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0244a - Heißer als die Hölle

0244a - Heißer als die Hölle

Titel: 0244a - Heißer als die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heißer als die Hölle
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sahen uns an. Mein Freund wiegte den Kopf.
    »Was hilft’s, wir müssen uns schon um den Knaben kümmern. Wer weiß, was dran ist.«
    Ich seufzte und stand auf.
    ***
    Der Aufsichtsbeamte ließ vor Schreck die Zellentür offen und rannte zum Alarmknopf. Er drückte ihn drei Mal lang und anhaltend.
    Sekunden später rasselte die schwere Gangtür zum Zellentrakt. Drei Beamte kamen mit gezogenen Waffen hereingestürzt. Romey war indessen wieder in Morrisons Zelle gelaufen. Der Mörder lag zusammengekrümmt und wimmernd am Boden. Romey trat seinen Kollegen entgegen.
    »Steckt eure Pistolen ein. Seht ihn an. Ich hab’s doch gleich gewusst, das wir mit ihm Scherereien bekommen werden. Los, Charly, rufe den Doc, aber schnell.«
    Der Zuchthausarzt Doc Clemens war innerhalb weniger Minuten zur Stelle. Er hat Chester Morrison bereits ein halbes Jahr wegen Magenbeschwerden behandelt. Allerdings hatte er ihn eines Tages als Simulanten erkannt und ihn aus dem Zuchthauslazarett gefeuert. Als der Doc ihn untersuchte, brüllte der Kranke: »Sie haben mir ja nie geglaubt, Doc, jetzt ist es doch passiert. Los, schaffen Sie mich weg, ich halte das nicht mehr aus.«
    Inzwischen war auch Zuchthausdirektor Warner gekommen. Doc Clemens richtete sich auf.
    »Wahrscheinlich ein geplatztes Magengeschwür. Aber merkwürdig, ich habe ihn vorgestern noch gründlich untersucht. Er war kerngesund.« Der Doc schüttelte den Kopf.
    »Was machen wir mit ihm? Muss er in den Krankenflügel?«, fragte der Direktor.
    Doc Clemens schüttelte den Kopf.
    »Morrison muss sofort in ein Hospital gebracht und schnellstens operiert werden. Ich operiere ihn selbst. Rufen Sie bitte das Medical Center in New York an, und lassen Sie ihn schnellstens dort hinbringen. Ich fahre schon voraus.«
    ***
    Ich stoppte meinen Jaguar am Pier 80.
    »Bei dem Menschengewimmel diesen Burschen zu finden, ist genauso, als müssten wir im Ameisenhaufen eine Königin finden, die schielt.«
    »Warte ab«, brummte ich, »der Bursche weiß wahrscheinlich besser Bescheid als wir. Vielleicht ist der Schuppen alt und wird nicht mehr benutzt.«
    Der Schuppen gegenüber von Halle 8 war halb zerfallen. Wir öffneten die windschiefe Tür. Durch die fast handbreiten Streifen in den Holzwänden fielen etliche Sonnenstreifen in den stinkenden Schuppen. In der Halle war es still. Unsere Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit.
    »Komm, ich glaube, da liegt einer! Aber sei vorsichtig, es kann eine Fälle sein.«
    Gleichzeitig zogen wir unsere 38er Special, schoben den Sicherungsflügel nach vorn und suchten im Zwielicht des Schuppens.
    Er lag hinter einer vermoderten Kiste, in der wahrscheinlich einst grüne Bananen reiften. Ein breiter Sonnenstrahl traf ihn. Der Mann war etwa dreißig. Ich sah sofort, dass es ein mexikanischer Mischling war. Sein Gesicht hätte man fast schön nennen können, wenn es nicht auf der rechten Wange durch eine alte brandrote Narbe entstellt gewesen wäre. Wahrscheinlich ein Andenken an eine Messerstecherei.
    Phil beugte sich über ihn und berührte ihn vorsichtig an der Schulter.
    Der Mann war tot.
    Wir richteten uns auf.
    »Nachdem er uns angerufen hat, wurde er ermordet, damit er uns nichts sagen konnte. Am besten Jerry, einer bleibt hier und der andere sieht sich sofort das Corner Inn an.«
    Ich nickte zustimmend.
    »Pass auf, Phil, ich rufe vom Wagen aus die Mordkommission und den Chef an. Du wartest hier auf die Kollegen, und ich fahren zum Corner Inn. Einverstanden?«
    Im diesem Augenblick surrten drei gezielte Schüsse Phil und mir um die Ohren. Die Schüsse kamen von links. Wir lagen mit unseren Nasen sofort im übel riechenden Dreck.
    »Lasst eure Rüssel besser unten, G-men. Wir schießen schneller, als ihr denken könnt«, rief plötzlich eine Stimme.
    Bevor wir überhaupt etwas unternehmen konnten, wurden wir wieder mit einer Serie von sechs Schüssen eingedeckt. Ich schoss sofort zurück.
    »Wer seid ihr? Warum habt ihr den Mann hier umgebracht? Wer ist es?«, rief Phil in die Dunkelheit hinein.
    »Du fragst zu viel, G-man«, antwortete die Stimme. »Warte ab, gleich wirst du dein blaues Wunder erleben.«
    Wir vernahmen nur noch ein undeutliches Flüstern und recht deutliches Rascheln. Dann krachte es dicht vor uns. Aber es waren keine Schüsse, sondern eine Kiste, die von den unbekannten Gangstern herübergeworfen wurde. In diesem Moment der Verwirrung stürmten zwei Figuren zum Ausgang und eine brüllte: »Hallo, Leute, da drin sind zwei Gangster. Die

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