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0240 - Totentanz im Dollar-Club

0240 - Totentanz im Dollar-Club

Titel: 0240 - Totentanz im Dollar-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Totentanz im Dollar-Club
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sah auf die Uhr. Bis elf fehlten nur noch ein paar Minuten. Vielleicht sollten wir jetzt die Geschichte möglichst schnell hinter uns bringen. Je eher das erledigt war, desto früher konnten wir alle daran denken, ins Bett zu kriechen. Auf der anderen Seite wusste man nicht, ob nicht vielleicht noch viele Besucher kommen würden, die man nicht kennenlernte, wenn wir zu früh losschlugen. Ich dachte eine Weile darüber nach, ob wir nun warten oder gleich gegen die Bude vorgehen sollten. Schließlich entschied ich mich für das letztere.
    Ich ging bis an die Ecke des Gebäudes, in dem sich das Kino befand. Nach rechts führte eine schmale Gasse hinein. Von ihr musste ebenfalls nach rechts der Spalt zwischen den beiden Häusern wegführen, den ich oben vom Dach aus beobachtet hatte. Ich blieb an der Ecke stehen und pfiff den Yankee-Doodle.
    Und da kreuzten die Kollegen auf. Aus dunklen Winkeln, aus Hauseingängen und Nischen, aus den Querstraßen und dem Gewirr der Gassen kamen sie heraus und schritten auf die Ecke zu, wo ich stand. Innerhalb weniger Minuten hatten sich sechzehn G-men eingefunden.
    »Das Klopfzeichen ist zweimal kurz, dreimal lang. Danach eine Pause von etwa fünfzehn Sekunden und eine Wiederholung des Signals«, sagte ich. »Vier Mann kommen mit mir, die anderen beziehen ihre bereits festgelegten Posten.«
    Ebenso rasch, wie sich unser Verein zusammengefunden hatte, zerstreute er sich wieder. Ich ging meinen vier Begleitern voraus in die Gasse hinein bis zur Mündung des Spalts, bog nach rechts ab und stand wenig später selbst vor der Tür, die ich eine Stunde lang beobachtet hatte.
    Ich klopfte das Signal. Ich ließ die Pause eintreten und wiederholte es. Gleich darauf ging die Tür auf. Ein bulliger Kerl stand auf der Schwelle. Als er sah, dass wir zu fünft waren, wollte enrasch die Tür vor unserer Nase zuschlagen, aber ich hatte ihn schon an den Jackenaufschlägen gepackt und zerrte ihn heraus.
    »FBI«, sagte ich. »Haussuchung! Wenn Sie Widerstand leisten, müssen wir von unseren Waffen Gebrauch machen!«
    »A… aber was ist de… denn los?«, stotterte er verdattert.
    »Haussuchung!«, wiederholte ich geduldig. »Das hier ist eine Opiumhöhle, und wir sind G-men. Beides passt doch großartig zusammen, nicht wahr?«
    Ich schob ihn an mir vorbei nach hinten und trat über die Schwelle. Am Ende des düsteren Korridors sah ich etwas aufblitzen. Zugleich ertönte der laute Krach eines Schusses, mein Hut wurde vom Kopf gerissen, und ich spürte den scharfen Luftzug des Projektils. Ich sprang tiefer in den Flur hinein. In diesem deckungslosen Schlauch stand man ja wie auf einem Präsentierteller. Ich riss meine Pistole heraus und wollte weiter nach vorn, als ich hinten am Ende des Flurs einen Kerl mit einer Maschinenpistole auftauchen sah. Der nächste Sekundenbruchteil musste entscheiden, wer von uns auf der Strecke bleiben würde.
    ***
    »Und das, meine Herren«, sagte Joseph Donald Towell, »ist Mr. de Lopez aus Argentinien. Mr. de Lopez, ich freue mich, in Ihnen ein Mitglied unseres Klubs begrüßen zu können!«
    De Lopez war etwa mittelgroß, schlank und sehnig. Er hatte eine mattbraune Gesichtsfarbe und schien zu den Leuten zu gehören, die selbst in einem Tunnel mit einer Sonnenbrille herumlaufen würden.
    »Tag, Tag, mein Lieber«, murmelte Richard P. Gordon, der seit dem Tod seines Freundes nur noch ein Schatten seiner selbst war.
    Die anderen Männer begrüßten den argentinischen Viehzüchter, von dem Towell ihnen vertraulich erzählt hatte, er gehöre zu den reichsten Männern des südamerikanischen Kontinents, mehr oder minder herzlich. Auch Walter Stone, der Spielzeugfabrikant, schüttelte ihm die Hand. Stone war der Einzige, der an jenem Abend nicht im Klub gewesen war, als Dave Chetnut starb. Deswegen brachte er das Gespräch zu jeder passenden und oft auch unpassenden Gelegenheit auf diesen Vorfall, denn er konnte gar nicht genug über dieses verhängnisvolle Ereignis hören. Auch an diesem Abend nutzte er die Begrüßung des Argentiniers aus, um das Gespräch wieder auf sein Lieblingsthema zu bringen.
    »Mr. de Lopez«, sagte er, »Sie haben vielleicht in der Zeitung von diesem bedauerlichen und beklagenswerten Ereignis gelesen, das sich hier in unserem Klub…«
    Tom L. Caldwell, der Börsenmakler mit der stets bei sich geführten Pistole, rief laut: »Mensch, Stone, jetzt lassen Sie aber die Toten endlich ruhen!«
    »Ich bin auch dafür, dass wir mal zur Abwechslung von was

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