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0240 - Totentanz im Dollar-Club

0240 - Totentanz im Dollar-Club

Titel: 0240 - Totentanz im Dollar-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Totentanz im Dollar-Club
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Abends allein in der Downtown vor einem kleinen Kino. Zu diesem Zeitpunkt wimmelte es in der Gegend von FBI-Agents, aber unsere Leute waren auf die verschiedensten Weisen getarnt. Alle warteten darauf, dass ich ihnen ein bestimmtes Signal geben würde.
    Über der Kassenbox zeigte eine Leuchtschrift hinter einer Glasplatte jeweils den Stand der laufenden Vorstellung an. Ich wartete, bis Reklame und Zeichentrickfilm vorbei waren, und kaufte mir meine Karte erst, als schon der Kulturfilm lief. Die junge Platzanweiserin wollte mich ungefähr in die Mitte platzieren, aber ich sagte, ich hätte schlechte Augen und ging weiter nach vorn.
    Ich nahm einen Randplatz und ließ mich nieder. Als der Kulturfilm endlich zu Ende war, ging erst einmal wieder das Licht an, eine Pause von ungefähr einer Minute trat ein, und dann rollte mit donnerndem Musikgetöse endlich der Vorspann des Hauptfilms über die Leinwand.
    Leise stand ich auf und überquerte mit drei schnellen Schritten den leeren Gang bis zur Wand. Dort befanden sich die Türen für die Damen- und die Herrentoilette. Ich drückte mich hinein und sah, dass sich außer mir niemand sonst in der Herrentoilette aufhielt.
    Mithilfe von Fernrohren hatten meine Kollegen von einem zweihundert Schritt entfernt liegendem Mietshaus aus errechnet, dass ich über das Fenster der Herrentoilette des Kinos an mein Ziel gelangen müsste. Das Fenster war auch wirklich vorhanden, aber es war eins von diesen verdammten Schiebefenstern. Und es lag so hoch, dass es gar nicht einfach war, hinaufzukommen. Ich probierte es und konnte mit den Händen gerade noch den Fenstersims erreichen. Mühsam zerrte ich mich mit einem Klimmzug hoch. Mit zusammengebissenen Zähnen hielt ich mich mit der rechten Hand fest und versuchte mit der linken, das Fenster aufzuschieben.
    Ich musste mich zweimal auf den Boden zurückgleiten lassen und einen neuen Versuch unternehmen, bis ich das Fenster endlich so weit nach oben geschoben hatte, dass es möglich sein musste, hindurchzukriechen.
    Es gelang mir tatsächlich. Draußen begann eine Handbreit unter dem Fenster das flache Dach eines angebauten Seitenflügels. Vier höckerförmige Blechverkleidungen schützten die Öffnungen von Luftschächten. Ich kroch zwischen ihnen hindurch zur linken Seitenkante des flachen Daches.
    Von hier aus bis zu der schmutzig roten Ziegelsteinwand des Nachbarhauses war es höchstens eine Armlänge. Mit ausgestrecktem Arm hätte ich diese Wand erreichen können. Aber so weit wollte ich ja gar nicht. Ich hob einmal rasch den Kopf und blickte über die Dachkante hinab in den schmalen Spalt zwischen diesen beiden Häusern. Fast genau unter mir befand sich eine Tür in der schmutzigen Ziegelwand. Darüber brannte eine trübe Glühbirne ohne Lampenverkleidung. Der Spalt selbst zwischen den Häusern lag leer und öde in dem düsteren Zwielicht.
    Ich hatte genug gesehen, blieb flach und mit gesenktem Kopf liegen und wartete. Der Hauptfilm würde mindestens eine Stunde und zwanzig Minuten dauern, und so lange hatte ich ungefähr Zeit. Wenn ich ein paar Minuten vor dem Schluss des Films in das Kino zurückkletterte, war es früh genug.
    ***
    Eine Viertelstunde mochte ich auf dem flachen Dach gelegen und in den schmalen Spalt zwischen den beiden Häusern hinabgelauscht haben, als die ersten Schritte unten laut wurden. Ich riskierte es, noch einmal den Kopf zu heben. Eine lange, hagere Gestalt tappte durch den Gang und blieb an der Tür stehen. Gleich darauf ertönte ein rhythmisches Klopfen. Ich verfolgte den Rhythmus des Klopfzeichens mit der Armbanduhr dicht vor den Augen. Zweimal schnell hintereinander, danach drei Schläge in Abständen von etwa fünf Sekunden. Anschließend eine Pause von gut einer Viertelminute, gefolgt von den fünf Schlägen im Tempo zweimal kurz, dreimal lang. Am Quietschen der Angeln hörte ich, dass sich bald darauf die Tür öffnete.
    Fast zwanzig Minuten lang blieb es wieder still. Dann kam der nächste. Er klopfte das gleiche Signal. Ich wartete noch einen dritten ab, der wenig später erschien und nach dem Klopfzeichen eingelassen wurde. Jetzt hatte ich ihr Signal dreimal gehört, das genügte. Ich kroch langsam und leise zurück zum Fenster.
    Ein paar Minuten später saß ich bereits wieder im Kino und auf meinem Platz. Aber ich war der erste, der es am Schluss verließ. Vor dem Kino blieb ich wieder stehen und sah mich um. Aber von den Kollegen, die sich in der Gegend auf halten mussten, war nichts zu sehen. Ich

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