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0240 - An der Schwelle der Hölle

Titel: 0240 - An der Schwelle der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwirren. Wenn sie nicht so tüchtig wäre, hätte er einige Dinge gesagt, die keine Schmeichelei waren, aber so...
    „Ja, ich habe noch eine Frage, Madam. Sagen Sie mir, wäre es theoretisch möglich, daß ein abgestorbener Moby wieder zu voller Aktivität erwacht?"
    Die Chefbiologin betrachtete ihn wie einen Geist. Die Frage schien sie aus der Fassung zu bringen. Gedankenlos griff sie hinter sich in eine bunte Plastikdose, nahm sich ein Bonbon heraus und steckte es in den Mund. Perry Rhodan übersah es.
    „Nun, Madam?" fragte er gedehnt. „Haben Sie noch nicht darüber nachgedacht, welchen Sinn das Auftauchen eines einzigen aktiven Mobys haben soll?"
    „Überhaupt keinen, Sir." Plötzlich wurde sie blaß. „Oh! Jetzt verstehe ich! Natürlich dürfen wir unseren Gegner nicht für dumm halten. Er wäre es aber, wenn er nur einen einzigen Moby aktivierte. Hm! Ihr Gedanke ist wirklich nicht übel, Sir. Die Mobys sind kristalline Wesen. In gewisser Beziehung ähneln sie den bekannten Viren. Auch Viren können lange Zeit in völliger Erstarrung verbringen. Wenn sie dann günstige Umweltverhältnisse antreffen, erwachen sie wieder zum Leben."
    „Daran hatte ich gedacht, Madam."
    Natalie Scharzowa verschluckte vor Erregung ihr Bonbon. Ihr Gesicht lief blutrot an. Als der Hustenanfall vorüber war, brachte sie keuchend hervor: „Aber dann wären die erstarrten Mobys ja gar nicht wirklich tot gewesen, Sir..." Offenbar über ihre eigene Erkenntnis verblüfft, hielt sie inne. „Ich würde Ihnen raten, Alarm zu geben. Wenn sämtliche Mobys von Andro-Beta mobil werden, gnade uns Gott!"
    Perry Rhodan stimmte mit ernster Miene zu.
    „Ich werde Ihren Rat befolgen, Madam. Bitte, denken Sie inzwischen weiter über das Problem nach. Melden Sie sich bei mir, falls Sie eine gute Idee haben."
    Er seufzte und fügte hinzu: „Gute Ideen sind nämlich das, was wir im Augenblick brauchen, wenn wir noch einmal davonkommen wollen."
    Der Moby raste immer noch als flimmernder Glutball in das System hinein. Er war deutlich auf dem Panoramabildschirm zu sehen. Die Strukturtaster registrierten beständig gewaltige Stoßfronten fünfdimensionaler Energie.
    „Einmal muß auch der größte Moby sich verausgaben!" meinte Atlan verbissen.
    Perry Rhodan sagte nichts darauf. Er hatte den gleichen Gedanken schon vor zehn Minuten gehabt. Jetzt beobachtete er nur noch. Er war sicher, daß man längst nicht alles über diese Ungeheuer wußte. Nach den Untersuchungen vor rund zwei Monaten hatte festgestanden, wie gering die Intelligenz eines Mobys zu werten war. Im Grunde genommen war er nicht intelligenter als ein Haifisch. Instinktintelligenz nannten die Psychologen das. Rhodans Problem war, wie man vernunftlose Lebewesen zu einheitlichen Handlungen brachte.
    Sein Gedankengang wurde durch einen Schrei Atlans unterbrochen. Der Arkonide war aufgestanden und wies mit der Hand auf das flammende Ungeheuer.
    Es hatte seinen Kurs geändert. Fast rechtwinklig war es von seinem bisherigen Kurs abgeschwenkt. Die dabei entstehenden Beharrungskräfte mußten grauenvoll sein.
    „Er hält auf die Sonne zu!" flüsterte Atlan.
    Rhodan nickte.
    „Mobys leben von Energie. Wenn sie derart verschwenderisch damit umgehen, brauchen sie eine Menge Nachschub. Wo könnten sie ihn schneller herbekommen als in der Nähe einer Sonne!"
    Angespannt beobachtete er weiter. Der Moby verringerte seine Geschwindigkeit. Rhodan stellte mit dem Pultrechner eine kurze Berechnung an. Das Ergebnis verblüffte ihn. Wenn das Ungeheuer nicht mit größeren Werten abbremste, würde es in die Sonne stürzen. Schweißperlen rannen ihm über die Stirn. War es möglich, daß der Moby die Aufgabe hatte, die Sonne zum Novaprozeß anzuregen? Er schüttelte den Kopf. Selbst ein so großer Körper, wie der Moby es war, stellte im Vergleich zu einer Sonne nur ein Stäubchen dar. Auch wenn es nur eine kleine Sonne wie Alurin war.
    Allerdings mußte man die besondere Struktur des Ungeheuers berücksichtigen.
    Perry Rhodan gab Anweisung, alle Schiffe des Stützpunktes für den Alarmstart vorzubereiten. Wenn die Sonne Alurin wirklich explodierte, würde es um Sekundenbruchteile gehen.
    Kurz danach atmete er auf.
    Der Moby verringerte seine Fahrt ruckartig. Sie war dennoch groß genug, um ihn in die innere Korona hineinzutragen. Dort kam er zu einem jähen Halt.
    Er begann aufzutanken.
    Die rote Sonne Alurin blähte sich auf. Rhodan fror bei dem Gedanken an die nun erfolgende Aufheizung der Korona. Eine

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