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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißer als die Hölle
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fragte er: »Einen Doppelten, G-man?«
    Ich nickte und sah mich um. Rechts neben der Theke war eine winzige Telefonzelle. Sie war zurzeit leer. Hegdon der mich beobachtet hatte schob mir das Glas zu.
    »Wollen Sie telefonieren?«
    »Noch nicht, erst später, Hegdon.« Ich sah ihn scharf an. »Wer hat hier in der letzten Stunde telefoniert?«
    Hegdon stutzte, sah mich aus seinen trüben Augen an. Er zwinkerte in die Runde.
    »Hat hier einer von euch in der letzten Stunde telefoniert?«
    Im Nu war ich Mittelpunkt einer nach Fusel stinkenden Versammlung. Um mich gruppierten sich eine Gruppe von Männern, deren Gesichter sich gewiss sämtlich in unseren »Eamilienalben« befanden.
    »Boys, haltet die Pfoten bei euch. Das ist ein G-man. Ich will mir doch wegen euch keinen Ärger einhandeln«, brüllte Hegdon.
    Die Wand der Männer erstarrte und wich dann zurück.
    »Wer hat hier telefoniert?«
    Man zuckte die Achseln.
    »Wir sind hier, um einen zu heben, G-man, aber nicht, um zu telefonieren. Hier hat überhaupt keiner telefoniert!«, rief ein anderer.
    Ich drehte mich um und sah mir den Mann an. Er hatte eine Halbglatze mit roten Haaren. Ein linkes Auge schielte. In diesem brutalen Gesicht stand nichts Gutes. »Ich war schon häufig im Staat Massachusetts und kenne die verschiedenen Dialekte des Landes. Sie sprechen Boston-Slang, Mister. Stimmt’s?«
    Der Dicke lachte breit.
    »Jetzt will er uns auch noch Sprachunterricht geben.«
    In diesem Augenblick sah ich, wie sich ein jüngerer Mann mit einem blassen Pokergesicht zur Telefonzelle schlängelte. Mit drei Sätzen war ich bei ihm und stoppte ihn sanft.
    »Hallo, junger Mann, die Telefonzelle ist beschlagnahmt. Wenn Sie telefonieren wollen, dann bitte woanders!«
    Er sah mich aus seinen stechenden Natteraugen frech an.
    »Haben Sie einen schriftlichen Beschluss G-man? Sie können nicht so einfach irgendwo etwas beschlagnahmen.«
    Der Bursche wollte mich einfach zur Seite schieben. Doch dazu kam es nicht, denn Hegdon mischte sich ein.
    »Cotton, der Junge hat recht! Sie können nicht so ohne Weiteres…«
    »Der junge Mann weiß erstaunlich gut Bescheid. Aber in diesem Fall liegt ein Notfall vor, Hegdon. Wenn Sie sich wirklich keinen Ärger einhandeln wollen, dann lassen Sie mich gewähren. Im Übrigen telefoniere ich jetzt, ein Polizeigespräch geht immer vor.« Ich fixierte den Jungen.
    »Vor einer Viertelstunde ist ein Mann erschossen worden. Es besteht der dringende Verdacht, dass dieser Mann kurz vor seinem Tod aus dieser Zelle telefoniert hat und zwar mit mir. Genügt das?« Ich hatte es so laut gesagt, dass es jeder hören konnte.
    Es schien, als wollte eine Revolte losbrechen. Aber Hegdon verhinderte das. Er rief die Leute zur Ruhe und kam schnell zu mir. »Wer, Cotton, ist ermordet worden?«, fragte er mit kläglicher Stimme.
    »Du wirst Schwierigkeiten kriegen, wenn du mir nicht sehr schnell sagst, wer hier telefoniert hat!«
    Er zuckte die Achseln.
    »Ich habe mehr zu tun, als auf das Telefon zu achten.« Er drehte sich um und ging hinter die Theke.
    Bevor ich die Tür zur Telefonzelle öffnete, wickelte ich mir ein Taschentuch um die Hand. Ich wollte weder die Außen- noch die Innenklinke mit den bloßen Fingern berühren, ebenso wenig den Hörer. Mit meinem Kugelschreiber wählte ich unsere Nummer.
    »Hallo, Glenn, schick mir sofort zwei Leute, die im Corner Inn Prints in der Telefonzelle abnehmen. Wenn es geht, rufe Phil über die Mordkommission II am Pier 80. Er soll sofort kommen.«
    Als ich den Hörer auf legte und mich umdrehte, war das Glas der Zellentür dunkel. Ich konnte nicht erkennen, wie viele Männer davorstanden.
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen.
    Vor mir.stand ein Zweizentnermann. Langsam hob er seine Fäuste.
    Dann sprang er zur Seite. Das Letzte was ich sah, war ein kleiner, drahtiger Bursche mit einem Totschläger. Ich spürte noch einen harten Schlag. Übergangslos ging ich ins Land der Träume.
    ***
    Lieutenant Frank Latham ging mit Phil eilig aus dem stinkenden Schuppen hinaus. Draußen holten beide tief Luft. Phil wischte sich den Schweiß von der Stirn und Nacken.
    »Der Mann wurde also von hinten erschossen.«
    Latham nickte.
    »Das ist wieder ein Fall für Sie, um den ich Sie nicht beneide, falls Sie den Mann nicht mithilfe des Archivs identifizieren können.«
    Tatsächlich hatte der Tote keine Ausweispapiere bei sich. Sämtliche Taschen seiner Kleidung waren leer. Phil hatte den Mann zu Lebzeiten nie gesehen.
    Deshalb hatte

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