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0203 - Die Stadt der Verfemten

Titel: 0203 - Die Stadt der Verfemten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nähe auf den Fremden gefeuert haben. Rhodan fühlte, daß Übelkeit in ihm aufstieg.
    „Es ist tot", sagte Tolot dumpf. „Erschossen." Man spürte den Zorn aus seiner Stimme gegen jene heraus, die das getan hatten. Als Tolot aus der Grube sprang hatte er einen Gegenstand bei sich der wie eine Schaufel aussah.
    „Es hat sein eigenes Grab geschaufelt", stellte Kasom fest.
    „Dann hat man es getötet."
    „Keine vorschnellen Schlüsse", warnte Rhodan. „Vielleicht handelt es sich um einen Verbrecher, der hier bestraft wurde. Wir können nicht einfach annehmen, daß ein Mord vorliegt."
    Tolot begann das Loch zuzuschaufeln. Er benötigte dazu nur wenige Minuten. Rhodan hielt ihn nicht davon ab. Er sah nach Bigtown hinüber. Die helleren Dächer flimmerten unter der Sonne.
    Auf zwei großen Gebäuden brannten eine Reihe sich langsam drehender Lichter. Die Gebäude waren stufenförmig gebaut und glichen überdimensionalen Geburtstagstorten mit Kerzen darauf.
    Ein Ring von S-förmigen Häusern schloß die Stadt ab. Das tollste Gebilde war eine Art Haube, die auf nur einer Stange ruhte. Wer immer das errichtet hatte, mußte, außer großem Können, auch über einzigartige Hilfsmittel verfügen.
    Tolot und Kasom traten das geschlossene Grab platt. Dann steckte der Haluter den Spaten in den Sand.
    „Das tote Wesen gefiel mir", erklärte er.
    Für einen Haluter war das eine sehr weitgehende Sympathieerklärung.
    „Da kommt jemand", warf Kasom ein. „Vor der Stadt - eine Staubfahne!"
    Die Männer erstarrten in ihren Bewegungen. Zwischen den S- förmigen Häusern bog ein Fahrzeug ins freie Land ein und bewegte sich langsam auf die Absturzstelle zu. Es war noch zu weit entfernt, so daß die Männer nicht feststellen konnten, wer es steuerte.
    Rhodan und Kasom überprüften ihre Waffen. Tolot ließ sich auf die Arme nieder. Rhodan durchschaute sofort den Plan des Haluters.
    „Warten wir hier auf sie!" sagte er schnell.
    Tolot zögerte, doch dann richtete er sich wieder auf. Rhodan spürte die Ungeduld des Riesen. Der Absturz der C-5 schien keine große Eskorte auf den Plan zu rufen. Maß man dem Erscheinen eines fremden Schiffes so wenig Bedeutung bei?
    Rhodan hoffte, daß Gucky bald auftauchen würde. Mit Hilfe der überragenden telepathischen Fähigkeiten des Mausbibers besaßen sie gegenüber intelligenten Lebewesen eine Verständigungsmöglichkeit.
    „Drei Burschen sitzen innerhalb des Fahrzeuges", sagte Tolot, der die besten Augen besaß. „Sie haben es anscheinend nicht sehr eilig."
    Wieso kamen aus einer Stadt, in der schätzungsweise fünfzig Millionen Wesen leben mußten, nur drei Einwohner zu ihnen heraus?
    Endlich konnte auch Rhodan die drei Fremden sehen. Sie hockten zusammengekauert nebeneinander, so dicht, daß man glauben konnte, sie müßten sich trotz der Hitze des Tages noch gegenseitig warmhalten. Die Ankömmlinge waren groß, ihre Körper wurden von roten Pelzen bedeckt. Im Aussehen unterschieden sie sich nicht. Ihr Fahrzeug wurde von kleinen Rädern getragen, die sich auch für Fahrten im Gebirge eignen mußten. Rhodan nahm aufmerksam alle Einzelheiten in sich auf. Gerade die unbedeutend erscheinenden Dinge erwiesen sich später oft als wichtig. Die drei Bewohner von Bigtown schienen so von ihrer Stärke überzeugt zu sein, daß sie keinerlei Vorsichtsmaßregeln trafen. Erst kurz vor der kleinen Gruppe brachten sie das Fahrzeug zum Halten. Das Dröhnen des Motors verstummte.
    Langsam kletterten die drei Wesen aus dem Wagen. Sie trugen stangenförmige Waffen, die sie mit großer Lässigkeit herumschwingen ließen. Sie machten einen unbekümmerten Eindruck. Sie blieben dicht bei ihrem Wagen stehen und starrten die drei Schiffbrüchigen an.
    Tolot zeigte auf das Loch, das er zugeschaufelt hatte.
    Die Wesen kümmerten sich nicht um ihn. Fast gleichzeitig mit der zornigen Bewegung des Haluters spürte Rhodan, daß ein schwacher hypnotischer Druck von den drei Einwohnern Bigtowns ausging. Er war an solche paranormalen Angriffe gewöhnt, so daß sie ihm nichts ausmachten. Tolot war immun. Auch bei Kasom zeigten die Impulse keine Wirkung. Eine Weile versuchten die Fremden die Männer aus der C-5 zu hypnotisieren. Als sie bemerkten, daß sie keinen Erfolg damit hatten, änderten sie ihre Verhaltensweise.
    Sie schossen auf Tolot.
    Daß sie sich ausgerechnet den Haluter ausgesucht hatten, entsprach wahrscheinlich dem Wunsch, ihre Stärke am größten Gegner zu beweisen. Doch damit erlitten sie eine klägliche

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