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0198 - Wir rammten die Luftpiraten

0198 - Wir rammten die Luftpiraten

Titel: 0198 - Wir rammten die Luftpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir rammten die Luftpiraten
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Fallschirme mit, so daß sich auch niemand damit hätte retten können. Davon hätten wir außerdem schon längst Nachricht. Man kami die Sache drehen und ansehen wie man will, sie ist und bleibt reichlich mysteriös. Ich habe so das unbestimmte Gefühl, daß wir hier einer ganz üblen Sache auf die Spur kommen!«
    »Diesen Eindruck habe ich auch!« stimmte Phil zu. »Mich wundert nur, daß der Funker kein Notsignal abgesetzt hat. Kam der Absturz so überraschend?«
    »Eben nicht!« sagte der Chef. »Zum letzten Male meldete er sich um vier Uhr dreißig ziemlich genau über dem Flugplatz von Scranton. Die Aufschlagstelle ist aber rund sechzig Meilen ostwärts davon. Für sechzig Meilen benötigt der alte Kasten von einer DC-3 etwa zehn Minuten. Die Frage lautet also: Warum hat der Funker schon fünf Minuten vor dem Absturz sich nicht mehr gemeldet? Das ist der zweite Anhaltspunkt, der mir gar nicht gefallen will und weshalb wir uns vom FBI einschalten werden. Ich habe Ihnen nun alles gesagt, was ich weiß. Es wird am besten sein, Jerry und Phil, Sie fahren raus zur Absturzstelle und sehen sich dort eingehend um.«
    ***
    Fünf Minuten später saßen Phil und ich im Jaguar und rauschten ab. Nachdem wir uns durch den New Yorker Verkehr geschlängelt hatten, bogen wir in den Highway ein, der nördlich aus New York herausführt, um über Peekskill nach Port Jervis und von dort in die gottverlassene Gegend der Pocono-Ebene zu gelangen.
    Phil und ich wälzten während der Fatot die verschiedensten Theorien. Aber wir konnten natürlich zu keinem einigermaßen vernünftigen Resultat kommen, da wir noch viel zu wenig wußten. Doch schon jetzt erschien uns nicht ausgeschlossen, daß der Absturz, das rätselhalte Verschwinden der vier Passagiere und vielleicht sogar noch eine Entwendung der Zweihundertausend-Dollar-Diamanten, irgendwie zusammenhingen.
    »Grau, mein Freund, ist alle Theorie!« Mit diesem Spruch beendete Phil unsere nutzlosen Erwägungen. Wie Sie wissen, ist Phil sozusagen ein gelehrtes Haus und hat es hin und wieder mit klassischen Zitaten. Ich finde diese Sprüche zuweilen sehr treffend, aber erwarten Sie von mir bloß nicht, daß ich mir jemals merke, wer diese klugen Redensarten erfunden hat.
    Und dann näherten wir uns der Absturzstelle.
    Schon von weitem bemerkten wir eine leichte schwarze Rauchfahne, die allmählich mehr und mehr zerflatterte. Dann sahen wir die Feuerwehrfahrzeuge, Streifenwagen der Polizei, einige zivile Autos und einen Hubschrauber der Flugsicherung.
    Es sah wirklich verheerend aus. In weitem Umkreis war das niedrige Gras von dem ausgelaufenen Benzin verbrannt, verbogene, zerfetzte Blechstücke lagen überall umher, die Motoren, hatten tiefe Krater in die Erde gewühlt, der Rumpf steckte wie eine geplatzte und zusammengeknitterte Zigarre schräg im Boden. Allenthalben hing noch träger Qualm über den zerschmolzenen Trümmern. Ein Polizeikordon hielt das Gelände abgesperrt, Experten der Untersuchungs-Kommission stiegen zwischen den Trümmern umher und stocherten in den Überresten des ehemals so stolzen Metallvogels, hoben da und dort ein Stück des verschmorten Blechs auf und nahmen es genau in Augenschein. Feuerwehrleute standen abwartend mit gezückten Schaumlöschern dabei.
    Wir drängten uns durch die Ansammlung der Neugierigen und Reporter und mußten dem Polizisten, der uns abweisen wollte, erst unsere Ausweise unter die Nase halten, bevor er uns den Weg zum Wrack freigab. Ein hagerer Mann mit dem Aussehen eines »Eierkopfes« — so nennen wir in den USA die Gelehrten — kam uns entgegen und fragte ziemlich unfreundlich, was wir hier zu suchen hätten.
    Ich brummte:
    »Phil Decker und Jerry Cotton ,vom FBI, New York Distrikt!«
    »Edgar Lewis«, stellte der Mann sich vor und schüttelte uns die Hand. »Ich leite hier die Untersuchung im Auftrag der Flugsicherung. Es ist gut, daß das FBI sich einschaltet!«
    »Das ist zuviel gesagt«, antwortete ich vorsichtig. »Wir wollen uns nur mal umsehen. Vielleicht ergeben sich tatsächlich Momente, die das Eingreifen des FBI erfordern.«
    »Schätze, diese Momente sind bereits vorhanden!« sagte,Mr. Lewis nachdenklich.
    »Wieso?« fragte Phil. »Ich denke, daß es sehr nach einem Verbrechen aussieht, wenn vier Passagiere spurlos verschwinden,«
    »Ist das ganz sicher? Könnten die Leichen durch die Explosion nicht derart zerfetzt worden sein, daß Sie nichts mehr finden oder daß Sie zumindest nicht mehr feststellen können, welche

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