Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mürrisch.
    „Mir sterben die Arme ab. Ich bin weder ein Fakir noch ein Sonnenanbeter."
    Redhorse blickte Surfat an. Der Korporal bot ein klägliches Bild.
    Mit hochgereckten Armen, den Bauch weit herausgestreckt, erinnerte er an einen altindischen Tempelgötzen Mister Jefferson klammerte sich an Surfat fest und war offenbar sehr zufrieden.
    Endlich ließ der Gleamor die Arme sinken.
    „Klachahalii?" rief er freundlich und stülpte die Unterlippe vor.
    „Hoffentlich erwartet er nicht, daß wir unser Gesicht in ähnlicher Weise strapazieren, Sir", sagte Surfat „Diese Burschen scheinen friedlich zu sein", sagte Redhorse. „Es sieht so aus, als sollte sich meine Vermutung als richtig erweisen."
    „Er kommt näher, Captain!" rief Surfat.
    Der Eingeborene bewegte sich graziös über das Moos, während ihm seine Begleiter aufmunternde Worte nachriefen. Drei Meter vor den beiden Terranern blieb der Fremde abermals stehen. Redhorse fragte sich, was im Kopf dieses Wesens vorgehen mochte. Mußte der Gleamor nicht glauben, daß er bösartige Invasoren vor sich hatte?
    Redhorse sah jetzt, daß die Augen des Eingeborenen glasklar und nur in der Iris leicht gelblich gefärbt waren. Sie schienen mit Helium gefüllt zu sein.
    „Lei-Lei-Saleinti", sagte der Gleamor. Dann deutete er auf Surfat und stieß ein bellendes Gelächter aus. „Perheite! Perheite!
    Perheite!" rief er immer wieder. Mister Jefferson miaute begeistert und rieb seinen Kopf an Surfats massigem Nacken.
    „Wenn ich feststelle, daß er sich über mich lustig macht", sagte Surfat drohend", dann werde ich sein Röckchen heben und ihm den dürren Hintern versohlen."
    „Beschwören Sie keine unnötigen Komplikationen herauf, Korporal" beschwichtigte ihn Redhorse. „Vielleicht freut sich der Gleamor darüber, daß Sie sich mit Mister Jefferson angefreundet haben."
    „Elalii!" schrie der Eingeborene seinem wartenden Stamm zu.
    Ein begeistertes Geschrei war die Antwort, dann stürmten die hundert Gleamors heran. Surfat wurde blaß und hob den Karabiner „Wollen wir uns überrennen lassen, Sir?" knurrte er.
    „Sie haben keine Waffen und scheinen friedfertig zu sein", sagte Redhorse. „Wollen wir auf intelligente Wesen schießen, die unbewaffnet sind?"
    Surfat senkte den Kopf. Wenige Augenblicke später waren die beiden Terraner von den Eingeborenen umringt. Dürre Händchen streckten sich ihnen entgegen, glänzende Augen betrachteten sie neugierig. Dann wurden Redhorse und Surfat auf die, schmalen Schultern einiger Gleamors gehoben und mit lautem Singsang zur Space-Jet getragen.
    Surfat schien sich auf seinem schwankenden Platz nicht wohlzufühlen.
    Diese Begeisterung scheint mir doch etwas übertrieben zu sein!" rief er Redhorse zu.
    Redhorse überlegte fieberhaft. Das Verhalten der Eingeborenen war tatsächlich ungewöhnlich. Es bestanden keine Zweifel daran, daß sie es waren, die im Wald gesungen hatten. Auch jetzt stimmten sie diesen eigenartigen Gesang an. Warum waren sie erst jetzt aufgetaucht? Warum feierten sie die Terraner wie gute Freunde?
    Redhorse ahnte, daß er auf diese Fragen vorerst keine Antworten finden würde. Das Geheimnis Gleams war noch rätselhafter geworden.
    Sie erreichten die Space-Jet.
    „Hallo, Korporal" rief Bradon aus der Schleuse. „Schämen Sie sich nicht, sich von diesen schwächlichen Wesen tragen zu lassen?"
    Surfat sprang hastig auf den Boden und warf Bradon einen bösen Blick zu. Die Eingeborenen versammelten sich vor dem Diskusraumschiff. Auch Redhorse ließ sich absetzen und ging zur Schleuse.
    „Vorläufig lassen wir keinen dieser Burschen in die Jet", ordnete er an. „Ich will erst wissen, was sie vorhaben."
    Die Eingeborenen schlugen vor der Space-Jet ihr Lager auf. Sie schienen glücklich zu sein, daß man sie nicht zurückschickte. Etwa dreißig Gleamors versammelten sich vor der toten Riesenschlange und stimmten einen Trauergesang an.
    „Das hört sich fast an, als trauerten sie um das Untier", sagte Doutreval. Vielleicht sind sie nur gekommen, um es auf heimtückische Weise zu rächen."
    „Ich glaube, daß sie sehr empfindsame Wesen sind", sagte Redhorse. „Der Tod in jeder Form scheint ihnen nahezugehen.
    Läge dort einer von uns, würden sie wahrscheinlich ebenso jammern."
    Eine andere Gruppe von Gleamors hatte den toten Gravotänzer umringt und begann dort ebenfalls mit dem eigenartigen Gesang.
    „Diese Singerei wirkt einschläfernd", sagte Surfat.
    Redhorse konnte an sich keine Anzeichen beginnender

Weitere Kostenlose Bücher