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0246 - Kontrollstation Modul

Titel: 0246 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entsann mich, daß meine Unterdrücker schon immer Schwierigkeiten mit diesem tapfersten aller Hilfsvölker gehabt hatten. Gegen die Wasserstoff-Methanatmer schlugen sie stets am unbarmherzigsten zu, falls sie ihnen zum geringsten Mißtrauen Anlaß gaben. Andererseits wußte ich auch, daß die Maahks den „Meistern" technisch weit unterlegen waren. Wenn sie tatsächlich die Revolte angezettelt und den Überfall auf das Zwergsystem verübt hatten, waren sie jetzt schon so gut wie tot so wie diese beiden.
    Die beiden Toten bereiteten mir Kopfzerbrechen. Aus den Kontrollmeldungen der Sphären-Automatik wußte ich, daß das Fahrzeug nicht gelandet war. Das wäre auch schlecht möglich gewesen. Der Androiden-Pilot konnte keine „weiche" Landung vornehmen. Aber wie sollten die Maahks sonst in die Sphäre gelangt sein? Sie konnten keine Wände - und erst recht keine energetischen Wände durchdringen. Soviel wußte ich von den Fähigkeiten dieser Wesen. Ihre Anwesenheit war und blieb ein Rätsel.
    Die „Meister der Insel" schienen ähnlich zu empfinden. Jedenfalls sah ich plötzlich eine Gruppe Sanitätsroboter auftauchen. Sie schoben einen Antigrav-Seziertisch vor sich her.
    Aber weshalb wollte man die Maahks untersuchen? Die „Meister" wußten doch, wie diese Wesen innerlich beschaffen waren. Die Befehlsstimme aus den Lautsprechern beantwortete meine unausgesprochene Frage.
    Man wollte lediglich feststellen, woran die beiden Maahks gestorben waren. Ich kicherte leise vor mich hin. Natürlich mußten die Maahks tot sein. Die Sphäre enthielt keine Wasserstoff-Methan-Atmosphäre, sondern war nur zwecks Stabilisierung mit Stickstoff gefüllt.. Andererseits: Warum waren die Maahks so unvorsichtig gewesen, ohne Raumanzüge in ein unbekanntes Fahrzeug zu steigen ...?
    Ich erkannte die vielen Fragen, die damit aufgeworfen wurden.
    Plötzlich war ich sehr gespannt auf das Untersuchungsergebnis.
    Blanke Instrumente blitzten auf. Die Roboter zerschnitten behutsam die Uniform. Offensichtlich legte man größten Wert darauf, die Körper unversehrt zu betrachten. Ich konnte jede Einzelheit genau sehen. Darum entging mir nicht, daß einer der Roboter mit dem Stilett auf einem Plastikriemen ausglitt. Das scharfe Instrument ritzte die Haut des Maahks nur.
    Aber im selben Augenblick verwandelte sich das Wesen in einen heißen Glutball. Beide Maahks verschwanden in der hellen Glut, und mit ihnen der Antigravtisch, die Sanitätsroboter und ein in der Nähe stehender Wachrobot.
    Ich kniff die Augen zusammen, um nicht zu sehr geblendet zu werden. Mit meinem ausgeprägten Sinn für technische Raffinessen erkannte ich sofort, was geschehen war. Die revoltierenden Maahks hatten sich konsequent abgesichert. Diejenigen, welche die beiden Getöteten geschickt hatten, wollten um jeden Preis einen ungewollten Verrat verhindern. Sie versahen sie einfach mit einer winzigen atomaren Brennladung, die gezündet wurde, sobald jemand oder etwas das periphere Nervensystem verletzte. Speziell bei Psychoverhören mußten die Haarsonden diesen Effekt hervorrufen. Jetzt lachte ich ungehemmt. Die „Meister der Insel" würden nicht einmal zwei tote Maahks überlisten können. Ich gönnte meinen Unterdrückern diese Niederlage. Diesmal hatte ihnen ihre kalte Logik nichts genützt.
    Vielleicht aber waren sie auch nur zu nervös geworden, um völlig logisch denken zu können. Wer konnte das wissen. Ich jedenfalls sah keinen Grund zur Nervosität. Die ausgesandten Energiesphären würden systematisch alle Planeten des Zwergnebels vernichten. Damit waren auch alle Angreifer, die sich dort versteckten, zum Tode verurteilt. Mir taten sie leid. Aber ich konnte ihnen nicht mehr wünschen, als daß alles recht schnell ginge.
    Als die Glut in sich zusammenfiel, war von den beiden Maahks nichts mehr zu sehen. Von den Robotern zeugte nur noch eine dampfende Lache zerschmolzenen Metallplastiks.
    Aus den Lautsprechern drang kein Laut mehr. Die „Meister" hatten wieder einmal abrupt abgeschaltet, nachdem es nichts mehr zu sagen gab. Ich beschloß, mich in meinen Privatraum zu begeben. Wer weiß, was die nächste Zeit alles brachte.
    Etwas Ruhe würde meinen aufgepeitschten Nerven guttun.
    Aber ich hatte mich noch nicht einmal erhoben, da gellte der Großalarm durch die gesamte Station ...
    „Nichts!" meldete Major Notami. „Jedenfalls nichts davon, daß man uns geortet haben könnte. Alles ist ruhig. Die fünfdimensionale Streustrahlung stieg für den Zeitraum von einer

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