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0238 - Belphégors Rückkehr

0238 - Belphégors Rückkehr

Titel: 0238 - Belphégors Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde sie nach vorn gedrückt und in Richtung des Filmpalasts geschoben. Die Menschen mußten sich auf den Gehsteigen aufhalten, da die Straße stark befahren war.
    Dicht an dicht fuhren dort die Wagen hintereinander. Ein nie abreißender Strom von Fahrzeugen, der die Besucher zwang, sich auf den Gehsteigen weiterzuschieben.
    Am Kino wurde es etwas besser. Die großen Glastüren standen bereits offen. Man ließ die Leute ein.
    Tanith stand in der Reihe unter vielen Besuchern und dachte weiterhin über das eben erlebte Phänomen nach.
    Es war eine deutliche Warnung gewesen, daran gab es nichts zu rütteln. Nur – wer hatte sie gewarnt?
    Und wovor?
    Sie schaute in die Runde.
    Erwartungsvolle Gesichter junger Leute. Einige Besucher trugen Radios bei sich. Wer nicht einen Walkman hatte, der ließ sein Gerät plärren. Es waren verschiedene Sender eingestellt, und die Popgruppen heulten durcheinander. ›Kiss‹ und ›Genesis‹ schossen dabei den Vogel ab.
    Die Gefahr blieb.
    Tanith spürte es immer deutlicher, daß sich etwas über ihrem Kopf zusammenbraute. Es war keine direkte Gefahr für Leib und Leben, niemand befand sich in ihrer Nähe, der eine Pistole oder ein Messer in der Hand hielt. Diese Gefahr braute sich unsichtbar zusammen, und sie kam aus einem Reich, das nicht faßbar war.
    Sollte es etwa eine dämonische Verschwörung gegeben haben?
    Ein abwegiger Gedanke im ersten Moment, aber Tanith wollte ihn nicht einfach wegwerfen, da lag etwas in der Luft, das ihre sensitiven Nerven genau spürten.
    Sie schaute nach oben.
    Es war sogar schwer für sie, den Kopf in den Nacken zu legen, da das Gedränge um sie herum sehr dicht war, aber sie erkannte am Himmel einen seltsamen Schatten.
    Ja, genau, einen Schatten!
    Er flog seine Kreise.
    Tanith blieb stehen, stockte damit den Fluß der anderen, wurde wieder vorangestoßen, hörte Schimpfworte, doch sie hatte Konturen erkannt. Diese Schatten waren nicht durch Licht- und Schattenspiele entstanden, sie zeigten deutlich die Umrisse von Flugtieren.
    Von Vampiren!
    Gewaltige Flügel, ausgebreitet und den Wind ausnutzend, so ließen sich die Blutsauger tragen. In der Dunkelheit war die Entfernung schlecht abzuschätzen, aber Tanith glaubte, daß diese Flugwesen nicht allzu hoch über den Hausdächern schwebten.
    Vampire in Paris!
    Sie merkte plötzlich, daß ihr der Schweiß aus zahlreichen Poren trat. Auf einmal fühlte sie sich gar nicht mehr wohl, denn die Warnung vor einer Gefahr hatte sich bestätigt.
    Sie dachte daran, daß die dicht hintereinandergehenden Menschen zu einer leichten Beute der Blutsauger werden konnten, und sie spürte die Gänsehaut, die über ihren Rücken rieselte.
    Es war die Angst!
    Sollte die andere Welt schon auf der Lauer liegen? Hatte sie ihre Monster geschickt, um zuzuschlagen?
    »Reingehen!«
    Tanith wurde vorgedrückt. Einen Augenblick später spürte sie nicht mehr das Pflaster unter ihren Füßen, sondern die Fliesen der Vorhalle des Kinos. Sie schimmerten gelblich, waren mit Abfall übersät, denn zahlreiche Menschen warfen ihre leeren Coladosen und Becher einfach weg. Innerhalb des Foyers hallte die Musik besonders laut, keiner störte sich daran, jeder dachte nur an sich, nur Tanith dachte an die Gefahr.
    Immer weiter wurde sie auf den Eingang zugedrängt und damit noch mehr in die Enge, weil sich die Besucher stauten.
    Schließlich war sie im Kino. Vorbei an den aufgestellten Automaten ging sie, passierte Stände, an denen Süßigkeiten verkauft wurden, und sah endlich die große Glastür vor sich, deren zwei Flügel einladend offenstanden.
    Sie ging hindurch.
    Das große Kino war bereits zur Hälfte besetzt. Stimmenwirrwarr erfüllte die Luft. Tanith suchte sich einen Platz in der Mitte aus, blieb aber dicht am Gang, denn sie wollte nicht eingekeilt sitzen.
    Das weiche Polster eines Sitzes nahm sie auf. Noch war die Leinwand verdeckt, ein gewaltiger Vorhang bewegte sich. Er warf Wellen, die Falten schienen zu laufen, als würden unsichtbare Hände gegen sie drücken.
    Tanith hatte sich einen Film ansehen wollen. Mit großem Vergnügen war sie hergefahren, doch nun sah alles anders aus. Sie war die einzige, die etwas von der Gefahr ahnte, die über Paris schwebte, und das bedrückte sie stark.
    Vampire lauerten.
    Riesige Bestien, und sie glaubte daran, daß diese Blutsauger etwas mit dem Film zu tun hatten.
    Wieso und weshalb, das wußte sie nicht, aber sie konnte es sich vorstellen.
    Das Kino füllte sich weiter. Die Vorstellung war

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