Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erschienen sofort einige Eingeborene, um festzustellen, ob sie ihm nicht irgendwie helfen konnten. Redhorse rief einen von ihnen zu sich. Er hielt ihm Bradons gelungene Zeichnung vor die Augen. Dann deutete er abwechselnd auf das Bild und auf sich und sagte dreimal seinen Namen.
    Der Gleamor nahm das Papier, faltete es sorgfältig zusammen und zog sich damit zum Lager seines Stammes zurück. Damit hatte Redhorse nicht gerechnet. Er beschloß, einige Zeit auf eine Reaktion der Gleamors zu warten. Vielleicht beriet sich der Mann, dem Redhorse die Zeichnung gegeben hatte, mit seinem Anführer.
    „Captain!" rief Surfat.
    Redhorse wandte sich um. Der Korporal hatte Mister Jefferson auf seine Schulter gehoben und war aufgestanden.
    „Können Sie mich für ein paar Minuten ablösen, Sir?" fragte Surfat mit unbeweglicher Miene.
    „Was haben Sie vor?" wollte Redhorse wissen.
    Surfat nestelte verlegen an seinen Hemdknöpfen und eröffnete dem verblüfften Redhorse: „Ich möchte mich einmal seitwärts in die Büsche schlagen, Sir."
    Redhorse hob eine Hand an die Augen und spähte aus der Schleuse.
    „Ich kann beim besten Willen keine Büsche erkennen, Korporal."
    „Aber hohes Moos, Sir", sagte Surfat verzweifelt. „Das mit den Büschen ist nur so eine Redensart. Ich dachte, sie sei Ihnen bekannt."
    Nachdenklich kratzte Redhorse sein Kinn. „Ich glaube Sie zu verstehen, Brazos. Im allgemeinen ist für solche Angelegenheiten die kleine Bordtoilette vorgesehen. Wenn Sie jedoch Ihrem inneren Drang lieber in freier Natur nachgeben, dann will ich Sie nicht länger aufhalten."
    Surfat sprang aus der Schleuse und rannte zur anderen Seite der Space-Jet. Redhorse ließ sich lächelnd innerhalb der Schleuse nieder. Zwei Minuten später kam Surfat zurück. Sein Gesicht war gerötet, und er machte einen verwirrten Eindruck.
    „Das ging aber schnell", meinte Redhorse höflich.
    „Es ging Überhaupt nicht", stöhnte Surfat. „Diese verdammten Eingeborenen mit ihrer übertriebenen Höflichkeit."
    Redhorse betrachtete den unglücklichen Surfat und versuchte krampfhaft, ein Grinsen zu unterdrücken.
    „Was ist passiert, Korporal?" fragte er.
    „Sie wollten mir helfen", seufzte Surfat. „Ich konnte diesen Narren nicht klarmachen, daß ein Mann unter bestimmten Umständen allein sein möchte."
    „Was werden Sie jetzt tun, Brazos?" wollte Redhorse wissen.
    „Die Bordtoilette benutzen, Sir", sagte Surfat. Er zwängte sich an Redhorse vorbei.
    „Es sind Unmenschen, Sir", behauptete er, bevor er in der Kanzel verschwand. „Irgendwann machen sie uns mit ihrer Hilfsbereitschaft fertig."
    Vier Stunden nach Sonnenaufgang hatten Gilliam und Doutreval die Halterung repariert und begannen, sie wieder einzubauen.
    Sofort waren sie von Gleamors umringt, die ihnen die Arbeit abnehmen wollten. Redhorse beobachtete die Eingeborenen von der Schleusenkammer aus. Sem Unbehagen hatte nicht nachgelassen, doch es gab nicht den geringsten Hinweis, der bösartige Absichten der Eingeborenen vermuten ließ. Dieses Volk schien tatsächlich daran Gefallen zu finden, den unbekannten Raumfahrern voller Selbstlosigkeit zu helfen.
    Redhorse hatte Surfat und Chard Bradon als Wachen aufgestellt.
    Er glaubte nicht, daß die Gleamors eine Gewähr dafür waren, daß kein weiterer Angriff erfolgte.
    Als Redhorse schon nicht mehr damit rechnete, kam ein hochgewachsener Eingeborener mit Bradons Zeichnung zur Schleuse. „Nun?" erkundigte sich Redhorse gespannt. „Was gibt es zu berichten?"
    Die schlanken Finger des Mannes zeigten auf den gezeichneten Raumfahrer. Der Gleamor nickte Redhorse zu und sagte: „Treleite."
    Redhorse richtete sich auf. Dieser Gleamor schien intelligenter als seine Stammesangehörigen zu sein. Vielleicht bot sich hier eine Gelegenheit zur Verständigung.
    Redhorse deutete ebenfalls auf das Bild und nannte seinen Vornamen. „Treleite", wiederholte der Gleamor. Demonstrativ hob er das Papier für alle Umstehenden sichtbar über seinen Kopf und zerriß es in vier Teile.
    Sofort griff Redhorse nach seiner Waffe. Doutreval und Gilliam unterbrachen ihre Arbeit. Der Gleamor warf die Papierfetzen achtlos zu Boden und lächelte Redhorse freundlich zu. Dann ging er würdevoll davon.
    Doutreval strich die Haare aus seinem ölverschmierten Gesicht und blickte überlegend hinter dem Gleamor her.
    „Verstehen Sie das, Sir?" fragte er Langsam schüttelte Redhorse den Kopf. Die völlig unerwartete Handlung des Fremden hatte ihn schockiert. Sie paßte in

Weitere Kostenlose Bücher