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0204 - Das Drung

Titel: 0204 - Das Drung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Interkom setzte er sich mit Chefarzt Dr. Artur in Verbindung. Dieser beruhigte den Großadministrator mit überzeugenden Argumenten. Rhodan widersprach. „Doktor Artur, Sie haben nicht berücksichtigt, daß meine Frau einen Zellaktivator trägt. Jeder Träger bleibt beschwerdefrei, solange er im Besitz des Gerätes ist. Ausnahmen gibt es dabei natürlich auch, wie zum Beispiel Schmerzen durch Faustschläge, Verwundungen und Ähnliches, das von außen herangetragen wird. Aber auch Schmerzen dieser Art werden durch den Aktivator sehr kurzfristig eliminiert. Dagegen ist es völlig ausgeschlossen, Schmerzen oder nur Beschwerden zu empfinden, die aus dem Organismus kommen, weil der Aktivator jede Ursache dafür verhindert. Und was sagen Sie jetzt, Doktor?"
    Der dürre, ewig mißmutige Dr. Ralph Artur zeigte ein unzufriedenes Gesicht. „Sir, ich halte es für richtig, Obmann Rhodan-Abro zur gründlichen Untersuchung ins Lazarett zu bitten..."
    Aus dem Hintergrund der Kabine rief Mory Rhodan-Abro protestierend: „Kommt gar nicht in Frage. Ich fühle mich gesund und sehe nicht ein, warum ich mich untersuchen lassen soll. Perry, auch du bringst mich nicht dazu. Ich denke nicht daran!"
    Dieser kannte seine Frau, und sie kannte ihn. Nur, Chefarzt Dr.
    Ralph Artur schien Junggeselle zu sein und nicht zu ahnen, wozu Frauen fähig sind, wenn sie etwas tun sollen, was sie nicht tun wollen.
    „Sir, ich möchte aber doch empfohlen, Ihre Gattin..."
    Die Verbindungstür zur angrenzenden Kabine fiel krachend ins Schloß. Mory hatte die Tageskabine verlassen.
    „Tja", sagte Rhodan, „da bleibt uns nichts anderes übrig, als den Wunsch meiner Frau zu respektieren."
    Der Epsaler Cart Rudo, Kommandant der CREST II, hatte mit seinen Offizieren in der Zentrale alle Hände voll zu tun, während die Aggregate des gigantischen Kugelraumers auf maximale Belastung geschaltet worden waren und in der sechsstündigen Dauerprobe beweisen sollten, daß sie keine Ermüdungserscheinungen zeigten.
    Cart Rudo saß in seinem Spezialsessel vor dem großen Steuerpult. Der Epsaler, ein Meter sechzig groß und ebenso breit, übersah kein einziges Instrument. Gleichzeitig hörte er auch, was in der Zentrale besprochen wurde und wer sprach. Hin und wieder fand er sogar Zeit, sich umzublicken und die Arbeit seiner Offiziere zu kontrollieren.
    In den tiefgelegenen Maschinenräumen der CREST II heulten, brüllten, orgelten, summten und surrten gigantische technische Anlagen. Als dumpfes Dröhnen drangen die Geräusche bis in die Zentrale Den Männern klangen diese Laute vertraut. Jeder war überzeugt, daß auch der letzte Maschinensatz nach sechsstündiger Belastung in einwandfreiem Zustand sein würde.
    Major Jury Sedenko, 2. Offizier der CREST II, meldete als erster ein Aggregat unklar. „Hypergravitationsaggregat 3 arbeitet nur noch mit 73 Prozent. Hallo, Hga-Raum! Hier Zentrale. Bitte kommen!"
    Der Hga-Raum meldete sich; Diplom-Ingenieur Bert Hefrich hatte das Gespräch aus der Zentrale angenommen. „Muß Nummer 3 abschalten. Auch 4 und 7 arbeiten nicht einwandfrei. Wir melden uns wieder, wenn wir die drei Aggregate neu anfahren. Ursache des Leistungsabfalls ist nicht bekannt. Wie gut und beruhigend, daß ihr in der Zentrale auf uns aufpaßt..."
    Als Spötter war Major und Diplom-Ingenieur Bert Hefrich berüchtigt; jeder nahm den Spott schweigend hin. Was zählte er gegenüber dem Können und jener intuitiven Genialität, über das Hefrich als Leitender Ingenieur verfügte? Das Gerücht behauptete, daß er in der Lage sei, sich mit jeder Maschine zu identifizieren. An diesem Gerücht mußte einiges wahr sein, denn immer wieder war er in vergangener Zeit zu Rate gezogen worden, wenn selbst beste Spezialisten nicht in der Lage waren, festzustellen, aus welcher Ursache ein Aggregat ausgefallen war.
    Bert Hefrich hatte bis zum Tage stets jede noch so versteckte Fehlerquelle in unglaublich kurzer Zeit aufgespürt.
    Es fehlten noch drei Stunden und vierzig Minuten bis zum Ende der Belastungsprobe, als Hefrich die Hypergravitationsaggregate 3,4 und 7 wieder anfahren ließ. Lakonisch teilte er der Zentrale mit: „Jetzt halten sie durch!"
    Kaum hatte er diese Behauptung ausgesprochen, als ihn ein Alarm zum Konverterraum 2 rief. Die Besatzung kam ihm fluchtartig entgegen.
    „Das Ding geht hoch...! Es wird kritisch...!"
    Damit durfte niemand dem Leitenden Ingenieur kommen. „Roboter hinschicken!" brüllte er und stürmte in die Sicherheitsschleuse. Wieviel

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