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0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

Titel: 0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Angst kriecht in das Kellerloch
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Blythe«, sagte ich ernst.
    »Nein?«, höhnte er. »Okay. Dann schießt doch! So viel Kraft, auch selber noch abzudrücken, habe ich allemal. Dann fliegen wir alle miteinander in die Luft! Und ein paar Etagen mit. Das ist euch doch klar?«
    »Hast du eine Ahnung, ob er recht hat?«, raunte Phil.
    »Ich habe keinen Schimmer, welche Verheerung diese Menge Dynamit anrichten wird«, erwiderte ich ebenso leise.
    »Aber wir müssen damit rechnen, dass er recht hat. Willst du eine solche Katastrophe verantworten?«
    »Wer kann denn das?«, meinte Phil entmutigt. »Aber willst du ihn laufen lassen?«
    »Natürlich nicht!«, erwiderte ich leise.
    »Na, seid ihr euch einig geworden? Los, verschwindet von dem Fenster! Da will ich rein!«
    »Komm, Phil«, sagte ich. »Er hat die besseren Trümpfe im Augenblick.«
    »Und schärft euren Leuten ein, dass sie nicht auf mich schießen, wenn sie nicht wollen, dass hier die ganze Bude in die Luft fliegt!«, rief Blythe.
    »Keine Angst«, sagte ich bitter. »Leider sind noch immer zu viele harmlose Leute da, sodass wir auf Ihre Bedingungen eingehen müssen.«
    Wir zogen uns vom Fenster zurück. Stebbish war inzwischen schon mit Van der und Hough verschwunden. Ich lief mit Phil durch die Reihe der Räume.
    »Was willst du denn machen?«, rief Phil mir unterwegs zu.
    »Keine Ahnung«, erwiderte ich. »Erst einmal hinab in die Halle. Er muss durch die Halle kommen, wenn er hinaus auf die Straße will. Die Situation muss es ergeben. Außerdem müssen wir schnellstens die Halle räumen lassen.«
    »Auch das noch!«, keuchte Phil.
    Wir stürzten auf einen der Fahrstühle zu. Ein Kollege stand darin und passte auf, dass der Lift nicht weiter hinabfuhr, als wir mit dem Durchsuchen fertig waren.
    »Jetzt sind sie schon in der elften Etage, Jerry«, sagte er.
    »Sie können aufhören«, sagte ich. »Fahren Sie hinab in die Halle.«
    Das Liftgirl sah unseren Kollegen fragend an. Erst als er nickte, drückte sie den Knopf für das Erdgeschoss.
    »Wieso können sie aufhören?«, fragte der Kollege verdutzt.
    »Das erklären wir dir gleich«, erwiderte Phil und sagte ungeduldig zu dem Mädchen: »Geht das denn nicht ein bisschen schneller?«
    »Leider nein!«, erwiderte sie kurz angebunden.
    Stockwerk nach Stockwerk glitt an uns vorbei. Wir standen wie auf glühenden Kohlen. Was würde Blythe tun? Er wollte hinaus auf die Straße. Gut, aber was dann? Was wollte er auf der Straße?
    »Erdgeschoss«, sagte das Mädchen. Wir stiegen aus. Captain Howard war der Erste, den ich sah. Ich stürmte auf ihn los.
    »Howard! Sofort die Halle räumen! Niemand mehr reinlassen! Und ja nicht auf Blythe schießen! Prägen Sie das allen Ihren Leuten ein! Er hat ein Dynamitpaket in der Hand und jagt uns alle in die Luft, wenn er merkt, dass ihm irgendeiner was will.«
    Howard war kreidebleich geworden. Einen Herzschlag lang sah er mich erschrocken an, dann drehte er sich um und lief hinaus auf die Straße. Ich sah mich um. Neben dem Goldfischbecken entdeckte ich Phil, der eilig auf Captain Lesfield vom nächsten Revier einsprach. Ich setzte mich ebenfalls in Bewegung und lief von einem Fahrstuhl zum anderen. Ich instruierte die Kollegen und trug ihnen auf, unsere anderen Kameraden zu informieren, die mit dem Durchsuchen der Stockwerke beschäftigt waren. Als ich danach hinaus auf die Straße wollte, kam mir Phil von draußen entgegen.
    »Nicht nötig«, keuchte er. »Die Cops auf der Straße wissen Bescheid. Die Leute auf den Feuerleitern werden gerade informiert. Hoffentlich haben wir keinen übergangen…«
    »Ja, hoffentlich…«, sagte ich. Und es war ein Stoßgebet.
    Innerhalb weniger Minuten war die Halle menschenleer. Nur Howard, Lesfield, der Hausmeister, Phil und ich standen noch herum und wussten nicht, was wir tun sollten.
    »Howard«, sagte ich, »es wird besser sein, wenn Sie und Lesfield hinaus auf die Straße gehen. Blythe könnte eine Kurzschlusshandlung begehen, wenn er Ihre Uniformen sieht.«
    »Hm…«, brummte der Captain und man konnte hören, dass es ihm nicht recht war. »Na, meinetwegen… Kommen Sie, Lesfield.«
    Die beiden Officer der Stadtpolizei verließen die Halle. Auf einmal war es totenstill. Nur das leise Plätschern des Springbrunnens unterbrach die lastende Stille.
    »Da!«, rief Bacon auf einmal! »Da, der Fahrstuhl!«
    »Zum Teufel, was ist denn mit dem Fahrstuhl?«, fragte ich scharf.
    Bacon zeigte auf den Lift, in dem das Mädchen ermordet worden war. Der Stockwerkanzeiger über

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