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0240 - An der Schwelle der Hölle

Titel: 0240 - An der Schwelle der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren Umweltangepaßte vom Planeten Imart im System der gelben Sonne Gator. Genetiker hatten die irdischen Kolonisten von Generation zu Generation an den geringen Sauerstoffgehalt der Kolonialwelt Gator II angepaßt. Als Folge davon besaßen die Angehörigen der jetzigen Generation gegenüber Erdmenschen dreifach vergrößerte Lungen und Herzen. Dementsprechend groß war ihr Brustkorb. Aber in allem anderen sahen die Imarter wie erdgeborene Menschen aus und mußten auch als Normalmenschen eingestuft werden. Daß ihre Haut von lindgrüner Färbung war, galt als uninteressant.
    Schon wesentlich interessanter waren die besonderen Fähigkeiten der Woolver-Zwillinge. Sie besaßen eine parapsychische Fähigkeit, die bis dahin völlig unbekannt gewesen war: Man nannte die Zwillinge danach Wellensprinter oder auch parapsychische Nullpoler. Beide Begriffe waren jedoch nichts als leere Worte. Sie sagten wenig über die eigentliche Begabung aus.
    Die Woolver-Zwillinge konnten entmaterialisieren wie Teleporter.
    Dennoch waren sie keine. Sie vermochten sich nicht durch die Kraft des mutierten Geistes von einem Ort an den andern zu versetzen.
    Dazu benötigten sie einen Energiefluß. In entmaterialisiertem Zustand konnten sie in einen beliebigen Energiefluß eindringen und energetischer Bestandteil desselben werden. In gewisser Beziehung waren sie einem Teleporter überlegen. Während die Reichweite eines Teleporters räumlich eng begrenzt war, konnten sie im Medium hyperkurzer Wellen Zehntausende von Lichtjahren überbrücken, wenn die Sendeenergie entsprechend groß war.
    Niemand wußte genau, durch welchen Mutationsvorgang diese Fähigkeit bei den Zwillingen entstanden war. Allgemein nahm man an, daß eine Ungenauigkeit in der Gen-Modulation die Schuld daran trug.
    Noch vor kurzem hatte Rhodan nichts von der Existenz der Parasprinter gewußt. Sie waren die geheimste „Waffe" Atlans gewesen. Auch jetzt gehörten sie noch zum Spezialistenteam der USO. Der Lordadmiral hatte ihr Geheimnis gelüftet, als die „Fünfte Kolonne" der Maahks auftauchte und man nach einer Geheimwaffe suchte.
    Damals hatten sie den Kampf der Geheimdienste zugunsten der Menschheit entschieden.
    Aber jetzt...?
    Perry Rhodan sprach seine Zweifel offen aus.
    „Ich gebe zu, Atlan, die Zwillinge können sich in die Energieströme einfädeln, die von dem Moby ausgehen. Sie können sogar relativ gefahrlos in das Ungeheuer eindringen. Doch was dann? Sollen sie vielleicht eine Atombombe mitnehmen und zünden? Der Moby würde sich nur über die zusätzliche Energie freuen, falls er zu solchen Gefühlen überhaupt fähig ist."
    Der Arkonide kaute auf seiner Unterlippe. Man sah ihm an, daß er Rhodans Zweifel teilte. Er überlegte angestrengt.
    „Wir müssen es versuchen!" sagte er schließlich müde. „Gibt es denn nichts, was dieses Ungeheuer töten kann? Auch gegen die Schreckwürmer wurde damals eine Waffe gefunden, Perry!"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich zerbreche mir seit dem Auftauchen des Mobys den Kopf, Atlan. Wir brauchten eine organische Waffe. Energie ist nicht akzeptabel." Er lachte gequält. „Aber wo gibt es eine organische Waffe, die kristallisierte Energie angreift?"
    Er wandte sich seufzend zum Interkom, als der Summer ertönte.
    „Hier Rhodan. Ich möchte wissen, was es jetzt noch Wichtiges..."
    Die Stimme von Dr. Natalie Scharzowa war so laut, daß alle Umstehenden die Biologin verstehen konnten.
    „Wenn Sie es wissen wollen, dann halten Sie bitte den Mund und hören mir zu, Sir!"
    Rhodan rückte vom Lautsprecher ab und sah Atlan verblüfft an.
    Der Arkonide konnte trotz der verzweifelten Lage ein sarkastisches Lächeln nicht unterdrücken.
    „Ich höre, Madam!" sagte Rhodan.
    „Sehr gut, Sir. Ich hoffe, Sie erinnern sich noch an unsere Unterhaltung über die Mobys. Vielleicht haben Sie auch im Gedächtnis behalten, daß diese Wesen von kristalliner Körperstruktur sind..
    „Jawohl, Madam!" Perry Rhodan blickte zur Uhr und danach zum Panoramabildschirm. Wollte diese resolute Frau angesichts des nahen Todes die Zeit mit hochwissenschaftlichen, aber zwecklosen Diskussionen zerreden? „Bitte, fassen Sie sich kurz, Madam!"
    „Unterbrechen Sie mich nicht immer, Sir. Wie soll ich Ihnen meine Theorie klarmachen, wenn ich nicht an die bekannten Tatsachen anknüpfen darf!"
    Auf dem Bildschirm des Interkoms war zu sehen, wie sie tief Luft holte. Es sah aus, als wollte sie die Bildscheibe sprengen.
    „Folgendes, Sir: Mit Energie dürften

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