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0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

Titel: 0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«
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Muskeln an.«
    »Hier ist auch alles in Ordnung«, antwortete ich und tippte an meinen Schädel.
    »Für den Alltag mag es reichen, aber…« Sie lächelte nicht, sie grinste- »Hör mal zu,Yvonne! Bist du eigentlich Stunt Girl oder nicht?«
    »Das möchte Charles!«, rief sie. »Aber ich überlege es mir noch.«
    »Wessen Freundin bist du also?«
    »Sei nicht so neugierig, Larry! Vielleicht werde ich mal deine.«
    Ich fragte direkt. »Ist Stunt nicht der Boss?«
    »Sieht er so aus?«, fragte sie zurück.
    »Jedenfalls spielt er sich so auf.«
    »Könnte ich nicht der Boss sein?« Ihre Fragen wirkten einigermaßen verwirrend.
    »Eine Frau, die einen solchen Laden beherrscht, sieht anders aus«, knurrte ich.
    Sie ließ den Sand durch ihre Hände rinnen.
    »Es gibt eine direkte und eine indirekte Methode«, sagte sie ruhig. »Das ist eine Frage des richtigen Partners.« Ihr Blick lag auf mir. Es war ganz klar, dass sie überlegte, ob ich der richtige Partner sein könnte.
    Mir wurde heiß. Ich hatte mit einer Menge Schwierigkeiten gerechnet, als Washington mich in die Zentrale schickte, aber ich war nicht auf den Gedanken gekommen, dass ich mich auf einen massiven Flirt mit einer Gangsterbraut einlassen müsste. Hier boten sich neue Möglichkeiten zur Sprengung der Zentrale. Es wäre geradezu eine elegante Lösung gewesen, wenn ich erst Chef der Gang wurde, und sie dann sterben ließ, indem ich sämtliche Mitglieder dem FBI fracht- und spesenfrei lieferte. Wahrhaftig, eine Lösung, wie ein guter Witz.
    ***
    Ich kam in das El Montallido zurück, als es schon dunkel war. Ich hatte mit Yvonne getrunken, aber wir hatten nichts Ernsthaftes mehr gesprochen. Sie hatte mich bis vor das Hotel gefahren, hatte mich rausgeworfen und war abgezischt.
    Das Hotel war so ausgestorben wie immer. Ich dachte, es wäre eine günstige Gelegenheit, 25 312 anzurufen und verließ den Bau noch einmal.
    Telefonzellen gab es in dieser Gegend nicht. Ich musste bis in den modernen Stadtbezirk laufen, bis ich einen Apparat fand. Ich fühlte mich unbeobachtet, schlüpfte hinein und wählte 2-5-3-1-2.
    Die Stimme mit dem Texasakzent meldete sich.
    »Hier ist 28«, sagte ich. »Nehmen Sie einen Bericht für Washington auf.«
    Ich gab ihm durch, was ich zu melden hatte. »Das ist alles«, schloss ich, als ich dargelegt hatte, was ich inzwischen durch Yvonne Boos über die Organisation der Zentrale erfahren zu haben glaubte.
    »Okay«, sagte er. »Für Sie liegt eine Meldung aus Washington vor. Ich verlese: Informiert 28 über Gold- und Schmuckraub aus dem Metropolitan-Museum, Chicago. Es handelt sich um alte Goldmünzen, historischen Schmuck und indianische Goldarbeiten. Da Beute in den Staaten absolut unverkäuflich, besteht die Möglichkeit, dass die Zentrale als Abnehmer auftritt. Wenn der Schmuck in Cascarez auf tauchen sollte, wird 28 angewiesen, alle Maßnahmen zur Sicherstellung zu ergreifen, ausgenommen Mitarbeit örtlicher Behörden. Wie gefällt Ihnen das?«, fragte 2-5-3-1-2.
    »Haben Sie nicht noch einen netten kleinen Job für mich?Vielleicht ein versunkenes Schlachtschiff zu heben?«
    Er lachte. »Sie kennen meinen Wunsch, 28. Bringen Sie es rasch zu Ende, damit ich erlöst bin.«
    Ich verließ die Zelle und schlenderte aus dem Küstenbezirk in das Altstadtviertel zurück. Die Straßenbeleuchtung war mehr als mangelhaft, und obwohl die meisten Gassen vor Menschen platzten, geriet ich in eine kleine, Straße, die menschenleer war.
    Ein Wagen überholte mich.
    Ich drückte mich enger gegen die Hauswand, denn einen Bürgersteig gab es nicht.
    Der Wagen stoppte, als er sich mit mir auf einer Höhe befand. Die Seitentür ging auf. Eine Hand, die eine Pistole hielt, erschien, und eine Männerstimme sagte: »Steig ein! Mach keine falsche Bewegung, oder ich erhöhe dein Gewicht um genauso viel wie eine Kugel wiegt.«
    Ich trug die Webster 738 im Halfter. Ich konnte sie ziehen, und die Frage war absolut offen, wer am schlechtesten wegkam, wenn es knallte. Aber beim FBI hämmerten sie uns immer und immer wieder ein, dass wir mit unseren Kanonen sparsam umgehen sollen.
    Von dem Mann, der die Pistole auf mich richtete, konnte ich im dunklen Innern des Wagens nichts erkennen außer den Umrissen seiner Gestalt. Der Hut beschattete sein Gesicht.
    »Nimm die Arme hoch!«, befahl er. Außer ihm schien sich niemand in dem Ford zu befinden.
    Ich gehorchte seinen Befehlen. Während ich in den Wagen stieg, rutschte er auf den Beifahrersitz und machte auf diese

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