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023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

023 - Der Satan schickt die Höllenbrut

Titel: 023 - Der Satan schickt die Höllenbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Im Hof lag ein riesiger Ball
aus wimmelnden, summenden Fliegen. Es war ein Berg, der bis dicht an die
Haustürschwelle heranreichte.
    »Captain
Henderson und zwei Beamte haben die Behälter ausgegraben«, bemerkte Franks, »sie…«
Er wandte sich ab und schüttelte sich.
    Larry
schluckte. Es bedurfte keiner weiteren Erklärungen, er verstand auch so.
    »Was gedenken
Sie zu tun, Sergeant?« fragte er.
    »Wir werden
den Schwarm mit Benzin überschütten und anzünden«, antwortete Franks trocken. »Die
Polizei und die Feuerwehr werden alles versuchen, um das Feuer unter Kontrolle
zu halten. Doch es ist nicht ausgeschlossen, daß die umstehenden Gebäude in
Mitleidenschaft gezogen werden.«
    Larrys
Gesicht wurde hart. »Warten Sie ab, Sergeant! Vielleicht gibt es noch eine
andere Möglichkeit.« Und er wandte sich an Su Hang. »Nur der Professor kann das
Grauen verhindern. Wir dürfen nicht zulassen, daß er in Tschins Hände fällt!«
     
    ●
     
    Elvira, die
Riesendame, hockte auf ihrem kissenübersäten Diwan.
    Es war dunkel
in ihrem Wagen. Sie hatte nicht einmal die geliebte rote Lampe brennen, nur den
Vorhang spaltbreit geöffnet. Nichts entging ihr auf dem finsteren Platz.
    Sie
beobachtete den Chinesen, der Su Hangs Wagen durchsuchte. Er schlich auch die
ganze Zeit in den Budenstraßen herum, kam jedoch immer wieder in diesen Bezirk
zurück. An den Spuren auf dem feuchten Boden hatte er erkannt, daß Su Hangs 2
CV bis in die Nähe dieser Wagen gefahren war. Su hatte den Professor hier
abgesetzt und war gleich darauf allein weitergefahren, ehe Tschin und sein
Begleiter auf dem Rummelplatz ankamen. Tschin war allein zurückgeblieben und
suchte Professor Wang.
    Elvira hielt
den Atem an. Sie hörte die Geräusche in der Nähe ihres Wagens. Jetzt waren die
Schritte auf der hölzernen Treppe, dann klopfte es an die Tür. Die Schläge
hallten dumpf durch die Finsternis und die Stille.
    »Aufmachen«,
verlangte eine befehlende Stimme.
    Elvira
schluckte. Esmeralda, die blinde Zigeunerin, schlurfte durch den Raum.
    »Bleib in der
Kammer, Esmeralda«, flüsterte Elvira. »Der Schrankkoffer liegt noch unter dem
Bett?«
    »Ja.«
    Elvira schloß
die Augen. Wieder verlangte die Stimme Einlaß. »Aufmachen, Polizei! Ich breche
die Tür mit Gewalt auf, wenn man mir nicht öffnet.«
    Polizei!
Elvira lachte leise. Hoffentlich kam Su mit der Polizei. Sie wußte, in welch
einer verzwickten Lage sie steckten. Professor Wang war in dem Schrankkoffer
verborgen, aber…
    »Ich komme,
ich komme. Nur langsam!« Sie scheuchte die Zigeunerin davon, während sie sich
langsam vom weichen Diwan hochstemmte. Sie hatte Mühe, ihre viereinhalb Zentner
Lebendgewicht auf die Beine zu bekommen. Wie eine Ente watschelte sie zur Tür.
Sie knipste ein Licht an und öffnete.
    Mit einer
langsamen Bewegung zog Elvira den breiten Gürtel des Mantels enger. »Was wollen
Sie?« fragte sie mit ihrer hellen, säuselnden Stimme.
    Tschin stand
auf der obersten Stufe, die Waffe in der Rechten und starrte auf diesen
Fleischberg, der sich vor ihm auftürmte. »Gehen Sie weg«, herrschte er Elvira
an. »Ich will Ihren Wagen durchsuchen.«
    »Warum?«
    »Gehen Sie!«
Tschin hob die Waffe. Er war entschlossen zu schießen. Elvira sah es in seinen
Augen aufblitzen.
    »Erst Ihren
Ausweis!«
    Tschin wollte
sie beiseiteschieben, doch Elvira wich um keinen Millimeter zurück, sondern
schlug unvermittelt zu. Ihre fleischige Rechte, die dreimal so groß war wie
Tschins Hand, flutschte dem Chinesen in das Gesicht. »Ich werde Ihnen zeigen,
wie man eine Dame behandelt, Sie Grobian!«
    Tschin verlor
das Gleichgewicht und stürzte die vier Stufen hinunter. Wie ein Wiesel war er
wieder auf den Beinen. Sein Zeigefinger krümmte sich um den Abzugshahn. Es
machte leise Plopp, als er vor Elvira stand. Der Schalldämpfer schluckte das
Schußgeräusch.
    Elvira stand
wie aus Stein. Zum zweiten Schuß kam Tschin nicht mehr. Ein 2 CV rutschte über
den feuchten Boden, die Türen wurden aufgerissen. Ehe Tschin Herr der Situation
wurde, stand Larry Brent wie aus dem Boden gewachsen vor ihm. Die Rechte des
PSA-Agenten kam in die Höhe und traf voll das Kinn des Chinesen. »Dies für
Elvira«, knirschte Larry. »Und dies für Professor Wang.« Er riß den Chinesen
herum, schlug ihm die Pistole aus der Hand. »Und dies für die Fliegen.« Tschin
wurde zu einem Spielball in Larry Brents Händen. Er kam zu keiner vernünftigen
Abwehrreaktion.
    Su Hang
kümmerte sich mittlerweile um die verletzte

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