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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißer als die Hölle
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haben einen Mann ermordet. Haltet sie in Schach! Wir holen die Polizei!«
    Phil und ich rappelten uns hoch und sahen uns ziemlich dumm an.
    »Die Gangster verstehen ihr Handwerk«, bemerkte Phil ironisch.
    Kaum standen wir, als eine Horde von Schauerleuten in den zerfallenen Schuppen eindrang. Ein Zweizentnermann fuchtelte mit einer krummen Eisenstange herum, wie sie zum Kistenöffnen benutzt wird.
    »Stopp, Männer, wir sind G-men. Lauft sofort raus und helft uns die beiden Gangster zu schnappen, die euch soeben geleimt haben. Diese Männer haben hier einen Mann ermordet.«
    »Die beiden hatten keine Waffen, aber ihr! Werft sie weg und kommt her. Wir werden die Polizei ab warten«, brüllte der Zweizentnermann.
    »Machen Sie keinen Unsinn, Mann. Hier ist unser Ausweis«. Phil hielt den blau-goldenen FBI-Stern in den Sonnenstrahl.
    »Jack, das sind tatsächlich G-men, ich kenne das Ding da, als ich…«
    Der Zweizentnermann unterbrach ihn und drehte sich um.
    »Diese Jungs sind echt! Loh, hinter den zwei anderen her!«
    ***
    Doc Clemens operierte zwei Stunden. Als Chester Morrison in ein Sonderzimmer gebracht worden war, bezogen vor der Tür zwei Cops Posten. Das Fenster von Morrisons Zimmer hatte Gitter. Das Medical Center in der 168. Straße West war für alle Vorkommnisse eingerichtet.
    Warner, der Direktor von Sing-Sing, war ebenfalls nach New York ins Medical Center gekommen. Er wartete ungeduldig vor dem Operationssaal II. Endlich kam Doc Clemens heraus.
    »Wie steht es mit Morrison?«, fragte der Zuchthausdirektor.
    Der Arzt wiegte den Kopf.
    »Fünfzig zu fünfzig, Warner. Es steht, trotz Operation, schlecht um ihn.«
    »War er also doch magenkrank, als Sie ihn aus dem Lazarett gefeuert haben?«, wollte der Direktor wissen.
    Doc Clemens schüttelte den Kopf.
    »Nein. Morrison hat Stahlspäne geschluckt. Eine scheußliche Sache er wollte sich damit vor dem elektrischen Stuhl retten. Aber das gelingt ihm nicht. Irgendein dummer Kerl muss ihm gesagt haben, dass er sich mit Stahlspänen im Magen lediglich eine leichte Operation einhandeln Würde. Sicher will er nach der Operation die Gelegenheit benutzen, zu fliehen. Sein Fall aber liegt nicht so einfach: Falls er überhaupt durchkommt, wird er vier oder sechs Wochen liegen müssen.«
    »Sie glauben also nicht, dass er fliehen kann?«, fragte Direktor Warner.
    Doc Clemens schüttelte den Kopf.
    »Niemals! Er könnte aus eigener Kraft nicht entkommen, dennoch wird er von zwei Cops bewacht, die Tag und Nacht vor seiner Tür sitzen. Das Fenster seines Zimmers ist außerdem vergittert.«
    Der Direktor nickte. »Chester Morrison ist ein zäher und gefährlicher Bursche. Ich werde vorsichtshalber auch noch das FBI benachrichtigen. Die G-men Cotton und Decker kennen ihn und seine Gepflogenheiten, denn sie haben ihn seinerzeit verhaftet.«
    ***
    Die Schüsse im zerfallenen Schuppen hatten viele Schauerleute angelockt. Niemand aber konnte uns einen brauchbaren Hinweis liefern. Die Gangster waren wie vom Erdboden verschluckt. Es war sinnlos, sie zu suchen. Die Schauerleute standen ratlos umher und redeten wild durcheinander. Ich lief zum Jaguar und holte über Funk die Mordkommission II, einige Streifenwagen und zusätzlich zwanzig Cops zum Absperren herbei. Phil sicherte den Eingang zum Schuppen und verwehrte neugierigen Schauerleuten den Eintritt. Nach fünf Minuten traf Lieutenant Latham mit der Mordkommission ein.
    »Es genügt, wenn einer Latham unterrichtet. Ich gehe jetzt zum Corner Inn. Bis später, Phil, ich melde mich.«
    »Okay, Jerry.«
    ***
    Das Corner Inn an der Ecke der 126. Straße und des Broadways war ein berüchtigter Treffpunkt für Gangster aller Schattierungen. Der Wirt Al Hegdon, hatte acht Jahre Zuchthaus abgebrummt als er sich entschloss, den Schein der Ehrlichkeit zu wahren. Seit zwei Jahren stand er hinter einer Theke und schenkte den Gangstern Whisky ein. Hegdon kannte keine Skrupel. Sein spiegelblank polierter Kahlkopf wurde beherrscht von zwei trüben Fischaugen mit schwammigen Tränensäcken. Der Wirt kannte mich gut. Obwohl ich wusste, dass er mich am liebsten in die Hölle gewünscht hätte, grinste er, als er mich sah.
    »Hallo, G-man, mal wieder im Lande?«
    Ich sah mich um. Mindestens dreißig misstrauische Augen schauten mich lauernd an. Ich übersah es und fragte den Wirt: »Können Sie mir verraten, Hegdon, wo ich Ihre neuen Gäste aus Boston begrüßen kann?«
    Er legte den Kopf schief.
    »Neue aus Boston? Kenne ich nicht!« Dann

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