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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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blockieren können. Vorläufig wenigstens nicht!«
    Der Schwarzmagier verzog das Gesicht. Asmodis, der Fürst der Finsternis, hatte ihn über Zamorras Verbündete informiert, und so wußte er genau, mit wem er es bei den Telepathinnen zu tun hatte.
    »Die zwei, die eins sind«, murmelte er. »Das wäre ein schöner Fang! Alle anderen… zählen weniger und wären gefährlich. Saris, Kerr, Aurelian, Ewigk… Sie alle besaßen zuviel Kampferfahrung, und speziell im Fall Pater Aurelians blickte Leonardo ohnehin trotz allem noch nicht so ganz durch. Möbius, Ullich…«
    Nein. Die beiden Mädchen waren wichtiger und einfacher unter Kontrolle zu behalten. Hinzu kam, daß Zamorra dann von jeder Nachrichtenverbindung zur Erde abgeschnitten sein würde.
    »Ich muß sie fangen«, sagte er. »So weit sind sie ja gar nicht entfernt…«
    Aber zu weit für die Skelett-Krieger. So unverwüstlich die Untoten auch waren, so zuverlässig sie jeden ihrer Aufträge erfüllten - auch sie hatten ihre Grenzen. Sie konnten keine im Mittelmeer dümpelnde Yacht fassen - und schon gar nicht so schnell, wie Leonardo es wollte.
    Er hatte die beiden Mädchen genau eingepeilt, als sie Kontakt zu Fenrir suchten, und mit einem Zipfel seines Unterbewußtseins hielt er sie auch jetzt noch unter Kontrolle.
    Seine Magie indessen kannte keine Grenzen. Zumindest hatte er noch keine festgestellt. Und so setzte er die Höllenkraft ein.
    Für ein paar Sekunden erlosch im Thronsaal das Licht!
    Als es wieder aufflammte, fiel niemandem auf, daß der sitzende Leonardo keinen Schatten mehr besaß. Alles ging in der Licht-Schatten-Wirkung des Knochenthrons unter. Aber da war ein schemenhaftes dunkles Etwas, das über den Boden glitt und unter einer Tür hindurchkroch, um unangefochten weiterzueilen.
    Etwas, das verblüffend dem Schatten des Schwarzmagiers glich, wie er ihn zu werfen pflegte.
    Der dahingleitende Schatten jagte davon, verließ das Schloß und ging auf Südkurs. Sein Ziel war das Mittelmeer.
    Es gab nichts, das ihn aufhalten konnte!
    Leonardo hatte seinen Schatten ausgesandt, in seinem Sinne zu handeln…
    ***
    Nicht nur Zamorra und seine Gefährten erstarrten unter der Wirkung der Schädelstimme, sondern auch die Chibb. Doch diese Starre war nur von kurzer Dauer.
    »Meine Gefährten machen sich auf den Weg«, teilte der Sprecher der Silberhäutigen mit. »In diesem Moment verlassen sie überall ihre Plätze und streben dem Ziel entgegen.«
    Odinsson hob die Brauen. »Woher wissen sie denn, wo es ist? Ich meine, wenn wir schon einen sibirischen Steppenwolf brauchen, um den Schädel und diesen seltsamen Korridor zu finden…«
    »Sie werden es wissen«, sagte Zamorra. »Die Chibb«, und er streifte die großen Wesen in seiner Nähe mit einem nachdenklichen Blick, »sind seltsame Wesen. Sie können sich auf eine Weise miteinander verständigen, die über unser Begreifen geht. Und ebenso werden sie genau wissen, wo der Schädel ist.«
    »Was mir immer noch rätselhaft ist«, murmelte Gryf, »ist, daß sie als Sklavenarbeiter der Meeghs sich so relativ frei bewegen können.«
    »Vielleicht wird man uns irgendwann den Grund dafür verraten. Los, ab durch die Mitte, ehe die Meeghs kommen! Denn die werden auch feststellen, wohin die Völkerwanderung geht…«
    Gryf und Teri reagierten sofort. Sie nahmen jeder zwei Chibb mit sich und »sprangen«. Einige Minuten später kamen sie wieder zurück.
    »Fenrirs Gedankenwegweiser stimmt haargenau«, sagte Teri. »Es ist ein merkwürdiges Bild. Ihr solltet es euch ansehen.«
    »Eben das, Teuerste, haben wir vor«, knurrte Bill Fleming. »Wann sind wir endlich dran?«
    Zamorra Heß den anderen den Vortritt. Er wurde beim dritten zeitlosen Sprung geholt.
    Es war in der Tat ein bemerkenswertes Büd.
    Da war einfach ein Loch in der Welt. Anders konnte man es wahrscheinlich nicht bezeichnen. Es war nur von einer Seite her zu bemerken - vom »Eingang« aus. Von der anderen Seite war nichts. Man konnte sogar hindurchgehen.
    Von der Eingangsseite her aber führte ein Tunnel in unendliche Femen und verlor sich dabei in nebelhaftem Grau.
    Davor schwebte der goldene Schädel der ehemaligen Lemurerprinzessin in der Luft. Zwei Chibb unterhielten sich mit ihm. Goldene Lichtspeere verließen den Schädel und trafen etwas um das Loch in der Welt herum. Das nebelhafte Grau löste sich allmählich auf.
    In der Feme tauchten Chibb auf. Sie liefen in weiten Sprüngen. Es war ein grotesker Anblick, wie sie sich dem Dimensionskorridor

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