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0221 - Satans Tagebuch

0221 - Satans Tagebuch

Titel: 0221 - Satans Tagebuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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der Herrscher des Krakenthrons, der Asmodis durchaus gefährlich zu werden vermochte. Da war es gut, einen Kämpfer wie Zamorra als Puffer dazwischenzuschieben.
    Deshalb verschonte der Dämon seinen Erzfeind, auf den er einst eine Kopfprämie ausgesetzt hatte. Doch jene Zeit lag schon weit zurück…
    Asmodis wußte, daß er jetzt sehr schnell verschwinden mußte. Zamorra war zwar geschwächt, aber immer noch stark. Und er konnte dem Fürsten in dieser Stunde gefährlich werden.
    Er mußte das Tagebuch und die Sternenkrone in Sicherheit bringen. Er mußte nach Rom.
    Und diesmal… diesmal nahm er den kurzen Weg.
    Ganz in der Nähe war eines seiner Tore, eines jener Löcher in der Welt, die nicht in eine andere Dimension, sondern wieder zurück in die eigene Welt führten - nur eben an einen gänzlich anderen Ort.
    Seit jenem Kampf gegen Damon hatte Asmodis diese kurzen, Wege verstärkt ausgebaut. Der Nachteil war nur, daß sie unter bestimmten Voraussetzungen von anderen bemerkt werden konnten. Andererseits sparten sie Zeit und gaben ihm die Möglichkeit, blitzartig von einem seiner Stützpunkte zum anderen zu springen. So war es ihm vor einiger Zeit gelungen, die beiden Kleinen Riesen in die Tiefen jenes teilzerstörten Meegh-Schiffes zu bringen und mit ihnen und dem gefangenen Meegh wieder zurückzukehren in das streng geheimgehaltene Versteck.
    Jetzt ging es ihm um jede Sekunde. Denn wenn er auch zögerte, Zamorra anzugreifen, würde dieser seinerseits keine Rücksicht nehmen. Asmodis fädelte sich mit Tagebuch und Krone in das Tor ein und erreichte über den kurzen Weg Rom…
    ***
    Zamorras Verblüffung dauerte nur einen Sekundenbruchteil. Aber in jenem Augenblick sah er etwas.
    Er sah nicht nur, daß Asmodis von einem Moment zum anderen aus der Kapelle verschwand, sondern noch etwas anderes. Einen Riß im Weltengefüge, einen Tunnel, der unendlich lang und doch unendlich kurz zugleich war.
    Ein Dimensionstunnel?
    Zamorra handelte spontan, ohne zu überlegen. Er mobilisierte noch einmal die Kräfte des Amuletts, streckte dabei seine Hände aus, als könne ihm diese Bewegung helfen, als könne er sich an Asmodis’ zottigem Bocksfell festhalten.
    Aber auch so geschah etwas. Eine eigenartige Kraft erfaßte ihn, wirbelte ihn mit sich…
    Hinein in diesen Korridor!
    Sekunden nur hielt er sich darin auf und doch eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit, in der er schlagartig vieles begriff.
    Zum Beispiel, wie Asmodis in letzter Zeit so blitzartig hier und da in der Welt auftauchen konnte, um noch schneller wieder unerkannt zu verschwinden…
    Ein geheimes, verborgenes Wegenetz!
    Und Zamorra begriff noch mehr.
    Dieses Netz von Straßen durch das Nichts war nur dann von anderen zu erkennen, wenn Asmodis es benutzte - so wie jetzt, da Zamorras sensible Parasinne es spürten.
    Doch jetzt, da er um das Geheimnis wußte, konnte er diese Verbindung vielleicht auch so aufspüren…
    Sie benutzen, um in Asmodis’ geheimste Verstecke einzudringen, die Kleinen Riesen zu befreien…
    Zukunftsmusik !
    Zuerst mußte er mit der Sternenkrone fertig werden!
    Da spie ihn die Dimensionenstraße aus wie ein Geschoß.
    ***
    »Ihr habt doch Euren geheimen Weg benutzt?« stieß Arthuro diStrego hervor, des Teufels Alchimist.
    »Es hat sich vieles geändert«, erwiderte Asmodis schroff. »Die Zeit wurde noch knapper als befürchtet.«
    »So kommt, Herr, in die Bibliothek«, bat diStrego. Er warf einen mißtrauischen Blick auf die Sternenkrone mit ihrem überirdischen Funkeln. Doch er spürte kein Verlangen, sie zu besitzen. Sein ganzes Leben hatte er der Alchimie gewidmet. Anderes interessierte ihn nicht.
    Er fragte auch nicht, was Asmodis erlebt hatte, warum er geradezu fluchtartig nach Rom zurückkehrte. Wenn es dem Fürsten beliebte, würde er dieses Thema schon von allein zur Sprache bringen.
    Der Fürst der Finsternis warf die Krone auf einen der Tische in diStregos Alchimistenküche. Ein paar Töpfe und Tiegel sprangen hoch, eine ätzende Flüssigkeit schwappte über. Arthuro diStrego runzelte mißbilligend die Stirn.
    »Dieses verdammte Ding…«, murmelte Asmodis und glaubte damit alles gesagt zu haben. Mit ausgestrecktem Arm wies er diStrego an vorauszugehen.
    Sie erreichten die ganz private Bibliothek des Dämonenherrschers. Dort zog er das Tagebuch hervor und warf es auf den massigen Schreibtisch.
    »Das war’s«, knurrte er. »Soviel Kraft mußte sinnlos vergeudet werden… für nichts und wieder nichts! Alchimist, was rätst du mir, wo

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