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0212 - Der Satan probt den großen Trick

0212 - Der Satan probt den großen Trick

Titel: 0212 - Der Satan probt den großen Trick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan probt den großen Trick
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»Mich wundert nur, dass sich der Reporter nicht mehr blicken lässt. Hier hätte er doch einer ganz großen Sache beiwohnen können. Eine solche Kriminal-Story wird ihm nicht jeden Tag geboten.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Mich wundert das gar nicht! Master ist nämlich…«
    In diesem Augenblick machte ich eine ungeheuerliche Feststellung. Meine Reaktion erfolgte gedankenschnell und völlig automatisch. Die beiden Cops hatten kaum auf uns geschossen, als auch schon zwei Schüsse aus meiner Pistole aufpeitschten.
    Collins, der aufgesprungen war, brach sofort zusammen. Johnson brüllte auf, der Revolver entfiel seiner rechten Hand, aber in der linken hatte er jetzt auch noch eine Waffe. Im Fallen drückte er zum zweiten Male ab. Ein dumpfes ›Bloff‹, die Kugel fetzte an meinem linken Ohr vorbei und zerschmetterte klirrend die Fensterscheibe.
    »Keine Bewegung!«, donnerte Phil die beiden Gangster an, die sich in der allgemeinen Verwirrung die Waffen der beiden falschen Sergeanten hatten aneignen wollen.
    Hinter dem Milchglas der Wohnungstür sah ich einen Schatten. Mit zwei, drei Sätzen sauste ich quer durch den Raum, hinweg über den Schrank und den Körper Johnsons, riss die Tür auf und hörte am Ende des Korridors das Trampeln eines in höchster Eile flüchtenden Mannes.
    Ich startete wie eine Rakete hinterher. Laut hallten meine Schritte auf dem Bretterboden des Ganges.
    Als ich ans Treppenhaus kam, hielt ich einige Augenblicke. Was hatte der Kerl bloß vor? Über mir, im IV. Stock, stürmte er, und noch immer treppauf.
    Ich nahm zwei, drei Stufen auf einmal.
    IV. Stock, weiter ging die Hetzjagd.
    V. Stock. Beim-VI. würde Schluss sein. Wollte der Verbrecher etwa über das Dach entkommen?
    Da hörte ich eine halbe Etage höher das Gitter des Fahrstuhlschachtes zuscheppem.
    Augenblicke später sauste zwischen den engen Drahtmaschen des Fahrstuhlschachtes ein Schatten nach unten.
    Ich stürzte die wenigen Stufen hoch an den Fkhrstuhleinstieg des-VI. Stocks. Das Tragkabel des Lifts vibrierte leicht. Noch ehe ich das Gitter auf gerissen hatte, ertönte tief unten ein dumpfer Aufprall.
    Kaum zu glauben, der Gangster war an dem Tragkabel nach unten ins Erdgeschoss gerutscht. Kein Gedanke daran, ihn noch einholen zu können.
    In einer plötzlichen Eingebung drückte ich den Signalknopf für ›VI. Etage‹.
    In der Tat, der Motor begann zu summen. Das Tragkabel zog zitternd aufwärts.
    Ich trat etwas zurück und wartete gespannt auf das Erscheinen des Lifts, auf dessen Dach der Verbrecher hocken musste.
    Das Rumpeln in den Führungsschienen stieg näher. Aber bevor ich irgendetwas sehen konnte, peitschten mehrere Schüsse in schneller Folge auf. Die Geschosse summten mir nur so um die Ohren.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als mich hinter die Ecke des Korridors zurückzuziehen.
    Offensichtlich hatte der Gangster ein neues Magazin eingesetzt, denn er jagte Schuss auf Schuss aus dem Lauf. Er musste wahnsinnig geworden sein.
    Wusste er denn nicht, welch fürchterliches Ende ihn erwartete, wenn er mich nicht an den Schalter heranließ, um den Motor abzustellen?
    Zwischen der Abdeckplatte des Fahrstuhlschachtes und der Decke der Liftkabine würden an der Haltestelle des VI. Stocks keine zwei Handbreiten mehr Platz haben.
    Der achte Schuss war ’raus. Das Magazin musste nun leer sein.
    Ich stürzte hinter der Korridorecke hervor.
    Zu spät, um noch rechtzeitig den Fahrstuhleingang erreichen zu können. Mit ein paar Schüssen zerfetzte ich die Schalttafel.
    Aber auch dieser Versuch, den Boss der Mord-Gang vor dem Tod zu bewahren, scheiterte.
    Ein Schrei gellte auf und trieb mir kalte Schauer über den Rücken.
    Ich schüttelte das Grauen ab und rannte in großen Sätzen die Treppe abwärts und in die Wohnung O’Breens.
    Collins und Johnson lagen bewegungslos am Boden, die beiden anderen Gangster lehnten in der bewährten Weise schräg an der Wand, Phil aber hockte im Sessel, rauchte eine Zigarette und sah mich erwartungsvoll an.
    »Tot!«, sagte ich nur.
    »Ich habe es mir gedacht, als ich den Schrei hörte. Wie kamst du eigentlich darauf, dass Master der Boss der Mord-Gang war?«
    »Nachher«, winkte ich ab. »Erst will ich mich mal umsehen, ob irgendwo ein Telefon zu finden ist. Wir müssen doch unsere Leute hierher lotsen.«
    Im Nebenraum entdeckte ich ein Telefon. Ich wählte die Nummer des Headquarter.
    Mr. High meldete sich.
    »Mein Gott, Jerry, Sie leben noch?« Aus der Muschel drang ein erleichtertes

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