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021 - Die Totenuhr

021 - Die Totenuhr

Titel: 021 - Die Totenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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das Päckchen, das Phil Noris hier für sie hinterlegt hatte. Er nahm es heraus und setzte den Stein wieder an seinen Platz.
    Da drehte Martin plötzlich die Taschenlampe ab. »Findest du’s spannender, wenn wir überall gegenlaufen?« fragte Joe Cagey ärgerlich.
    »Pst. Da kommt jemand.«
    »Vielleicht Abe Moss. Wenn er uns gefolgt ist, kann er was erleben.«
    Die Dealer preßten sich an die kalte Wand des Kanalstollens und verhielten sich vollkommen still. Patschende Schritte drangen an ihr Ohr. Da war mehr als eine Person unterwegs.
    Cagey dachte an irgendwelche Ganoven, die möglicherweise spitzgekriegt hatten, daß sie Heroin im Wert von einigen tausend Pfund aus dem Versteck holten.
    Vielleicht wollte man es ihnen abnehmen. Theoretisch konnte sich auch die Polizei unbemerkt an ihre Fersen geheftet haben. Sie waren nicht besonders vorsichtig gewesen, als sie hierher fuhren, hatten keinen Gedanken an etwaige Verfolger verschwendet.
    Wenn es die Bullen sind, ist es besser, wenn sie dich ohne den Stoff erwischen, dachte Gagey und versteckte das Päckchen hastig wieder im Depot. Jetzt konnte ihn die Polizei getrost filzen. Er würde ihnen ins Gesicht grinsen.
    Joe Cagey konzentrierte sich wieder auf die Geräusche. Er gewann den Eindruck, es würde etwas über den Boden geschleift. Sofort galoppierten seine Gedanken in eine andere Richtung.
    Vielleicht waren in dem Nachbarstollen Verbrecher unterwegs, die eine Leiche brachten, um sie irgendwo abzulegen und zu vergessen. Cageys Spannung wuchs.
    Die Schritte wurden so laut, daß es nur noch Sekunden dauern konnte, bis die Gestalten sichtbar wurden. Howard Martin ballte die Hände zu Fäusten. Er hielt den Atem an und wartete.
    Und dann nahmen die Dealer in der Dunkelheit Bewegungen wahr. Es war nichts Genaues zu erkennen, doch was zu sehen war, reichte, um Howard Martin und Joe Cagey fast überschnappen zu lassen.
    ***
    Fünf scheußliche Wesen, Ungeheuer, schleppten einen Menschen mit sich. Das war so unglaublich, daß es Martin und Cagey nicht fassen konnten. Vor allem in Howard Martin stieg Panik hoch.
    Er verlor die Kontrolle über sich. Als er herumwirbelte, bemerkten ihn die Höllenschergen. Auch den zweiten Dealer sahen sie, und sie ließen Kevin Webb sofort los, um sich diese beiden Männer zu holen.
    Auch Joe Cagey ergriff die Flucht. Wie von Furien gehetzt rannten die Dealer. Das Grauen heftete sich an ihre Fersen und holte auf. Howard Martins Fuß knickte um.
    Ein stechender Schmerz raste durch seinen Knöchel. Er stöhnte auf und fiel. Cagey kümmerte sich nicht um ihn. Er hatte genug damit zu tun, seine eigene Haut zu retten.
    »Joe!« schrie Martin.
    Cagey scherte sich nicht darum. In dieser Situation war sich jeder selbst der Nächste. Howard Martin sprang auf, doch er konnte keinen Schritt mehr tun.
    Ein glänzender, schwammiger Körper prallte gegen ihn und riß ihn erneut zu Boden. »Joe, hilf mir!« schrie er. Doch der Komplize hörte ihn nicht, oder wollte ihn nicht hören.
    Cagey wußte, daß er um sein Leben rannte. Wenn diese Horrorwesen ihn erwischten, war er dran. Noch sah er eine Chance, ihnen zu entkommen. Die Angst beflügelte seinen Lauf.
    Er wechselte von einem Kanalstollen in den anderen, schlug Haken wie ein Hase, während Howard Martin verzweifelt mit dem Höllenschergen kämpfte, der ihn angefallen hatte.
    Seine Fäuste trafen die widerliche Visage des Monsters. Er versuchte das schreckliche Wesen von sich zu stoßen. Ein furchtbarer Pesthauch streifte sein Gesicht.
    Der Pesthauch des Todes! dachte Howard Martin. Im selben Moment traf seine Schläfe ein Schlag, der ihm die Besinnung raubte. Das ghoulähnliche Wesen hatte Mühe, sich zu beherrschen.
    Es hätte den Dealer liebend gern getötet, doch der Mann eignete sich als Opfer für die Totenuhr, deshalb ließ ihm der Höllenscherge das Leben.
    Cagey glaubte immer noch, daß er es schaffen konnte. Doch die Hast und die Dunkelheit wurden ihm zum Verhängnis. Er gelangte in einen Blindstollen, ohne es zu bemerken.
    In vollem Lauf prallte er gegen die Mauer, die den Kanalstollen beendete. Er schlug sich dabei zwei Schneidezähne ein und drehte sich benommen um. Da waren sie schon.
    Zu viert griffen sie ihn an. Er setzte sich trotzig zur Wehr, doch die Übermacht ließ ihm keine Chance. Innerhalb weniger Augenblicke sackte auch er besinnungslos zusammen.
    Die Höllenschergen schleppten ihn zu Howard Martin zurück, und diesen brachten sie zu Kevin Webb – und mit allen dreien setzten

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