Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wenn sie den Haluter nicht bezwingen können.
    Mit uns werden sie fertig. Ich schlage vor, daß wir zum Schein auf ihre Forderungen eingehen. Meinetwegen soll man Jagd auf uns machen. Wir werden uns wehren und inzwischen nach der Kraftstation Quartas suchen."
    Rhodan dachte nach. Gucky hatte nicht unrecht. Tolot war der einzige, der sich ausreichend schützen konnte. Die übrigen Besatzungsmitglieder waren den Herren von Bigtown ausgeliefert.
    Solange der grüne Schutzschirm existierte, gab es keine Möglichkeit, von der CREST II Hilfe herbeizuholen.
    Sie waren abgeschnitten.
    „Du mußt versuchen, eine Frist für uns herauszuholen", sagte Rhodan zu dem Mausbiber. „Erkläre ihnen, daß wir mit allem einverstanden sind, daß wir jedoch ein paar Stunden zur Vorbereitung benötigen."
    Gucky richtete eine telepathische Anfrage an die Roten Dreier.
    Die Antwort, die er erhielt, war alles andere als befriedigend.
    „Sie geben uns keine Frist, Perry. Zwei von uns sollen mit ihnen in die Stadt kommen, auf alle anderen wird sofort Jagd gemacht."
    Rhodan richtete seine Aufmerksamkeit auf die Roten Dreier. Die Wesen waren groß und schlank. Roter Pelz bedeckte ihre Körper.
    Arme und Beine waren kurz und viergliedrig. Die kugelrunden Schädel waren ungewöhnlich klein und wurden von wachsamen Augen beherrscht.
    Rhodan sah, daß er hier keine Gnade zu erwarten hatte. Diese Wesen würden auf ihren Forderungen bestehen. Wahrscheinlich besaßen sie Möglichkeiten, ihre Wünsche mit Gewalt zu erfüllen, wenn es notwendig war. Rhodan hatte nicht vor, es zu einem Angriff auf die Besatzung der C-5 kommen zu lassen.
    „Nun gut", sagte er. „Kasom geht mit mir in die Stadt. Inzwischen muß hier alles in Ordnung gebracht werden. Tolot soll Wache halten.
    Gucky, du kümmerst dich darum, daß die Männer auf alles vorbereitet sind. Atlan soll Waffen ausgeben. Bleibt vorerst hier, wenn nichts geschieht, was euch zwingt, das Wrack zu verlassen."
    „Gut", nickte Gucky. „Sobald sich hier etwas ändert, folge ich Kasom und dir in die Stadt, um euch Bescheid zu geben."
    Entschlossen schritt Rhodan auf das Fahrzeug der Roten Dreier zu. Tolot beobachtete schweigend, wie Rhodan und Kasom einstiegen. Es war ihm nicht anzusehen, was er von der Entwicklung hielt.
    Kasom und Rhodan nahmen auf dem hinteren Sitz Platz. Vorn kauerten sich die Roten Dreier zusammen. Sie schoben ihre Waffen sorglos unter den Sitz. Der Wagen ruckte an. Staub wirbelte auf. Sie glitten an dem großen Feuer vorüber. Rhodan mußte sich festhalten, um während der rasenden Fahrt nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Er blickte zurück zur C-5. Gucky war nicht mehr zu sehen, doch Tolot stand noch immer an seinem Platz. Wahrscheinlich verfolgte er das Fahrzeug mit seinen Blicken und trauerte einem verlorenen Abenteuer nach. In jeder Unebenheit des Bodens machte der Wagen einen Satz. Der Motor heulte so laut, daß es für Kasom und Rhodan unmöglich war, sich zu unterhalten. Die Körper der Roten Dreier schwankten.
    Das Fahrzeug raste auf Bigtown zu, eine Stadt, die von fünfzig Millionen Verbrechern bewohnt wurde. Rhodan ahnte, daß es ihm schwerfallen würde, sich an den Gedanken zu gewöhnen, daß die Besatzung der C-5 ab sofort zu den Verfemten gehörte.
    Das Losglück hatte dem Irrsucher geholfen und ihn in die Gruppe der Jäger eingereiht. Das bedeutete, daß er praktisch überall hingehen konnte. Jedes Wesen in Bigtown wußte, daß es die Gejagten vorzogen, sich überall in den Schlupfwinkeln der Stadt zu verbergen, bis die Jagd vorüber war. Natürlich gab es Ausnahmen, daß die Gejagten stärker als ihre Jäger waren und ruhig auf die Ankunft jener warteten, die sie im Kampf töten wollten.
    Der Irrsucher machte sich keine Gedanken über die Verwerflichkeit solcher Gesetze. Er war hierher verbannt worden, weil er die Brut eines anderen Irrsuchers gefressen hatte. Noch heute überkam ihn ein Rauschgefühl wenn er an diese Freßorgie dachte.
    Doch jetzt war die Zeit gekommen, da er selbst seine Eier ablegen mußte. Als sich vor Wochen die ersten Anzeichen eingestellt hatten, war der Irrsucher beinahe verzweifelt. Wie sollte er auf dieser heißen Welt Trockeneis finden, um seine Eier darin abzulegen? Er hatte damit begonnen, Trockeneis herzustellen.
    Doch die Roten Dreier hatten ihre Spione überall und waren gekommen, um seine Anlage wieder zu zerstören. Niemand in Bigtown durfte seine Nachwuchssorgen mit Hilfe technischer Anlagen lösen. Das hätte früher oder

Weitere Kostenlose Bücher