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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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Leichtmetalltür den Passagierraum von der Funkerkabine und dem Führerraum.
    In der ersten Sitzreihe rechts, also unmittelbar hinter der Trennwand zu den Räumen der Flugzeugbesatzung, hing Mister John Break in seinem Sessel und blickte gelangweilt aus dem Fenster zu dem Steüerbordmotor, dessen Auspuff blaue Flammen in die Nacht spuckte. Mister Break hatte den Hut tief in die Stirn gezogen. Offenbar störte ihn sogar der spärliche Schein der Kabinen-Nachtbeleuchtung. Wie es den Anschein hatte, also ein müder, schläfriger Herr, dieser Break. Etwas merkwürdig war nur, daß er häufig und nervös den linken Unterarm vor die Augen schob, um nach dei Zeit zu sehen.
    Vier Uhr dreißig.
    Mister Break reckte sich langsam hoch, schlug den weiten Umhang vor der Brust zusammen und schritt gemächlich durch den Gang nach hinten, anscheinend zur Toilette. Niemand beachtete’ ihn sonderlich. Nach etwas mehr als zwei Minuten wandelte Mr. Break zurück, blieb wie zögernd vor seiner Sitzreihe stehen, genau vor der Verbindungstür zur Nische des Funkers.
    In diesem Augenblick bellte eine Maschinenpistole auf und zerriß die schläfrige Ruhe. In hämmerndem Stakkato durchstanzten die Geschosse die dünne Tür zum Funkraum, zerschmetterten klirrend die Röhren und Spulen des Funkgeräts und warfen den Funker von seinem Drehstuhl zu Boden. Er war tot.
    Der saubere Mister Break riß die Tür auf, trat einen Schritt in den schmalen Verbindungsgang, überzeugte sich mit einem Blick, daß die automatische Kurs-Steuerung eingeschaltet war und feuerte eine Garbe nach links auf den Ersten Piloten und Augenblicke später eine Garbe nach rechts auf den Zweiten Piloten. Beide sanken tödlich getroffen auf ihren Sitzen zusammen.
    Noch keine fünfzehn Sekunden waren vergangen, seit der erste Schuß aus dem Lauf der Maschinenpistole fetzte. In der Kabine war totenstarres Entsetzen, dann aber brach eine Panik aus. Eine ältere Dame stieß fortgesetzt hysterische Schreie aus, einige Männer sprangen auf und wollten sich auf den Verbrecher stürzen. In diesen Tumult donnerte die scharfe Stimme eines zweiten Gangsters:
    »Streckt die Hände zur Decke! Und dann keine Bewegung mehr! Daß wir keinen Spaß verstehen, habt ihr ja wohl gesehen!«
    Einer der Fluggäste schien die Drohung nicht recht ernst zu nehmen. Jedenfalls hatte er plötzlich eine Pistole in der Hand und jagte zwei Schüsse in die Richtung des Gangsters. Ächzend brach dieser zusammen. Aber gleichzeitig hämmerte aus einer anderen Ecke ein Feuerstoß und warf den Pistolenschützen vom Sitz.
    Im Schein der Deckenbeleuchtung schlängelte sich der Pulverrauch. Es roch penetrant nach Kordit. Nun war die Situation in der-DC-3 eindeutig entschieden:
    Bei den ersten Schüssen waren vier der vordem so schläfrig aussehenden Männer aufgesprungen, hatten Maschinenpistolen unter den weiten Mänteln hervorgerissen und unmißverständlich auf die Fluggäste gerichtet. Der Mann, der diesem drohenden Feuerzauber zu trotzen gewagt hatte, gehörte zu dem aus drei Privatdetektiven bestehenden Begleitschutz der Crifford-Diamanten (Wert ca. zweihunderttausend Dollar), die als Eilsendung in dem Flugzeug nach New York transportiert werden sollten. Nach dem Ende ihres Kollegen zogen es die beiden anderen Detektive vor, die Waffen zu strecken, oder vielmehr sie zu Boden poltern zu lassen. Einer der Gangster hob sie auf und steckte sie achtlos in die Manteltasche.
    Gleich darauf entwickelten zwei der »freundlichen« Herren eine fieberhafte, aber offensichtlich genau geplante Tätigkeit. Mit den Kolben ihrer Maschinenpistolen zertrümmerten sie die dünne Blechwand zum Gepäckraum, warfen vier Koffer in den Gang, traten zu einem der Detektive, schlugen ihm die Läufe ihrer Waffen über den Kopf und entrissen ihm die stahlgepanzerte Aktentasche mit dem kostbaren Inhalt.
    Dann öffneten sie ihre Koffer, zogen Fallschirmgurte hervor und legten sie sich gegenseitig an. Währenddessen sorgten jeweils zwei der Gangster mit ihren Maschinenpistolen wechselweise für absolute Ruhe. Nachdem sie die Fallschirme an die Gurte gehakt hatten, klinkten sie die Karabiner der Reißleinen an die Stahlrohre des letzten Sessels vor der Einstiegstür.
    Mr. Break stand immer noch in dem Pilotenraum, kontrollierte mit kundigem Blick die Instrumentenanzeige und warf zwischendurch einen Blick auf die Borduhr. Unbeirrt flog die DC-3, vom automatischen Piloten gesteuert, ihre vorgeschriebene Bahn.
    Nun griff Mr. Break zu den beiden

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