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023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

Titel: 023 - Der Satan schickt die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Larry genoß die kühlende Flut. Die Wasserfläche neben ihm bedeckte
sich mit wimmelnden, ertrinkenden Fliegen. Er tauchte unter, schwamm einige
Meter unter Wasser und tauchte wieder auf.
    Er war frei,
hatte seine Mörder besiegt!
    Larry
streifte die restlichen Kleidungsstücke ab, um sich vollkommen von eventuell
vorhandenen Restbeständen des unheimlichen Reizstoffes zu befreien. Er machte
sich keine Gedanken darüber, wie es weitergehen könnte. Er hatte keine Kleider
mehr, der Bentley saß hoffnungslos im lockeren Sandstrand fest, und es war
eigentlich unmöglich, nackt in die Stadt und ins Hotel zu kommen. Aber diese
Fragen stellten sich ihm in diesen Minuten noch nicht.
    Es wurde ihm
klar, daß er mit knapper Mühe dem sicheren Tod entkommen war.
    Während er
mit langen Zügen das Wasser durchkraulte und auf den Strand zuschwamm,
versuchte er die Dinge in eine gewisse Ordnung zu bringen.
    Der
Mordanschlag auf ihn gab ihm zu denken. Womit war er in Zusammenhang zu
bringen?
    Wie waren
seine Gegner auf ihn gekommen? Nur dadurch, daß er Su Hang zu Hilfe gekommen
war?
    Dies allein
konnte nicht der Grund sein. Wie waren sie so schnell hinter seine Identität
gekommen?
    Sie mußten
herausgefunden haben, daß er nicht Henry Ferguson, der Cousin von Patrick
Ferguson war! Und diese Kenntnis hatte nur die amerikanische Botschaft in
Hongkong! Gab es dort eine undichte Stelle?
    Larry leckte
sich über die Lippen. Er schmeckte das Meerwasser, fühlte sich körperlich müde
und voller Tatendrang zugleich. Zu seiner Linken erhoben sich zwei große,
vertäute Segelboote, die hier im Schutz der Bucht lagen.
    Larry watete
durch das Wasser und ging darauf zu.
    Die
zahlreichen, winzigen Wunden, die über seinen ganzen Körper verteilt lagen,
bluteten noch. Er fühlte die Mattigkeit, die Kraftlosigkeit in seinen Gliedern.
Am liebsten hätte er sich auf den warmen Sand gelegt und geschlafen.
    Jetzt, nachdem
die mörderischen Fliegen vernichtet waren, wurde ihm bewußt, wie hilflos er in
diesen Minuten war. Es gab vieles für ihn zu tun, und er war nicht in der Lage,
diesen Ort hier zu verlassen. Er mußte den Tag abwarten, warten, bis Badegäste
kamen, vielleicht konnte er jemanden dazu bringen, ihm eine Badehose zu
besorgen. Vielleicht aber fand er ein passendes Kleidungsstück in einem der
Segelboote. Wenn es nur eine Hose war. Damit konnte er sich schon in die Stadt
trauen.
    Larry
entfernte sich vom Ufer, ging auf den Strand hinaus, stieg auf das Boot. Seine
nassen Füße klatschten auf die trockenen Planken.
    Aufmerksam
blickte er sich um, als er die Scheinwerfer eines Autos am Ende der Straße
auftauchen sah.
    Es fuhr bis
zum Rande des großen Platzes. Im Schein der Sterne erkannte Larry Brent
eindeutig einen 2 CV. Sein Herzschlag stockte.
    Er sah die
schlanke, hellgekleidete Gestalt zum Strand herunterlaufen.
    Su Hang, die
Chinesin!
     
    ●
     
    Su sah den
Bentley im Sand. Der Motor des grünen Wagens lief immer noch. Bis zu den
Schutzblechen war das Auto eingesunken.
    Su erblickte
die Hose, das zerrissene Hemd, das Jackett auf dem hellen Sand liegend und die
zahllosen Fliegen, die vom Wasser herangeschwemmt wurden, die in heftiger
Erregung über die blutverschmierten Kleider krochen.
    Entsetzen
packte Su. Kam sie zu spät?
    Sie begriff,
was sich ereignet hatte. Während des Weges zum Festplatz hatte Professor Wang
ausführlich über gewisse Dinge gesprochen, und Su waren die Augen aufgegangen.
    »Mister
Ferguson?« schrie sie durch die Nacht, und ihre Stimme verlor sich im Rauschen
der Meereswellen. Sie ging um die Kleider herum und vermied jede Berührung mit
ihnen.
    Larry hörte
die helle, angsterfüllte Stimme und gab Antwort.
    »Hier, Su! Im
Segelboot!«
    Die kleine
Chinesin lief leichtfüßig über den Strand, erreichte atemlos das Boot, wollte
hinaufklettern. »Sie leben«, kam es tonlos über ihre Lippen, und ihre Augen
glänzten feucht.
    »Ich dachte
schon…«
    »Sie sollten
denken, Su, wirklich, Sie sollten es wirklich tun«, antwortete Larry, während
er die hübsche Chinesin mit beiden Händen langsam zurückdrückte, noch ehe sie
ihren Kopf über die Bootswandung brachte. »Ich laufe hier herum wie Adam im
Paradies und Sie…«
    Su Hangs
Augen wurden groß. »Oh«, brachte sie nur hervor.
    »Vorn liegen
die Kleider, ich kann sie nicht mehr benutzen, es ist für mich aber wichtig,
hier wegzukommen. Können Sie mir etwas zum Anziehen besorgen, Su? Aber um
Himmels willen nichts aus meinem Hotelzimmer.«
    »Das

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