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0238 - Belphégors Rückkehr

0238 - Belphégors Rückkehr

Titel: 0238 - Belphégors Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Dann fang jetzt an!« Die Frau baute sich breitbeinig auf.
    Hinter ihr erhoben sich die Felsen als konturlose Schatten. Dazwischen gähnte dunkel der Eingang einer Höhle. Die Frau konnte sich ihrer Sache sicher sein, denn unter ihrer Führung existierte die Mordliga weiter. Oder vielmehr deren Reste. Dazu gehörten Vampiro-del-mar, Xorron, Herr der Zombies und Ghouls, und last not least Lady X, die Frau mit dem schwarzen Lederanzug, ›von Beruf‹ Vampir.
    Das bewies sie deutlich, indem sie ihre Zähne entblößte. Zwei scharfe Hauer kamen zum Vorschein, und mit einer lässig anmutenden Bewegung ließ sie die Maschinenpistole von der Schulter rutschen.
    Sie hatte diese Waffe mit Silberkugeln geladen. Etwas Unwahrscheinliches und Außergewöhnliches, daß ein Schwarzblütler mit den Waffen schoß, die eigentlich für ihn tödlich waren.
    Sie richtete die Mündung auf Vampiro-del-mar.
    »All right, Supervampir«, bemerkte sie spöttisch. »Willst du die Entscheidung, oder willst du sie nicht?«
    Vampiro-del-mar hatte sich verwandelt. Weg von der Fledermaus und zurück in ein grauenerregendes Monstrum, als das er normalerweise herumlief. Gewaltig war sein Körper. Bedeckt wurde er von lumpenartiger Kleidung. Sein Gesicht war als solches kaum zu bezeichnen. Eine schreckliche Kraterlandschaft, überdeckt mit Pusteln, Geschwüren und von winzigen Blutadern durchzogen.
    Seine Vampirzähne erinnerten an die Reißer eines Säbelzahntigers. Wenn er sie gegen ein Opfer einsetzte, war es verloren. Vampiro-del-mars Blutdurst konnte man als unstillbar bezeichnen, aber er hütete sich auch, allzu sehr gegen Lady X vorzugehen, denn sie besaß genau die Waffen, die er gern gehabt hätte.
    Da war nicht nur die mit Silberkugeln geladene MPi, auf die hätte er verzichten können, sondern auch der Würfel des Unheils. Wer ihn hatte, besaß die Macht, denn der Würfel ließ sich manipulieren, er paßte sich den Wünschen seines Besitzers an. Waren diese nun schlecht, dann reagierte der Würfel dementsprechend und vernichtete. Bei guten Gedanken jedoch war er eine große Stütze.
    »Ich warte«, sagte Lady X kalt.
    Vampiro-del-mar hob die knochigen Schultern. »Nein«, erwiderte er dumpf, »den Zeitpunkt bestimme ich.«
    »Wie du willst, dann geh in die Höhle!«
    Sie konnten sicher sein, daß sie hier niemand störte. Beide befanden sich dort, wo kaum eines Menschen Fuß hinkam. Hoch oben in einem verlassenen Gebirgstal der Anden, wo der Wind um die Felsen heulte und der steinige Boden nicht zuließ, daß irgend etwas wuchs. Hier konnte kein Mensch existieren, und auch Bergsteiger mieden diesen Flecken Erde. Sie suchten sich andere Hochtäler für ihre Kletterpartien aus.
    Vampiro-del-mar hatte diese Höhle gefunden, als er mit seinen Helfern, den roten Vampiren, unterwegs war. Nachdem die Festung auf Feuerland zerstört worden war, brauchten sie einen neuen Unterschlupf, um von ihm aus ihre Aktionen starten zu können.
    In dieser Höhle fühlten sie sich einigermaßen sicher.
    Es war ein teuflisches Trio, das sich da zusammengefunden hatte. Monster, die die Welt aus den Angeln heben konnten, wenn sie wollten. Sie wollten auch, doch zum Glück gab es da einige Menschen, die inzwischen bemerkt hatten, was die Geschöpfe der Finsternis versuchten. Mutige Männer und Frauen wie John Sinclair und dessen Freunde, Erzfeinde der Mordliga und immer auf dem Sprung, diese zu vernichten.
    In der Höhle brannte ein Feuer. Das Holz hatten sie beschafft. Es war so trocken, daß die Flammen kaum Rauch absonderten, während sie der Höhlendecke entgegenleckten und ihren Widerschein auf die dritte Gestalt warfen, die in der Höhle wartete.
    Xorron!
    Ein Untier, ein Monster – das alles traf auf ihn zu. Er war kaum zu beschreiben und auch nicht zu erfassen. Milchig weiß schimmerte seine Gestalt. Wenn man ihn näher anschaute, sah man die Umrisse eines Knochengestells innerhalb des Körpers. Aus was die Haut bestand, wußte niemand. Sie war aber so gut wie unzerstörbar. Weder Feuer, Kugeln noch Granaten konnten ihr etwas anhaben, und auch Weiße Magie schaffte es nicht, sie zu vernichten.
    Xorron war der Fels in der Brandung Weißer Magie.
    Erst beim Näherkommen fiel auf, daß sich sein Gesicht doch nicht so glatt präsentierte, wie es den Anschein hatte. In dem großen, ovalen Schädel befanden sich Schlitze, womit Mund, Nase und Augen angedeutet werden sollten. Wenn er allerdings den Mund öffnete, kamen Zähne zum Vorschein, die an ein

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