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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkennen gaben, daß an einer bestimmten Stelle im Körper des Technikers der Nervenstrom blockiert wurde.
    „Schock!" ordnete Chefarzt Artur an, um diese Blockierung damit zu beseitigen.
    Unter der nun ausgelösten Schockwirkung bäumte sich der bewußtlose Kranke auf.
    Chefarzt Artur starrte Breuken an. Der Schock hatte keine Wirkung hervorgerufen. „Injizieren!" sagte er mit heiserer Stimme.
    Zwei Injektionsspritzen gaben zischend den Inhalt ihrer Ampulle ab.
    „Zustand bedenklich. Zusammenbruch des Kreislaufs. Puls flattert. Keine Änderung. Patient läuft blau an... Unterkühlung!" rief Doktor Artur dazwischen. Er hatte schon die Alarmtaste gedrückt.
    Keine zwanzig Sekunden später stampften Roboter herein.
    Sie und die Geräte, die sie mitbrachten, wurden nicht mehr benötigt.
    Der Zustand des Technikers hatte sich schlagartig bedeutend gebessert. Während eine Gruppe Ärzte den Besinnungslosen ratlos anstarrten, wurden seine Atemzüge wieder kräftiger. Der Puls klopfte wieder normal. Der Kreislauf war mit 135 zu 115 wieder stabil. Die Blaufärbung der Haut verschwand allmählich.
    Chefarzt Ralph Artur ging mit seinem Kollegen Breuken auf den Gang.
    „Verstehen Sie das? Ich nicht. Aber ich bin Ihnen dankbar, daß Sie mich geweckt haben, Breuken. Dieser Krankheitsfall ist tatsächlich interessant. Welche Ansicht haben Sie, Breuken?"
    „Keine. Ich komme mir hilflos vor." Er wagte den Chefarzt nicht nach dessen Ansicht zu fragen. Dieser dürre und glatzköpfige Dr.
    Ralph Artur, ewig mißmutig, konnte manchmal bissig antworten, wenn er sich durch Fragen belästigt fühlte.
    „Breuken, wo macht der Mann Dienst?"
    „In Kaulquappenhangar 2. Ernsthaft ist er noch nie krank gewesen. Was mich so stutzig macht ist die Tatsache, daß wir mit den Injektionen den Erstickungsanfall nicht bekämpfen konnten."
    Der Chefarzt rauchte immer noch hastig, aber er gab seine Meinung nicht preis. Plötzlich sagte er: „Ich muß mir alles noch einmal genau ansehen. Etwas an der Krankheitsgeschichte ist nicht normal..."
    Auf dem Deck 3 der CREST II begegneten sich Chefarzt Dr.
    Artur und Chefphysiker Dr. Holfing.
    Dr. Artur sagte guten Abend. Dr. Holfing sagte im gleichen Moment guten Morgen. Beide stutzten, blieben stehen, der Arzt atmete schwer. Holfing musterte ihn. „Fertig?" fragte er lakonisch.
    „Ziemlich", gab Dr. Ralph Artur zu und gähnte hinter der vorgehaltenen Hand. „Was macht unser Twin-System?" Er fragte nur aus Höflichkeit.
    „Sie gehören ins Bett, Artur", riet Spencer Holfing. „Schlaf ist und bleibt die beste Medizin. Was hat es denn gegeben, das Sie so fertiggemacht hat?"
    Der Chefarzt gähnte abermals. Ein Krankheitsfall, Holfing.
    Eigentlich nichts Besonders. Erstickungsanfälle, Kreislaufzusammenbrüche und so weiter. Nur - wir wissen nicht, was diese Anfälle auslöst. Was macht Ihre Arbeit?"
    Dr. Holfing winkte ab. „Wir treten auch auf der Stelle. Ist es ein Wunder, wenn man sich vor Augen hält, daß dieses Twin-System künstlich errichtet worden ist? Sicher, die Arkoniden haben mit Arkon auch einmal so etwas gemacht, aber hier gibt es zwei Sonnen von mehr als 1 Million Kilometer Durchmesser, und diese Sterne sind knapp 5 Millionen Kilometer voneinander entfernt.
    Allein die Schwerkraftfelder, die durch dieses nahe Zusammenstehen entstanden sind, sind unwahrscheinlich. Doch mit meinem Reden halte ich Sie nur auf. Für Sie ist es jetzt Nacht; für mich beginnt der neue Arbeitstag. Angenehme Ruhe Artur."
    Sie trennten sich. Der Chefarzt suchte seine Kabine auf und schlief fünf Minuten später schon. Dr. Spencer Holfing betrat den großen Arbeitsraum, in dem drei Rechengehirne standen. Er rechnete nicht mehr damit, den Kollegen Kao anzutreffen. Um so mehr war er überrascht, Perry Rhodan zu begegnen.
    Dem Chef waren die Strapazen nicht mehr anzusehen, die er und die Besatzung der Kaulquappe C-5 auf dem Planeten Quarta hatten ertragen müssen.
    „Holfing, ich wollte mich erkundigen, wie weit Ihre Arbeit fortgeschritten ist."
    Der Physiker machte ein unzufriedenes Gesicht. „Sir, dieses System gibt uns in physikalischer und mathematischer Hinsicht eine Reihe von Rätseln auf. Das Schwerkraftfeld zwischen den beiden Sonnen ist eins dieser Rätsel. Wir haben Oersted und Maxwell-Werte festgestellt, die unvorstellbar sind. Aber wenn man sich erinnert, daß durch künstliche Einwirkungen ein kompletter Planet entstofflicht worden ist, dann erscheinen einem diese Werte nicht mehr unmöglich. Sir, ich

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