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0222 - Die Doppelgänger von Andromeda

Titel: 0222 - Die Doppelgänger von Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lehrbänder hergestellt hatte. Bisher hatten die befreiten Gefangenen jedoch noch nicht herausgefunden, daß ihre Unterhaltungen Wort für Wort von den Terranern verstanden wurden. Man benutzte grundsätzlich tragbare Simultanübersetzer, um jeden Verdacht zu vermeiden.
    Imar Arcus erhob sich und trat neben Hegha.
    „Was will der Kerl schon wieder?" meinte Arcus feindselig. „Er soll mir nur nicht wieder mit den alten Vorschlägen kommen.
    Niemand denkt daran, den Burschen die Kommandogewalt über die ALTAI zu übertragen. Ich werde ihn ...!"
    „Du wirst gar nichts tun", unterbrach ihn Hegete. „Begreife endlich, daß dein Körper von jedem Maahk-Säugling als Fangball verwendet werden kann."
    „Quatsch! Die sehen nur so aus."
    „Hast du damals die Kabine betreten oder ich? Bin ich von den Burschen umschlungen worden, daß meine Rippen krachten, oder warst du es?"
    „Ruhe an Bord", brummte Haigor Sörlund. „Was will er?" Hegete bemerkte jetzt erst, daß der Maahk sein Simultangerät an den Mund hielt. Die hornigen Lippen bewegten sich. Die Lautsprecher der großen Übertragungsanlage sprachen an. „Wir möchten Sie nochmals bitten, uns die ALTAI zu übergeben", meldete sich der Methan. „Sie ahnen nicht, was Sie hier erwartet.
    Unsere Funkanrufe sind nicht beantwortet worden. Sie stehen seit Stunden auf diesem Raumhafen und niemand kümmert sich um Sie. Wir befinden uns nicht mehr in Ihrer Galaxis und auch nicht mehr im Leerraum mit seinen künstlichen Auffangstationen."
    „Was Sie nicht sagen!" rief Hegete grinsend. „Das haben wir noch gar nicht gemerkt. Wir warten eben, basta."
    „Sie begehen einen schwerwiegenden Fehler. Sie müssen starten. Sofort."
    „Wie und warum?"
    Der Maahk zeigte keine Spur von Nervosität. Er sprach so gelassen wie er immer zu den Terranern gesprochen hatte.
    „Mir paßt es nicht, an dem Kerl hinaufsehen zu müssen", beschwerte sich Imar Arcus. „Man kommt sich direkt minderwertig vor."
    „Bringe ihm eine Stehleiter, Son-Hao", meinte Sörlund trocken. Cole Harper lachte. Er war wieder die Ruhe selbst.
    Arcus drehte sich erbost um und nahm auf seinem Lager Platz.
    „Man könnte wenigstens etwas von sich hören lassen", rief er aus. „Was soll das alles? Will man uns hier einmotten?"
    Sörlund winkte müde ab.
    „Das wirst du spätestens dann merken, wenn es nach Mottenpulver riecht. Sergeant - du bist ein Nagel zu meinem Sarg."
    „Hören Sie mich?" rief der Maahk aus. „Warum antworten Sie nicht? Sie müssen starten."
    Sörlund erhob sich ächzend aus dem Kommandantensessel.
    „Man hat nicht fünf Minuten lang seine Ruhe", murrte er. „Hegete, ich führe das Gespräch."
    „Das wäre ja mit einer gewissen Aktivität zu vergleichen?"
    staunte der Robotiker. „Ist dir nicht gut, Major?"
    Sörlund bedachte ihn mit einem anklagenden Blick. Arcus grinste, und Captain Harper klappte sein Konturlager nach hinten.
    „Weckt mich rechtzeitig, ja?" bat er. „Ich mochte den Knalleffekt nicht verpassen."
    „Nerven wie Kunstfaserstricke", steigerte sich Arcus noch mehr in seine Aufregung hinein. „Was willst du dem Maahk sagen, Haigor?" Der Kommandant antwortete nicht. Er ergriff einen Simultanübersetzer, schob Hegete mit erstaunlicher Kraft zur Seite und trat näher an die Scheibe.
    „Hören Sie, so geht es nicht weiter", sprach er den Maahk an.
    „Sie verlangen nun seit Tagen die Kommandogewalt über unser Schiff, aber Sie sind nicht bereit, uns Ihre seltsame Forderung zu erklären. Wir haben Sie deshalb aus der Gewalt der Solaren Abwehr befreit, um in Ihnen Fürsprecher für unser Vorhaben zu finden. Ich bin nicht daran interessiert, nun in heller Panik zu starten, nur weil uns Unbekannte stundenlang warten lassen."
    „Sie unterliegen einem schrecklichen Irrtum."
    Sörlund seufzte tief.
    „Ja, das haben Sie schon oft behauptet. Mir scheint, mein Freund, Sie fürchten viel mehr um Ihre Haut, als um unsere. Ich weiß zwar nicht, was Ihnen Ihre Leute antun könnten, aber ich habe nun einmal diesen Eindruck gewonnen. Wir sind desertiert, um mit Ihren Oberbefehlshabern oder Regierungschefs Verbindung aufzunehmen. Wir möchten einen Krieg zwischen den sauerstoffatmenden Intelligenzen der Milchstraße und Ihrem Volk verhindern. Wir sind davon überzeugt, daß ein vernünftiges Gespräch zur rechten Zeit Früchte tragen wird. Weshalb sollten wir also starten, nachdem wir mit Mühe und Not hier angekommen sind? Finden Sie das nicht unlogisch? Sie sind doch klare Denker,

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