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0218 - Generalprobe für einen Mord

0218 - Generalprobe für einen Mord

Titel: 0218 - Generalprobe für einen Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Generalprobe für einen Mord
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Kamera in Stellung zu bringen.
    Krowsky lag ein paar Yards von der ausgefahrenen Bahn entfernt, die die Müllwagen in das Gelände gegraben hatten. Er lag zwischen zerbeulten Konservendosen und Abfall aller Art.
    »Sie haben sich keine Mühe gegeben, ihn zu verstecken«, stellte Calhoun fest.
    »Nein«, bestätigte der Leiter der Mordkommission. »Ich nehme an, dass sie ihn in einem Wagen hergefahren haben. Dann haben sie ihn aus dem Wagen geworfen und nur ein paar Schritte zur Seite geschleift. Auf Reifenspuren können wir dennoch nicht rechnen. Der Müllwagen, dessen Fahrer ihn fand, hat sie verwischt, und das Gelände ist ohnedies nicht günstig.«
    Der Fotograf machte die vorgeschriebenen Aufnahmen. Als er fertig war, trat Calhoun näher an den Ermordeten heran.
    Sid Krowsky lag auf dem Rücken. Die Kugel, die seine Stirn zerschmettert hatte, hatte sein Gesicht entstellt, dennoch war er ohne Schwierigkeiten zu erkennen.
    Zehntausend Dollar, dachte der Lieutenant. Von mir hat er sie nicht bekommen, aber von den anderen offenbar auch nicht. Sein Geschwätz war nie etwas wert, aber dieses Mal wusste er wirklich etwas. Sein Tod beweist es.
    »Du kennst den Mann?«, fragte Gardener.
    »Ja. Er hieß Sid Krowsky.«
    »Was war er?«
    »Ein Nichts«, antwortete Calhoun. »Ein Herumtreiber und Zuträger. Er versuchte immer, etwas zu erfahren, um es dann zu verkaufen. Einer dieser kleinen Köter, die ständig um die echten Ganoven herumwimmeln.«
    »Irgendwem muss er im Weg gewesen sein.«
    Calhoun nickte. »Das sieht so aus.«
    Gardener sah sich nach dem Polizeiarzt um.
    »Doc!«, rief er. »Sie können anfangen.«
    Der Arzt streifte sich dünne Gummihandschuhe über die Hände. Er ließ sich neben dem Ermordeten auf die Knie nieder und untersuchte mit so behutsamen Griffen die tödliche Wunde, als könnten seine Hände Sid Krowsky noch Schmerzen bereiten. Sein Assistent stand neben ihm und schrieb mit, was der Doktor diktierte.
    »Der Ermordete wurde getötet durch eine Kugel aus einer großkalibrigen Waffe. Die Kugel traf ihn in die Stirn. Einschussöffnung rund. Wundränder strahlenförmig gezackt. Stirnwand glatt durchschlagen. Keine Schwarzfärbung der Haut. - Nach Beschaffenheit des Einschusses muss die Waffe mindestens ein Fuß und höchstens vier Fuß von der Stirn des Getöteten entfernt gewesen sein. - Schusskanal vermutlich geradlinig verlaufend. Täter stand seinem Opfer frontal gegenüber… Keine sichtbaren Kampfspuren. Keine…«
    Calhoun hörte die Worte des Polizeimediziners, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Hinter seiner Stirn hämmerte immer der gleiche Gedanke. Was hatte Sid Krowsky erschnüffelt? Von welchem Geheimnis hatte er erfahren? Es musste etwas Bedeutendes gewesen sein, so bedeutend, dass man vor einem Mord nicht zurückgeschreckt war, um die Ratte zum Schweigen zu bringen.
    ***
    Ich suchte Ted Monnier, jenen Gangster, den seine Freunde wegen seines hübschen Gesichts, auf das er so stolz war, den »schönen Teddy« nannten.
    Teddy stammte aus New York, aber auf Manhattans hartem Pflaster brachte er es nicht weiter als zu zwei Einbrüchen und einigen Handlangerdiensten für zwei oder drei Bosse. Dann vergaffte sich die Freundin seines letzten Chefs in ihn, was durchaus zu verstehen war, denn der Mann, aus dessen Brieftasche sie lebte, hatte ein Gesicht, dessen sich eine Bulldogge geschämt hätte. Selbstverständlich erfuhr der Boss von Monniers erweiterten Pflichten. Teddy erschien New Yorks Pflaster von diesem Augenblick an etwa so heiß wie der Feuerungsrost eines Dampfkessels. Er wusste, wenn er seinem Ex-Chef in die Hände fiel, würde sein Gesicht fünf Minuten später einem verbeulten Eimer geglichen haben. - Er verschwand in Richtung Süden.
    Ein paar Jahre lang trieb er sich im Land umher, beging mal hier, mal dort kleinere oder größere Straftaten, wurde mal in diesem, mal in jenem Staat eingebuchtet und landete schließlich in San Francisco. Seine Lehr- und Wanderjahre hatten ihn härter und brutaler gemacht, auch raffinierter und ausgekochter. In Frisco baute er sich eine kleine Gang zusammen und stieg in das Rackett-Geschäft ein. Zwei Jahre lang machte er der Polizei in Frisco einigen Ärger, ohne dass sie ihn fassen konnten. - Das Rackett-Geschäft ließ sich nicht weiter ausdehnen, wenn er nicht mit mächtigeren Gangs aneinandergeraten wollte. Ted Monnier stieg auf Einbruchsjobs um, und als erstes nahm er sich ein großes Juweliergeschäft zum Ziel.
    Der Einbruch selbst klappte

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