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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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Der Tod von LSL und Andoras Sarg
    An diesem eisigen Februarmorgen hing in Venedigs Luft ein widerwärtiger Gestank. Er schien mit der rätselhaften Explosion zusammenzuhängen, die am Abend zuvor auf der Isola Clemente stattgefunden hatte. Die Erinnerung an das große Karnevalsfest auf dem Markusplatz am Abend zuvor noch frisch in ihren Köpfen, liefen die Bewohner der Stadt durch Straßen und Gässchen, Mund und Nase mit Schals oder Tüchern bedeckt, um nichts von der üblen Duftschwade, die Venedig einhüllte, einzuatmen. Viele fragten sich, was auf der unbewohnten Insel passiert war, aber noch niemand kannte die Wahrheit.
    Die Kinder waren wie immer zur Schule gegangen, auch wenn sie als beharrliche Erinnerung an den Vorabend ein starker Husten verfolgte. Nur den vier Freunden von Nina de Nobili, der Enkelin des großen Alchimisten Michail Mesinski, lag ein sonderbares Lächeln auf den Lippen. Dodo, Cesco, Roxy und Fiore waren die einzigen Schüler, die sich wegen der Explosion in der Lagune keine Sorgen machten. Denn sie stellte das Ende ihrer Probleme dar. Die Wachspuppe, die so ausgesehen hatte wie Nina, war unvorhergesehen in die Luft gegangen und hatte sich für den Grafen Karkon Ca d’Oro und Bürgermeister LSL in eine tödliche Falle verwandelt. Die jungen Alchimisten hatten einen großen Sieg über das Böse errungen und dieses Ereignis am Abend zuvor ausgelassen gefeiert.
    In Ninas Zimmer in der Villa Espasia standen trotz der Kälte die Fenster sperrangelweit offen. Ljuba trällerte fröhlich russische Lieder vor sich hin, während sie den Teppich saugte, und ließ sich nicht im Geringsten von dem stechenden Geruch, den der Wind über die Lagune blies, stören. Aber ihre Hausarbeit wurde jäh von Professor Josés plötzlichem Erscheinen unterbrochen.
    »Hola, Ljuba. Können Sie mir sagen, wo ich Nina finde?«, fragte der spanische Lehrer. Tiefe Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab und seine Haare waren ungekämmt. Er sah aus, als hätte er die ganze Nacht kein Auge zugetan.
    Die russische Kinderfrau schaltete den Staubsauger aus. »Guten Morgen, Professor. Nina ist unten. Sie lernt und will dabei eigentlich nicht gestört werden.«
    »Sie lernt? Ohne mich? Weswegen bin ich dann überhaupt hier?«, platzte der Lehrer gereizt heraus.
    »Nun ja, wir wissen, dass es Ihnen noch nicht wieder besonders gut geht. Und in der Tat... Sie sehen heute Morgen wirklich schlecht aus. Gehen Sie wieder in die Dependance und legen Sie sich ins Bett. Zum Mittagessen werde ich Ihnen eine heiße Suppe machen.«
    Ljuba dachte, nichts Falsches gesagt zu haben, aber der Lehrer rauschte ärgerlich aus dem Zimmer und schlug die blaue Tür hinter sich zu. Dann stieg er schnell die Wendeltreppe hinab, ging durch das Kaminzimmer und trat in den Dogensaal. Mit Nachdruck klopfte er an die geheime Tür des Labors der Villa.
    »Nina, ich weiß, dass du da drin bist. Mach auf! Ich muss mit dir reden. Es ist dringend!«, rief er.
    Aber die Tür blieb verschlossen. Dafür kamen der bellende Adonis und Ninas Kater Platon angelaufen. Mit einem Sprung auf das Tischchen neben der Tür brachte der Kater die grüne Lampe gefährlich ins Wanken.
    »Weg da, ihr Biester!«, schimpfte der Professor immer ungehaltener.
    Die große schwarze Dogge zeigte knurrend ihre spitzen Zähne. Platon machte einen Buckel, sträubte sein rotes Fell und fauchte, als wollte er José anspringen. Die beiden Tiere hatten nicht mit einer solch barschen Reaktion des spanischen Lehrers gerechnet. Er war noch nie so unfreundlich gewesen. Aber seitdem Nina und ihre Freunde ihn aus dem widerlichen violetten Schleimfilm befreit hatten, in den Karkon ihn gehüllt hatte, um ihn aus dem Weg zu schaffen, war er nicht mehr wiederzuerkennen. Und dabei hatte das Tomatium, die rettende alchimistische Frucht aus dem Maya-Wald, doch bestens gewirkt. Vielleicht stand José einfach noch unter Schock und war verstört. Deswegen hatte die junge Enkelin von Professor Mischa ihn in den letzten Tagen auch in Ruhe gelassen.
    Der spanische Lehrer verlor die Geduld. Da er keine Antwort bekam, richtete er sich hastig Hut und Umhang und ging erzürnt davon.
    Nina hatte die Tür vom geheimen Labor aus einem einfachen Grund nicht öffnen können: Sie befand sich mit Max 10-pl im Acqueo Profundis.
    »Wir haben es geschafft! Karkon und LSL sind tot. Ich muss sofort Eterea Bescheid sagen. Lieber Max, mir fehlt nur noch das vierte Geheimnis und dann werden die Gedanken der Kinder wieder frei

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