starre. Er hatte alles mitbekommen, was geschehen war, aber noch zweifelte er, ob die Worte des verschwindenden Parapsychologen nicht lediglich ein Tarnmanöver gewesen waren, das er hören sollte, um von

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