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0226 - Tokatas Erbe

0226 - Tokatas Erbe

Titel: 0226 - Tokatas Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sonnenstrahl muß auf eine bestimmte Fläche fallen.«
    »Eine große Fläche?«
    »Ja, denn ich muß Zeichen aufmalen, und ich darf durch äußere Einflüsse nicht gestört werden, da ich diese geheimnisvollen Zeichen nur in Trance aufmalen kann.«
    Das war schwierig. Wo konnten wir die Beschwörung nur durchführen? Ich blickte Suko an. Man merkte, wie er fieberhaft nachdachte, aber auch zu keinem Ergebnis kam.
    »Und wie groß muß die Fläche sein?« wollte ich von dem Wissenschaftler wissen.
    »Zumindest größer als dieses Zimmer«, erklärte er. »Sogar viel größer, wenn Sie verstehen.«
    »Und sie muß außerhalb eines Raumes durchgeführt werden?«
    »So ist es, Mr. Sinclair.«
    Ich hatte die Fragen bewußt gestellt, denn ich wollte auf Nummer Sicher gehen.
    »Siehst du eine Möglichkeit?« fragte Suko.
    »Ja, mein Lieber, ich sehe sie. Es ist eigentlich ganz einfach, man muß nur darauf kommen. Der Garten der Conollys. Er müßte groß genug sein, und er liegt auch so, daß er von einem ersten Sonnenstrahl berührt wird.«
    Suko schlug sich auf die Schenkel. »John, diese Idee ist fantastisch. Das muß klappen!«
    Der Meinung war ich auch. Mit dem Wissenschaftler sprach ich darüber. Auch er war der Ansicht, daß mein Vorschlag in die Tat umgesetzt werden konnte.
    »Darf ich mal telefonieren?« fragte ich und stand schon auf.
    »Bitte!«
    Ich rief Bill an. Er wußte noch nichts von unseren neuen Problemen. In Stichworten berichtete ich ihm, was mit Shao geschehen war und daß es unter Umständen eine Rettung gab.
    »Wie?«
    »Könnt ihr euren Garten zur Verfügung stellen?«
    »Ja, aber..«
    »Hör genau zu, Bill. Was ich dir jetzt sage, ist mein voller Ernst.«
    Ich redete lange mit dem Reporter, und er hatte für unsere Probleme natürlich Verständnis. Bill und auch Sheila wollten alles tun, damit wir zu einem Erfolg kamen. Als ich den Hörer auflegte und mich umdrehte, schauten mich die anderen gespannt an.
    »Es wird gehen«, sagte ich.
    »Bei den Conollys ist alles klar.«
    »Dann dürfen wir keine Zeit mehr verlieren«, sagte Dr. Ganasaro, »denn ich muß einige Vorbereitungen treffen. Ob die Beschwörung allerdings klappt, kann ich Ihnen nicht versprechen.«
    ***
    Wir hatten eine schlimme Nacht hinter uns. Das heißt, die Nacht war noch gar nicht beendet. Drei Stunden nach Mitternacht, bald würde die Sonne aufgehen. Keiner von uns hatte ein Auge zugetan, wir waren dem Wissenschaftler bei seiner Arbeit behilflich gewesen und hatten eine große Rasenfläche als ein magisches Zentrum ausgebaut.
    Begonnen hatte es mit einem Kreis. Er sollte das Symbol der Sonne darstellen. Der Kreis bestand aus seltsam bleichen Stöcken, die mich in ihrer Farbe an Knochen erinnerten, es aber nicht waren, sondern behandelte Kirschblütenzweige. Was damit geschehen war, wollte der Doktor nicht sagen, überhaupt verhielt er sich sehr schweigsam und teilte von seiner Magie keinem etwas mit.
    Er war ein sehr in sich gekehrter Mensch und nur mit seiner Arbeit beschäftigt. Nachdem der Kreis gezogen war, nahm er eine Tabelle zur Hand und schaute dort nach. Ich konnte einen Blick über seine Schulter erhaschen, aber nichts lesen, denn die japanische Schrift beherrschte ich nicht.
    »Wir müssen ihn einteilen, in zwölf Segmente.«
    »Tierkreiszeichen?« fragte ich.
    »Ja.«
    Die japanischen Tierkreiszeichen stimmen mit denen unserer Astrologen nicht überein. Für sie gab es Hunde, Katzen und Ratten, während wir an Wassermann, Waage oder Zwillinge glaubten.
    Er nahm sich sehr viel Zeit bei der Arbeit, ließ sich von uns auch nicht stören und traf seine Vorbereitungen äußerst exakt. Noch hatte sich die Atmosphäre nicht verändert. Es war nichts Unheimliches oder Fremdes zu spüren, nur die Luft drückte schwer. Sie war noch schlimmer geworden, das so lang ersehnte Gewitter und die Kühlung danach war ausgeblieben, statt dessen hatte es am Abend ein paar Tropfen geregnet. Natürlich verdunstete das Wasser nur schlecht, die Feuchtigkeit in der Luft nahm zu, Schwaden hatten sich gebildet, die dünn über den Boden krochen. Das Atmen fiel uns schwer. Von einem Luftholen konnte kaum die Rede sein, man hatte das Gefühl, als würde Wasserdampf die Lungen ausfüllen.
    Wir standen auf der Terrasse und störten den großen Meister nicht.
    Er hatte sein Jackett ausgezogen. Weiß leuchtete das Hemd. Auf eine Beleuchtung hatte er verzichtet, das Licht würde ihn stören.
    Neben mir stand Nadine, der Wolf. Der kleine Johnny schlief

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