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0209 - Ein Souvenir aus der Hölle

0209 - Ein Souvenir aus der Hölle

Titel: 0209 - Ein Souvenir aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stationierung von Flak in Privathand nicht verboten?«
    Noch kürzer war Simpsons Lachen, der aus der Gegend stammte und mit den hiesigen Verhältnissen bestens vertraut war. »Zamorra, auch die Mafia ist verboten… bisher hat noch niemand der St. Albatros ihr Kanönchen nachweisen können, weil alle höchstrichterlich befohlenen Suchaktionen fruchtlos blieben, aber zweimal sind tieffliegende Privatmaschinen über der Insel nachweislich beschossen worden.«
    »Die Einschußlöcher müßten doch den Beweis erbringen!«
    »Daß geballert wurde, Zamorra, nicht aber, von wo aus und von wem! Und jetzt höher oder ’runter!«
    Er hatte es befehlend gezischt und beugte sich herüber, um notfalls in die Lenkung der Bell eingreifen zu können.
    Zamorra schob ihn zurück. Von Fußmärschen hatte er noch nie viel gehalten und ließ die Maschine jetzt unheimlich tief gehen. »Bis zum Seeufer werde ich fliegen…«
    »Sind Sie verrückt geworden?« schrie Simpson auf. Er wollte wieder herübergreifen, aber da erhielt Zamorra Schützenhilfe von Steve Perkins. Der packte mit beiden Pranken zu und zog Simpson auf seinen Sitz zurück.
    »Vielleicht sollten Sie sich besser anschnallen, Leutnant! Es könnte sein, daß Zamorra die Bell um einen tieffliegenden Baum wickelt…«
    Zamorra wickelte nicht. Er flog nach Sicht und supertief. Wenn jemand das Motorengeräusch wahrnahm - selbst Radar konnte die Bell jetzt nicht mehr erfassen -, mußte er schon gute Augen haben, den Helikopter im Gelände wahrzunehmen. Die Kufen schwebten gerade zwei Meter über dem Boden.
    Zamorra spielte mit den Lenkhebeln, als habe er sein Leben lang nichts anderes getan, als Bell-Kopter im Super-Tiefflug durchs Gelände zu scheuchen. Simpson schloß ergeben die Augen, als Zamorra den rasenden Flug jäh verlangsamte.
    »Das Seeufer, Leutnant!«
    Die Bell verharrte auf der Stelle.
    Vor ihnen lag die spiegelnde, schwarze Wasserfläche, und darin die Insel. Ein dickmaschiger Zaun, auch im Dunkeln zu erkennen, umgab das Ufer weiträumig und reichte an einer Stelle weit ins Wasser, als müsse er einen Badestrand vor gefährlichen Wasserbewohnern schützen.
    Zamorra entsann sich, wo sie sich befanden: unweit der Orlando-Sümpfe. Und die beherbergten gepanzerte Menschenfresser in rauhen Mengen.
    »Sollten Krokos in diesem Tümpel hausen? In dem Fall sollten wir auf ein Hinüberschwimmen verzichten…«
    Nicole zeigte nach rechts. Unweit des Hubschraubers endete eine kaum befestigte Straße vor einem Anlegesteg, der leer war, aber davor schimmerte ein Chevrolet im Mondlicht.
    »Jos hat es einfacher gehabt. Der ist mit einem Boot hinüber!«
    Da hatte Zamorra seinen Entschluß gefaßt.
    »Wir werden es noch einfacher haben. Wir fliegen jetzt nämlich hinüber.«
    »Sie sind verrückt!« keuchte Simpson. »Lassen Sie uns doch warten, bis die Polizeitruppen kommen!«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Die brauchen wir nicht, Ihre Rückendeckung. Wir kommen so besser klar.«
    Der Helikopter machte einen Satz vorwärts und jagte auf die Fläche des künstlichen Sees hinaus. Unter ihm entstand vom Luftsog der Rotoren eine Wassermulde. Feine Tröpfchen besprenkelten die Plexiglaskanzel der Maschine.
    Der Hubschrauber war noch zehn Meter vom Ufer entfernt, als es krachend einschlug.
    ***
    »Jos, wir bekommen Besuch!«
    Der gebürtige Mexikaner wirbelte herum. Lautlos war Felicitas St. Albatros hinter ihm wieder im kleinen Salon aufgetaucht. Immer noch trug sie den Ring mit dem strahlenden Pseudo-Diamanten am Finger. Und mit ihrem Eintreten fühlte er wieder das Unheimliche, das irgendwo in der Nähe lauerte und beobachtete.
    »Besuch? Was heißt das?« Er stellte das halbleere Whiskyglas, das dritte, mit einem heftigen Ruck ab.
    »Juan hat einen Hubschrauber im Bodenradar. Er kommt direkt auf die Insel zu.«
    Jos entsann sich der Alarmeinrichtung. Die verborgenen Radarschirme bestrichen nicht den Himmel, sondern die Oberfläche des umliegenden Geländes und waren starr eingebaut. Jeder Baum zeichnete sich als unverkennbares Echo auf den Schirmen ab, und der Zaun störte gewaltig, aber dennoch mußte ein größerer Körper perfekt zu erkennen sein.
    »Komm mit, Jos!«
    Er folgte ihr in die Kellerräume der Villa. Dort stand neben der Wiederga-- be der Radarechos auch die Steuerung der Maschinenkanone, die im Dach der Villa montiert war. In einer der kleinen Kuppeln der beiden Ecktürme, befand sich das mörderische Ding, das nie von Suchkommandos gefunden worden war.
    Jos sah

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