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0209 - Die Panik kam per Telefon

0209 - Die Panik kam per Telefon

Titel: 0209 - Die Panik kam per Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik kam per Telefon
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Männer Platz. Slim-Trooger warf seine Zigarre in den Teich, wo sie aufzischend verlöschte. Dick Snyder war Nichtraucher. Er hatte dafür eine Vorliebe für saure Drops.
    »Wie lange wird Jack brauchen, bis er hier sein kann?«, fragte Trooger.
    Snyder riss den Mund auf, dass sein Goldzahn funkelte.
    »Jack?« wiederholt er erstaunt.
    »Himmel, ja, Jack!«, rief Trooger aufgebracht. »Mach mich nicht wahnsinnig mit deinem langsamen Verstand! Kannst deine Gehirnmühle nicht mal ein bisschen flotter laufen lassen?«
    »E- entschuldige, Slim«, sagte Snyder unterwürfig. »Wer hätte denn gedacht, dass du auf einmal Jack hierhaben…«
    »Ich will ihn aber hier haben!«, bellte Trooger scharf. »Also, was meinst du? Wie lange wird er brauchen?«
    »Keine Ahnung, Slim. Mit der Bahn…«
    »Bahn!«, stöhnte Trooger. »Warum nicht gleich mit einem Fahrrad? Mensch, er soll sich einen Leihwagen besorgen oder eine Karre klauen und diese unterwegs ein paar Mal austauschen gegen andere. Das ist sogar das Beste. Los, setz dich in Marsch! Lauf zur Telegrafenstation! Schick ein Telegramm an Jack! Setz den Text gefälligst so auf, dass er sich wirklich beeilt.«
    »Ja, Boss!«, sagte Dick Trooger gehorsam und lief schon, während Trooger auf der Bank sitzen blieb. »Wenn er sich beeilt«, rief er zu seinem Chef zurück, »müsste er eigentlich in drei bis vier Stunden hier sein können!«
    Trooger sprang auf. Sein Gesicht färbte sich krebsrot.
    »Du bist wohl wahnsinnig!«, rief er. »Ich habe die beste Idee meines Lebens, und du willst sie mit deiner verfluchten Langsamkeit aufs Spiel setzen. In zwei Stunden ist Jack hier! Mach ihm das klar! Ich lege jeden um, der mich bei dieser Sache auch nur um eine Sekunde auf hält! Hämmere es in deinen verdammt langweiligen Schädel!«
    Er hatte auf einmal Schweißperlen auf der Stirn. Seine Finger vollführten fahrige Bewegungen. Tausend Einzelheiten zu dem einen großen Einfall, der ihn plötzlich überfallen hatte, schossen ihm durch den Kopf.
    Trooger lehnte sich zurück und zog eine Zigarre aus seiner Brusttasche. Seine Augen glänzten beinahe fiebrig. Wenn dies nicht der glänzendste Einfall seines Lebens war, so wollte er überhaupt nie wieder einen Einfall haben. Er sog den Rauch' der Zigarre tief ein, verhielt den Atem ein paar Sekunden und ließ dann den Rauch genießerisch ausströmen.
    Jetzt kam eigentlich alles nur noch darauf an, in kürzester Zeit die richtigen Leute zusammenzutrommeln. Wenn er es recht überlegte, brauchte er mindestens vier Mann. Mit Snyder, der wohl ein bisschen langsam, aber treu ergeben und somit durchaus brauchbar war, und ihm selbst kamen sie damit schon auf sechs. Besser wäre es natürlich, wenn sie acht oder gar zehn wären. Aber woher sollte er in diesem verdammten Nest acht Männer hernehmen, die für sein Vorhaben brauchbar waren?
    Trooger runzelte die Stirn. Er musste sich noch ein paar Adressen von Männern einfallen lassen, die er in kürzester Zeit herbeordern konnte. Aber welche Boys waren dafür geeignet?
    Trooger sinnierte und grübelte. Er ließ die Liste seiner fast zahllosen Bekannten aus der Unterwelt New Yorks vor seinem geistigen Auge vorbeiziehen. Ab und zu stockte er und nahm einen Mann genauer unter die Lupe.
    Als Dick Snyder nach knapp zehn Minuten zurückkam, jagte ihn Trooger sofort von Neuem los.
    »Schick dasselbe Telegramm an Robby; die Rothaut, Pfeifen-Joe und Langhaar-Tom. Am besten du schickst das Telegramm an Richards Kneipe, dort sitzen die drei doch ununterbrochen. Kennst du übrigens Lonnigan?«
    »Meinst du den Lonnigan, der voriges Jahr Vormann bei Cracker war?«
    »Genau den! Was hältst du von ihm?«
    »Er ist verdammt schnell mit dem Rasiermesser bei der Hand. Nicht nur anderen gegenüber, sondern auch bei den Leuten der Gang selber.«
    »Das weiß ich. Deshalb schmiss ihn Cracker ja auch raus. Aber ich denke, für meinen Plan wäre er gar nicht übel. Einen wirklich harten Burschen dabei - das wäre nicht zu verachten. Weißt du, wo er wohnt?«
    »Nein, Slim, ich habe keine Ahnung.«
    »Ich auch nicht. Aber ich weiß, wo seine Freundin wohnt.« Trooger grinste. »Also schreib dir die Adresse von Nelly auf. Sie wird sicher wissen, wo sie Lonnigan erreichen kann.«
    Trooger diktierte eine New Yorker Adresse und schärfte Snyder ein, den Zettel sofort zu verbrennen, sobald er das Telegramm aufgegeben hatte.
    »Da fällt mir noch etwas ein«, murmelte Trooger. »Wenn du die Telegramme aufgegeben hast, komm ins

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