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022 - Der Sarg der tausend Tode

022 - Der Sarg der tausend Tode

Titel: 022 - Der Sarg der tausend Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Faust vorstieß.
    In Armas Richtung stieß ich den Ring, auf Augenhöhe, und der schwarze Stein zerstörte die gegnerische Kraft, die mich blenden wollte.
    Ich stürmte vorwärts. Damit rechnete Arma garantiert nicht. Ich überrumpelte sie mit meiner Respektlosigkeit.
    Ein eiskalter Magieblock versuchte mich zu stoppen, doch mein Ring durchstieß ihn und brachte ihn zum Bersten.
    Ich hetzte weiter. Immer schneller wurde ich. Die verdammte Zauberin sollte mich nicht aufhalten.
    Aber sie schaffte es. Etwas umschlang blitzschnell meine Beine, wickelte sich um die Fußgelenke – ein harter Ruck, und ich fiel auf den Boden.
    Flimmernde Fäden, ausgehend von Arma, schossen auf mich zu und wickelten sich um meinen Hals. Brutal schnitten sie ins Fleisch und nahmen mir den Atem, während Arma dafür sorgte, daß ich meine Arme nicht heben konnte.
    In dieser kritischen Situation fiel mir der Mörder mit der Geisterschlinge ein, gegen den ich vor etwa einem Jahr gekämpft hatte.
    Er wollte mich aufknüpfen und hätte es auch beinahe geschafft. [8]
    Meine Atemnot war damals ebenso groß gewesen wie heute.
    Nebel waberte auf einmal vor meinen Augen.
    Meine Umgebung verschwamm, während ich in panischer Angst nach Atem rang. In diesem trüben Wabern sah ich Arma, deren schönes Gesicht sich zu einer grausamen Fratze verzerrte.
    »Stirb!« schrie sie mit schriller Stimme. »Stirb, Tony Ballard! Jetzt habe ich dich endlich soweit, Dämonenhasser! Nun trifft dich mein Zorn! Und damit der Zorn der gesamten schwarzen Macht!«
    Es ist entsetzlich, zu ersticken. Mir quollen die Augen hervor und ein schneidender Schmerz wühlte sich durch meinen Hals.
    Ich bot all meinen Willen auf. Die Anstrengung trieb mir den Schweiß auf die Stirn. Ich konzentrierte mich auf meine rechte Hand und zwang sie entgegen Armas Willen, mir zu gehorchen.
    Es war wohl der Ring, der mich dabei unterstützte. Jedenfalls schaffte ich es noch vor dem Blackout, den Ring an die Kehle zu bringen.
    Ich setzte zitternd den Stein an und zog ihn nach unten. Die widerstandsfähigen Fäden, die mich erdrosseln sollten, schnellten wie gekappte Klaviersaiten von meinem Hals.
    Und ich bekam wieder Luft. Herrliche, lebenswichtige Luft, die ich gierig in meine Lungen pumpte.
    Als Arma das sah, hetzte sie auf mich zu. Ihre Hände wurden zu krallenbewehrten Klauen. Es war vorbei mit dem trüben Wabern vor meinen Augen. Ich sah Arma überdeutlich und scharf.
    Nun wollte sie mich eigenhändig umbringen. Um das zu verhindern, gab es für mich nur eines: den Colt Diamondback.
    Vermutlich war sie stark genug um von einer geweihten Silberkugel nicht getötet zu werden, aber das Geschoß würde sie auf jeden Fall schwächen.
    Ich drückte ab. Der Diamondback bäumte sich in meiner Faust auf. Getroffen stoppte Arma. Ich schoß noch einmal, und diesmal stieß meine Kugel die gefährliche Zauberin zurück.
    Sie stolperte über Fystanats Fuß, blieb mit dem Hacken daran hängen, und das wurde für sie zum tödlichen Verhängnis, denn sie fiel rückwärts in den offenen Silbersarg.
    Dem Sarg war es egal, wen er tötete. Ob gut, ob böse – er vernichtete jegliches Leben.
    Die langen Silberstacheln durchbohrten Arma. Dann klappte der Deckel zu.
    Es war ähnlich wie wenn das Maul eines Krokodils zuschnappt.
    Nun starb Arma tausend Tode.
    ***
    Der Schrei, der Armas Sturz folgte, riß Mr. Silver und Metal auseinander. Sie stellten den Kampf für einen Augenblick ein und sahen, wie der Deckel über der Zauberin zuklappte.
    Armas Tod war ein schwerer Schock für Metal. Der Kampf war für ihn zu Ende. Als Mr. Silver sich wieder auf ihn stürzen wollte, kreiselte der Silberdämon herum und ergriff die Flucht.
    Ich wollte ihn nicht entkommen lassen, riß mein Hemd auf und hakte den Dämonendiskus los. Die handtellergroße Scheibe wuchs sogleich zur dreifachen Größe an.
    Mr. Silver jagte hinter Metal her. Ich rief ihm zu, er solle Platz für den Diskus machen, und der Ex-Dämon schaltete sofort.
    Er warf sich zur Seite, denn er wußte, daß mein Diskus den Silberdämon vernichten konnte. Ich spannte jeden Muskel meines Arms. Doch als ich die milchig-silbrige Scheibe schleudern wollte, riß der Silberdämon eine Eisentür auf und verschwand dahinter.
    Krachend flog sie hinter ihm zu. Der dumpfe Hall pflanzte sich durch den ganzen Keller fort. Mr. Silver stieß wüste Verwünschungen aus, die Metal galten.
    »Wir müssen den Bastard kriegen, Tony!« rief der Ex-Dämon.
    Gemeinsam rannten wir zu

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