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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich die für hinter Hong Kao geschlossen, als der Chefphysiker wie ein Ertrinkender nach Luft rang, röchelnde Töne ausstieß, sich das Hemd vor der Brust aufriß schwankte und besinnungslos zu Boden stürzte.
    Mory blickte ihren Mann unauffällig von der Seite her an. Soeben war er von einer Besprechung zurückgekommen. Wie immer ließ er sich nichts anmerken, aber seiner Frau konnte er trotzdem nichts vormachen.
    Wortlos setzte sie ihm eine Tasse Kaffee vor. Der aromatische Duft zog durch die Kabine. Perry sah zu ihr auf, griff kurz nach ihrer Hand und sagte: „Danke, Liebste."
    Sie setzte sich neben ihn. Sie fragte nicht, wie die Besprechung mit den technischen Leitern des Schiffes ausgegangen war. Sie wartete, bis er zu sprechen begann.
    Diesmal dauerte es länger als sonst. Die Tasse war schon geleert, als Perry Rhodan über die Konferenz berichtete.
    „Perry, hast du mir jetzt alles gesagt?" fragte sie und legte ihm die Hand auf die Schulter. Langsam drehte er den Kopf. Ihre Blicke begegneten sich. Ein schwaches Lächeln tauchte um seinen Mund herum auf, verschwand jedoch sofort wieder.
    „Alles, Mory, bis auf eine Kleinigkeit. Unser Leitender Ingenieur, Major Hefrich, ist mit dem Zustand der Hypergravitationsaggregate nicht zufrieden. Ich habe ihn... was war das jetzt, Mory? Warum bist du zusammengezuckt?" Der Zustand der Hypergravitationsaggregate war vergessen. Besorgt blickte Rhodan seine Frau an.
    Ruckartig hatte sie ihre Hand von seiner Schulter genommen.
    Der schmerzvolle Ausdruck auf ihrem Gesicht verschwand. Sie wischte sich über die Stirn.
    „Perry, ich habe nichts. Wirklich nicht. Nur - für einen Augenblick da schoß starker Schmerz durch meine Nackenwirbel. So etwas habe ich an mir noch nie bemerkt. Aber jetzt ist alles wieder wie sonst. Wer weiß, was das gewesen ist. Doch warum ist Diplom- Ingenieur Hefrich nicht mit den Hypergravitationsaggregaten zufrieden?"
    Perry Rhodan ließ sich nicht ablenken. „Mory, wie hast du diesen Schmerz empfunden?"
    Sie zeigte unverhülltes Erstaunen. „Wie? Wie Schmerz. Wie soll ich Schmerz beschreiben, Perry? Als ob ein scharfes Messer versucht hätte mir den Nacken aufzuschneiden. Aber ich spüre doch nichts mehr Warum siehst du mich so ungläubig an? Das verstehe ich nicht."
    Perry Rhodan hatte ihr noch nicht erzählt, daß man den Chefphysiker der CREST II, Dr. Spencer Holfing besinnungslos aufgefunden hatte.
    Im Lazarett bemühte sich ein Ärztegremium um den Bewußtlosen. Während der Besprechung mit den leitenden Technikern des Schiffes war Rhodan von diesem Vorfall unterrichtet worden. Was ihn daran so beunruhigte, war, daß keins der injizierten Mittel bei Spencer Holfing angesprochen hatte.
    „Perry, so rede doch!" Seine Frau zeigte sich ungeduldig.
    Er winkte ab und versuchte zu lachen. „Ich mache mir Sorgen um dich, Mory!"
    Sie glaubte ihm kein Wort. „Solltest du vergessen haben, daß ich auch einen Zellaktivator trage, und demnach gar nicht krank werden kann?"
    „Gerade deswegen, Mory. Ich bin regelrecht bestürzt, daß du Schmerzen im Nacken gefühlt hast. Verstehst du nun meine Sorge? Du hättest keine Schmerzen empfinden dürfen."
    Ihre grünen Augen verloren etwas von ihrem Glanz. Seine Worte beeindruckten sie. Der Hinweis auf den Zellaktivator gab seiner Bemerkung Gewicht. Sie gestand sich selbst ein, daß sie nie wieder auch nur die geringsten Beschwerden bemerkt hatte, seitdem sie den lebensverlängernden Aktivator trug.
    „Perry, vielleicht hat der Zellaktivator für einige Sekunden ausgesetzt."
    Unter seinem Blick schwieg sie. Ihre Unruhe verdoppelte sich. „Perry, du verschweigst mir etwas", versuchte sie ihn zu bedrängen.
    Er dachte schon nicht mehr an den Chefphysiker Holfing. Seine Gedanken kreisten allein um das Problem, wieso Mory vorhin Schmerzen empfunden hatte. Und mit ihrer Frage, ob der Zellaktivator nicht für kurze Zeit ausgesetzt haben könne, hatte sie seine Unruhe gesteigert.
    „Mory, ich verschweige dir nichts. Hast du schon einmal bemerkt, daß dein Aktivator nicht einwandfrei arbeitet?"
    Sie schmiegte sich an ihn. „Deswegen machst du dir Sorgen, Liebster. Denke nicht mehr daran. Mein Aktivator arbeitet zuverlässig..."
    „Hat er eingesetzt, als der Nackenschmerz aufkam, Mory?"
    „Wegen des bißchens?" Sie versuchte zu lachen, aber der besorgte Blick aus seinen grauen Augen ließ es nicht zu.
    Er löste ihre Arme von seinem Hals und stand auf; sie rief ihm nach: „Was hast du denn jetzt vor?"
    Über

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