Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
021 - Die Totenuhr

021 - Die Totenuhr

Titel: 021 - Die Totenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
knurrte der Ex-Dämon.
    »Warum sollte ich?« erwiderte ich und blickte ihn belustigt an.
    »Wenn ihr es bis jetzt nicht geschafft habt, Mago auszuforschen, gelingt es euch auch weiterhin nicht.«
    »Wer sagt denn das? Wir waren schon ziemlich nahe.«
    »Ich bin ihm näher«, behauptete ich und schaltete das Licht ein.
    »Aufstehen, Herrschaften. Die Zeit der Trägheit ist vorbei. Jetzt wird wieder gearbeitet.«
    Ich berichtete meinen Freunden von Bernard Hales Anruf. Mr. Silver sprang auf. »Verdammt, Tony, warum sagst du das nicht gleich?«
    »Wollte ich ja, aber du mußtest ja unbedingt dazwischenmeckern.«
    Auch Roxane und Oda erhoben sich. »Sollen wir mitkommen?«
    fragte Roxane.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ihr bleibt besser hier.«
    Der Ex-Dämon nickte beipflichtend. »Tony hat ausnahmsweise mal recht. Besser, ihr kommt nicht in Magos Nähe.«
    »Los, Silver, wir machen uns auf die Socken«, sagte ich tatendurstig. Es wäre mein schönster Tag gewesen, wenn ich Mago für das die Rechnung hätte präsentierten können, was er George Johnson und Dennis Maskell angetan hatte. Außerdem wäre es mir eine Freude gewesen, Oda und Roxane von einer unterschwelligen Angst zu befreien, denn Mago hing wie ein Damoklesschwert über ihnen.
    Als wir im Begriff waren, das Haus zu verlassen, schlug das Telefon noch einmal an. Ich stoppte. Mr. Silver sagte: »Hoffentlich ist es nicht noch einmal Hale, der sagt: ›Ätsch, angeführt.‹«
    Ich griff nach dem Hörer. »Ballard.«
    »Endlich hat’s geklappt, Tony«, sagte Tucker Peckinpah hörbar erleichtert. »Die Polizei hat den Truck gefunden, mit dem sich Mago absetzte.«
    »Wo?« fragte ich wie aus der Pistole geschossen.
    Mein Partner sagte es mir, und diese Information paßte genau in das Bild, das mir vor wenigen Minuten Bernard Hale übermittelte.
    Der gestohlene Lkw, der inzwischen abgeholt worden war, hatte nicht weit von Nick Billingtons Tankstelle am Themseufer gestanden.
    Ein weiterer Beweis für mich, daß wir Mago in dieser Gegend finden würden. Der Industrielle erfuhr von mir im Telegrammstil, was ich wußte. Ich versprach ihm, mich wieder zu melden, wenn ich mehr Zeit hatte, dann warf ich den Hörer auf den Apparat und eilte mit Mr. Silver aus dem Haus.
    Der Ex-Dämon öffnete die Garagentür. Ich setzte mich hinter das Steuer meines weißen Peugeot 504 TI, legte den Sicherheitsgurt an, startete den Motor, schaltete die Fahrzeugbeleuchtung ein und fuhr los, sobald Mr. Silver neben mir saß.
    Wir verließen Paddington. Ich bog in die Oxford Street ein. Wir ließen Mayfair und Soho rechts liegen und setzten auf der Blackfriars Bridge über die Themse.
    Nachdem wir Southwark hinter uns gelassen hatten, fuhr ich die Tooley Street zügig entlang. Mr. Silver saß neben mir, als hätte er die Stimme verloren.
    Kein Wort kam über seine Lippen. Nur seine Wangenmuskeln zuckten ständig, und ein silbriges Flimmern auf seiner Haut verriet mir, daß er hochgradig nervös war.
    Für ihn war Magos Auftauchen jedesmal eine persönliche Herausforderung, galt es doch, Roxane vor dem Jäger der abtrünnigen Hexen zu schützen. Er brannte ebenso wie ich darauf, dem Schwarzmagier den Garaus zu machen.
    »Ich hoffe, du bist diesmal vorsichtiger«, sagte ich zu meinem Freund und Kampfgefährten.
    Er schaute mich fragend an. »Tu mir den Gefallen und drück dich etwas präziser aus.«
    »Als wir es letztes Mal mit Magos Schergen zu tun hatten, verlorst du deine übernatürlichen Fähigkeiten.«
    Der Hüne starrte grimmig durch die Frontscheibe. »Diesmal behalte ich sie, verlaß dich drauf.«
    »Das wäre zu wünschen.«
    Ich sah auf die Armaturenbrettuhr. Wir waren fünfzehn Minuten unterwegs. Eine gute Zeit, denn dort vorn tauchte schon Nick Billingtons Tankstelle auf. Sie war überdacht und strahlte wie eine Neoninsel.
    Ich hielt meinen Wagen vor der Autothek an, durch deren Glas ich Bernard Hale und Chao Kai erblickte. Mr. Silver und ich hakten gleichzeitig den Gurt los. Der Ex-Dämon stieg aus. Ich schaltete die Fahrzeugbeleuchtung aus und stellte den Motor ab, dann verließ ich ebenfalls den Peugeot.
    Hale kam uns entgegen, um uns zu begrüßen. Wir sahen uns Oliver Treath und Nick Billington an, denen es den Umständen entsprechend gut ging. Wir sprachen mit ihnen kurz, erfuhren aber nichts, was wir nicht schon von Bernard Hale wußten.
    Der PSI-Professor zeigte uns das Chaos, das Magos Schergen angerichtet hatten. Ich nickte. »In ihren Höllenpeitschen steckt eine

Weitere Kostenlose Bücher