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0204 - Horror-Rock

0204 - Horror-Rock

Titel: 0204 - Horror-Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in die andere Dimension gewesen.
    »Ich muß runter!« sagte ich.
    »Nein!«
    Erstaunt schaute ich Suko an. »Willst du Jane sterben…«
    Der Chinese schüttelte den Kopf. »Es ist besser, John, wenn wir sie hochziehen.«
    Ich schlug mir gegen die Stirn. Auf die einfachsten Dinge kam man immer zum Schluß.
    Suko hatte schon zugegriffen. Beide wußten wir, daß es ein Kampf gegen die Zeit war…
    ***
    Der erste Schlag der Musik hallte aus den vier Lautsprechern und erschreckte die Menschen bis auf den Grund ihrer Seele. Gleichzeitig jaulte eine Elektrogitarre so schrill, als würde sie gefoltert und der harte Anschlag ihr Schmerzen bereiten.
    Der Rothaarige hielt die Gitarre. Er hämmerte noch einen Akkord und schleuderte sie dann weg, wie ein ekliges Gift. Dafür schnappte er sich das Stammikrophon, umklammerte es mit beiden Händen, beugte seinen Oberkörper zurück und begann zu singen.
    Im gleichen Moment wurden auch die drei anderen Mitglieder der Gruppe aktiv. Zwei E-Gitarren fabrizierten die schneidend grellen Töne, und der Drummer zeigte, was er konnte.
    Er hämmerte auf seinen Instrumenten. Die Trommelstöcke schienen nur so über die Bespannung zu fliegen. Auch er sang mit, aber es war mehr ein Schreien, was er produzierte.
    Die vier gerieten in Ekstase. Ihre Musik konnte man als härtesten Rock bezeichnen. Untermalt wurden sie nicht nur durch den Schreigesang, sondern auch durch bunte Lichtreflexe, die, von Spotlights und Lichtkanonen produziert, geisterhaft über die Gesichter der Band, deren Instrumente und auch über die Körper der Zuschauer zuckten.
    Eine wahre Hölle brach auf dem Innenhofes des alten Castells los.
    Schon jetzt verzogen sich die ersten Gesichter der Gäste. Mit dieser Musik schienen sie doch nicht gerechnet zu haben. Sicherlich würden einige von ihnen die Stätte bald verlassen.
    Daran dachte Doreen Delano gewiß nicht.
    Sie hatte sich bewußt von John Sinclair und Suko abgesetzt. Es war nur zu natürlich, daß den beiden das Schicksal der Jane Collins sehr am Herzen lag, aber sie mußte sich auch um die vier Hüter der Leichenstadt kümmern.
    Den Ausschlag hatte das Erscheinen der grünen Hand gegeben. Ihr Auftauchen bewies, daß die vier alles daransetzen wollten, um der Leichenstadt Nachschub zuzuführen.
    Doreen hatte einen Platz am Ende einer Bankreihe gefunden. Von dort aus konnte sie die Bühne gut im Auge behalten, und ihr Blick reichte auch an den Musikern vorbei, wo er die Wand traf.
    Dort würde irgendwann die Hand erscheinen, dessen war Doreen sicher.
    Entdeckt hatte man sie nicht. Als die Musiker ihre Bühne betraten, hatte sich Doreen zurückgehalten. Sie wollte auf keinen Fall gesehen werden.
    Nur sehr schwach konnte sie die Kommentare der Besucher vernehmen.
    Einige regten sich wirklich auf.
    »Affenmusik. Ich will mein Geld zurück. Ein Scheiß!« So lauteten die Kommentare.
    Das Personal grinste. Im Augenblick hatten die Ober nichts zu tun. Sie schauten nur zu. Wie auch die anderen und Doreen Delano sahen sie das grüne Leuchten hinter den vier Hütern der Leichenstadt.
    Die Hand erschien!
    Doreen Delano stand auf. Sie atmete plötzlich schneller. Ihre Augen wurden groß, die Lippen hatte sie fest zusammengepreßt und an den äußeren Kanten der Bänke entlang bewegte sie sieh in Richtung Bühne.
    Wenn sie jetzt noch etwas erreichen wollte, dann mußte es schnell gehen, bevor die Hand mit ihrem grausamen Werk begann und die Menschen in das Dimensionsloch schleuderten.
    Während Doreen Delano sich der Bühne näherte, ließ sie keinen Blick von der Wand dahinter.
    Ja, es war keine Täuschung. Deutlich hob sich die grüne Fläche vor dem Dunkel der Innenmauer ab. Die Hand war da, sie wurde immer deutlicher, denn die ersten Finger schälten sich bereits hervor, ein Zeichen, daß die Hand gespreizt war.
    So konnte sie alle Menschen erfassen…
    Die Rock-Band spielte weiter. HorrorMaschine hatten sie sich getauft.
    Jetzt machten sie ihrem Namen alle Ehre. Das war schon ein Horror, den sie da produzierten, und sie liefen zu einer immer größeren Form auf. Sie hämmerten auf ihren Instrumenten, als wären sie ihre Feinde.
    Schreie drangen aus ihrem Mund.
    Der Rothaarige wirbelte um die eigene Achse, riß das Mikro aus der Halterung und schleuderte den Ständer voller Wut zur Seite, wie es schien.
    »Die Hand!« schrie eine Frau. »Was bedeutet diese komische Hand da an der Mauer?«
    Auch Doreen Delano hörte die Worte. Sie sah, daß sich die Finger bewegten, wie sie

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