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0206 - Die Schrecken der Hohlwelt

Titel: 0206 - Die Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verminderter Energie, und selbst unser Freund Melbar Kasom wurde kurzzeitig bewußtlos. Aber der Fremdeinfluß war sofort ausgeschaltet Ich hatte weiter nichts zu tun, als das Schiff wieder zum Stillstand zu bringen."
    Perry hatte eine deutliche Vorstellung davon, was in einem solchen Falle „weiter nichts" bedeutete.
    „Wie sieht es im Schiff aus?" wollte er wissen.
    Icho Tolot hatte gesprochen. Er wandte sich wieder seiner Beschäftigung zu und überließ Melbar Kasom das Antworten.
    „Wir hatten noch keine Zeit, uns umzusehen, Sir", erklärte der Ertruser. „Bis jetzt liegen noch keine Meldungen von der Besatzung vor. Eine Menge Leute werden Verletzungen davongetragen haben, besonders durch den letzten Andruckschock. Aggregate funktionieren dagegen einwandfrei. Sie selbst, Sir, brauchen einen Arzt." Perry winkte ab. Er dachte an Mory. Wie hatte sie das Inferno überstanden? Und die anderen?
    Er befreite sich aus Melbars Griff. Die Sorge um das Schiff und seine Besatzung gaben ihm Kraft genug, sich vorläufig auf den Beinen zu halten.
    „Wird der feindliche Einfluß noch abgeschirmt, oder besteht er nicht mehr?" fragte er.
    „Hat aufgehört, Sir", antwortete Melbar knapp. „Der Gegner muß eingesehen haben, daß er den Schutzschirm nicht durchdringen kann."
    Perry nickte nachdenklich. Der Gedanke, daß es etwas gab, was die Bemühungen des Gegners zunichte machte, war tröstlich.
    Wenn diese Annahme überhaupt richtig war, hieß das. Der Feind konnte die Kraftfeldkombination aus eigenem Antrieb abgeschaltet haben weil er es sich anders überlegt hatte oder weil er als nächstes eine neue Methode der Beeinflussung anwenden wollte.
    Immerhin, das zeitliche Zusammentreffen verlieh der optimistischen Hypothese einige Glaubwürdigkeit. Wenn sie richtig war, wenn der Gegner hier wirklich nur mit begrenzten Energien arbeitete, dann gab es für die CREST II noch Hoffnung.
    Perry betrachtete die Bildschirme. Icho Tolot bemerkte seinen Blick.
    „Ich habe ein paar Messungen gemacht, die Sie vielleicht interessieren, mein Freund", sagte er leichthin. „Die Innenwandung dieser Hohlwelt besitzt einen Durchmesser von siebentausendachthundert Kilometern, wie wir schon wußten. Sie erhält Wärme und Licht von jenem weißglühenden Energiekern, über dessen Natur ich mir noch im unklaren bin. Es gibt dort unten eine atembare Atmosphäre... „, Perry fuhr auf, aber das beeindruckte den Haluter nicht, „... und eine Gravitation von rund eins-normal nach Ihrer Rechnung. Wo sie herkommen, die Gravitation und die Atmosphäre, wissen wir nicht. Spuren von organischem Leben lassen sich nicht finden. Die ganze Hohlwelt scheint eine einzige Wüste zu sein."
    Das Bild der graugelben Sandflächen und der zerrissenen Bergketten erfüllte Perry mit Unbehagen. Ohne zu wissenschaftlicher Analyse greifen zu müssen, wußte er, daß eine solche Welt auf natürlichem Wege nicht entstehen konnte. Jemand hatte sie also gebaut. Er hatte sie mit einer Sonne versehen, mit Gravitation und einer atembaren Atmosphäre.
    Wozu er das getan hatte, war unerheblich. Das Bedrückende an der Vorstellung war, daß die Menschheit auf Terra noch ein paar Jahrtausende zurückzulegen hatte, bevor sie den Stand der Kenntnis erreichte, der nötig war, um einen Planeten zu schaffen.
    Eine Frage drängte sich auf.
    Was lag außerhalb der Hohlwelt?
    Sobald Wuriu Sengu, der „Späher", wieder bei Bewußtsein war, wollte Perry ihn anweisen, einen Blick durch die Kugelschale hinaus in den freien Raum zu werfen. Wuriu sollte in der Lage sein, benachbarte Himmelskörper zu erkennen - wenn es welche gab.
    Auf jeden Fall jedoch würde er die Dicke der Schale ermitteln können. Zunächst galt es jedoch zu ermitteln, wie es in den Lagerräumen aussah, in denen die Mannschaft im Tiefschlaf lag - oder gelegen hatte. Perry nahm den ihm zustehenden Platz hinter dem Kommandopult ein was ihm sehr zustatten kam, denn er hätte sich ohnehin nicht mehr lange auf den Beinen halten können, und schaltete die Rundsprechanlage ein.
    Die Interkom-Bildschirme leuchteten auf. Die Lagerhallen wurden sichtbar, die langen Reihen der provisorischen Betten, die die Arbeitsroboter dort vor dem Start von Twin aufgeschlagen hatten.
    Die meisten Leute waren noch bewußtlos, aber es gab ein paar, die sich zu regen begannen. Nirgendwo waren Spuren äußerlicher Verletzungen zu sehen. Perry fühlte neue Hoffnung in sich aufsteigen. In zehn oder zwanzig Minuten würde er ein paar Medo- Robots

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