0220 - Der Tod von den Sternen
da etwas finden wollen. Wir merken nicht einmal, wenn uns jemand verfolgt. Höchstens erst dann, wenn es zu spät ist."
„Aber die Bildschirme sind doch noch in Ordnung."
„Du weißt selbst, für welche Entfernungen sie taugen. Nein, mein Lieber, da müssen wir schon eine ganze Menge Glück haben. Ras, was ist mit den Abwehrwaffen?"
„Die üblichen, die ein Beiboot hat. Vielleicht hätten wir uns doch ein größeres Schiff aussuchen sollen." Er griff sich an den Kopf und rüttelte an dem Gitter. „Das Ding fängt auch allmählich an, mich nervös zu machen. Ich gäbe eine Menge dafür, wenn ich es endlich los wäre."
„Ihr Menschen habt eben zu dicke Felle, Ras", meinte Gucky überlegen. „Dickhäuter, würde ich sagen. Euer Schweiß taugt auch nicht viel. Aber beruhige dich, Ras. Der Chefarzt der CREST wird das schon in Ordnung bringen. Er hat mir mal eine Warze auf dem Rücken..."
Sie erfuhren nicht mehr, was mit der Warze geschehen war, denn Tako rief plötzlich: „Schiffe! Sie verfolgen uns."
Ras und Gucky rasten zu ihm.
Auf den Schirmen waren deutlich elf Punkte verschiedener Größen zu erkennen, die schnell herankamen. Die Formen waren noch nicht zu unterscheiden.
„Kugeln, würde ich sagen." Ras kniff die Augen zusammen. „Ja, es sind Kugeln, und zwar ohne die charakteristische Abplattung der Akonen. Es kann sich somit nur um Terra-Einheiten handeln."
„Na, Kugelraumer sind allgemein beliebt", gab Gucky zu bedenken.
„Bist du Telepath oder nicht?" erinnerte ihn Tako. Seine Hand lag auf dem Beschleunigungshebel. „Wie sollen wir auf ihre Anfragen antworten, wenn wir sie nicht einmal empfangen."
Gucky kehrte in seinen Sessel zurück. Er schloß die Augen und konzentrierte sich. Dann sagte er: „Wenn da ein paar tausend Individuen zugleich denken, kommt ein schöner Telepathiesalat heraus. Ihr habt ja keine Ahnung, wie schwer es ist, ein Impuls abzutrennen und zu isolieren. Zum Glück habe ich ja meine Erfahrungen... Ja, es sind Terraner. Nicht beschleunigen, Tako. Warte noch. Jemand denkt ans Schießen.
Die kennen auch nichts als schießen!"
„Sie sind nun ganz nahe", sagte Tako dazwischen. „Ein Superschlachtschiff. Könnte es vielleicht die CREST sein?"
„Es ist die CREST!" jubelte Gucky. „Natürlich ist es die CREST!
Moment, gleich habe ich Rhodan."
„Sie halten uns für Akonen", befürchtete Ras. „Vielleicht schicken sie uns inzwischen eine Funkbotschaft, daß wir uns ergeben sollen, wir aber hören nichts und fliegen weiter, und dann..."
Gucky sprang aus dem Sessel.
„Ras hat recht, allzu recht. Ich muß mich beeilen. Tako, setze die Geschwindigkeit herab und gib so zu erkennen, daß wir nicht fliehen wollen. Warte, bis ich zurück bin."
„Du willst...?"
„Habe ich eine andere Wahl?" Gucky grinste flüchtig. „Schließlich bin ich der einzige Teleporter von uns Teleportern."
Er entmaterialisierte.
„Aber, aber!" piepste hinter Rhodan plötzlich ein vorwurfsvolle Stimme, deren Klang unverkennbar war. „Ich würde mir das noch einmal überlegen. Noch nie auf den Gedanken gekommen, daß eine Funkanlage ausfallen kann?"
Rhodan nahm den Finger vom Feuerleitknopf und drehte sich langsam um. Sein Gesicht verriet weder Überraschung noch Freude. Die eine Sekunde hatte genügt, beides unter Kontrolle zu bringen.
„Ach", sagte er gleichmütig. „Du bist es? Fast hätte ich es mir ja denken können. Das akonische Schiff wurde von Laien geflogen."
Gucky las Rhodans Gedanken grinste zufrieden und watschelte auf ihn zu. Er streckte ihm die Hände entgegen.
„Du hast es nicht nötig, Perry, deine Rührung vor mir zu Verbergen. Niemand soll sich seiner Freundschaft schämen, auch du nicht. Danke, daß du die Suche nicht aufgabst. Ihr kamt zur rechten Zeit.
„Die Explosion...?"
Gucky nickte.
„Das waren wir, wie du richtig vermutest. Die Akonen belieferten die Maahks mit Waffen, da haben wir ihnen die Suppe versalzen.
Wir berichten dir noch ausführlich. Kannst du jetzt Tako und Ras von ihrer Ungewißheit befreien?"
Zehn Minuten später betraten die beiden psionisch lahmgelegten Teleporter die Hangarschleuse der CREST und wurden sofort von den Medizinern in Empfang genommen. Die gefangenen Akonen wurden in Arrest gebracht und sollten später verhört werden.
Dann berichtete Gucky von Anfang an. Rhodan und Atlan unterbrachen ihn nicht, aber man sah ihren Gesichtern an, wie es in ihnen arbeitete. Als Gucky fertig war, herrschte langes Schweigen, dann meinte
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