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021 - Super-Virus aus der Hölle

021 - Super-Virus aus der Hölle

Titel: 021 - Super-Virus aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Abzugshahn des
Gewehres. Ein Schuß zerriß die Stille und hallte wie Donnergrollen durch das
unterirdische Kellergewölbe.
    Die Kugel knallte mitten auf den stahlblauen, glatten Ballonleib
des unwirklichen Geschöpfes.
    Und sie prallte daran ab!
    Mit dumpfen »Plopp« fiel sie auf den Boden und blieb liegen.
    Das Bleimantelgeschoß konnte den Chitinkörper nicht durchdringen.
    Garner hörte es zischen.
    Dann legte sich etwas schmatzend um seinen Kopf, erreichte
wurmartig kriechend seine Schultern, seine Brust, erstickte seinen Schrei und
zog ihn zu sich herein.
    Fletcher Garner platschte in die säurehaltige Flüssigkeit. Das
Gewehr hielt er noch in der Hand und feuerte es in panischem Entsetzen ein
zweites Mal ab.
    Auch von innen konnte die Kugel das Ungeheuer nicht zu Fall
bringen. Gewehr, Kugel und Garner gingen den gleichen Weg wie zuvor Lupco
Stenko, der Spion…
     
    ●
     
    Im New Fashion Way in Hartford zeigten sie sich zuerst.
    Drei, vier, fünf der unheimlichen Geschöpfe erstanden auf dem
Spielplatz, der mitten in einer modernen Neubausiedlung lag. Der Morgen war
noch nicht angebrochen. Die meisten Menschen in den Häusern schliefen noch.
Hinter einigen Fenstern flammten erste Lichter auf.
    Zu den ersten, die an diesem Morgen aus dem Haus kamen, gehörte Ed
Mulligan.
    Er arbeitete in einer Fabrik in einem New Yorker Vorort. Der Zug
benötigte bis dahin etwas mehr als eine Stunde.
    Mulligan fuhr mit dem Wagen zum Bahnhof und stellte ihn ab.
    Er glaubte im ersten Augenblick, daß er noch schlief und träumte.
    Er sah das Ungetüm, das fast vier Meter groß war, einen
ballonförmigen, aufgedunsenen Leib hatte, mit gespreizten meterlangen Fühlern
auf dem spitzen Schädel und dabei entfernte Ähnlichkeit mit einem Wasserfloh
aufwies, der ins Riesenhafte vergrößert war.
    Mulligan bremste.
    Da waren sie auch schon heran.
    Zwei, drei, vier waren es.
    Er kam genau zwischen den Beinen eines der Ungetüme zum Stehen.
    Wie Zangen waren die stahlharten Vorderbeine, die gegen die
Windschutzscheibe schlugen. Das Glas zersplitterte unter der Wucht sofort.
    Ed Mulligan wußte nicht, wie ihm geschah.
    Ein schwarzer, weißer Schlauch klatschte ihm ins Gesicht.
    Der Rüssel weitete sich, die Öffnung stülpte sich über ihn, und
Mulligan verschwand zischend und blubbernd im Leib des monströsen Wesens.
    Der Wagen, den er nur mit der Fußbremse zum Stehen gebracht hatte,
setzte sich geisterhaft in Bewegung.
    Er fuhr quer über den Rasen, riß eine Kinderwippe mit und knallte
dann gegen die Wand des gegenüberliegenden Hauses.
    Wie aus dem Nichts kamen immer mehr der Geschöpfe, die durch
psychische Energie vom Madson-House in die Wohnsiedlung getragen wurden.
    Erst waren es fünf, dann zehn, dann fünfzig, dann hundert.
    Der Morgen graute. Im Osten zeigte sich ein messingfarbener
Schein.
    In den Häusern wurde es lebendig.
    Immer mehr Fenster waren erleuchtet. Dahinter zeigten sich die
Silhouetten der Menschen.
    Immer mehr Türen öffneten sich, Menschen strömten aus den Gebäuden
und liefen dem Grauen direkt in die Arme…
    Aus dem Haus Nr. 112 kam eine Frau mit ihren beiden Kindern. Sie
wollte sie zu Verwandten bringen, da sie an diesem Tag dringende Besorgungen in
New York machen wollte.
    Als sie die Ungeheuer sah, schrie sie vor Entsetzen auf und wich
ins Haus zurück.
    Angelockt durch die rasche Bewegung, tauchten sofort mehrere der
unheimlichen Wesen vor dem Glasportal auf.
    Es hielt dem Ansturm nicht stand.
    Krachend wurde das Portal aus den Scharnieren gerissen und fiel
mit ohrenbetäubendem Lärm auf die steinernen Platten und zersplitterte.
    Die Monster aus der Hölle schoben sich blitzschnell durch den
Eingang und erfaßten mit tödlicher Sicherheit die Frau und die beiden Kinder…
    Noch fünf Schritte bis zum Aufzug!
    Die Frau rannte und schrie und starrte wie hypnotisiert auf die
Tür, die sich in dieser Sekunde schloß.
    »Nein! Nicht!« Ihre Stimme überschlug sich.
    Das Grauen war ihr auf den Fersen. Noch drei Schritte. Die langen,
dünnen Arme und der Rüssel spannten sich.
    Jemand wollte den Fahrstuhl nach oben holen…
    Da warf sie sich gegen die Wand und schlug mit der flachen Hand
auf den Knopf, der noch leuchtete.
    Sie hätte keine Zehntelsekunde später den Knopf erreichen dürfen.
    Die Tür wich zurück, unendlich langsam wie den Fliehenden schien.
    Die Kinder schrien, die Frau schluchzte, hielt die Kleinen
schützend vor sich und stieß sie beinahe brutal in die Aufzugskabine, als diese
noch

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