Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0252 - Die Welt der Regenerierten

Titel: 0252 - Die Welt der Regenerierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zurückzuführen war. Dieses Gefühl rührte von dem organischen Gas her, das bei der Zellregenerierung der Biospalter frei wurde. Allein dieses Gas war schuld, daß die Besatzung /der CREST III wie benommen alle Befehle der Bewohner des Planeten Ollura ausführte.
    Redhorse raffte sich auf und ging weiter. Er kam an einem Antigravschacht vorüber, in dessen Nähe sich vier Biospalter aufhielten. Redhorse hielt den Atem an und versuchte, einigermaßen sicher zu gehen. Die Regenerierten kümmerten sich Jedoch nicht um ihn. Sie waren vollkommen sicher, daß alle Besatzungsmitglieder unter ihrer Gewalt standen.
    Der Anblick der vier Gegner ernüchterte Redhorse derartig, daß er schneller vorankam. Auch konnte er jetzt leichter nachdenken. Verzweifelt fragte er sich, was er als einzelner unternehmen sollte.
    Vollkommen sinnlos wäre es gewesen, in die bewachte Zentrale einzudringen. Noch absurder war der Plan, alle Terraner betrunken zu machen.
    In der Nähe der Verladeschleuse stieß Redhorse auf Sergeant Whip Gilliam. Obwohl er unter Hypnose stand, hatte der ungemein hagere Mann nichts von seiner Lässigkeit verloren. Er war damit beschäftigt, einen robotgesteuerten Transportwagen zu beladen.
    Redhorse erinnerte sich an die Freundschaft, die ihn mit Gilliam verband, und er hoffte, daß es ihm wenigstens gelang, diesen einen Mann dem Einfluß der Regenerierten zu entziehen.
    Mit unsicheren Schritten gelangte der Major beim Transportwagen an. Er lehnte sich gegen die Ladepritsche, während Whip Gilliam auf der anderen Seite ununterbrochen Kadmiumstäbe auflud.
    Redhorse wußte nicht, aus welchem Grund die Zwerge die Stäbe aus der CREST III bringen ließen, aber das war ihm im Augenblick auch gleichgültig.
    Er lehnte sich weit über die Ladepritsche.
    „He! Whip!" flüsterte er.
    Mit ausdruckslosem Gesicht arbeitete der Sergeant weiter. Sein blondes Haar hing in Strähnen in seiner Stirn.
    Redhorse umrundete den Transportwagen und hielt Gilliam am Arm fest.
    „Hören Sie mir nur einen Moment zu, Sergeant", sagte Redhorse. Gilliam gab keine Antwort, arbeitete jedoch nicht weiter. Redhorse fluchte erbittert. Schließlich zog er die Whiskyflasche unter seiner Jacke hervor, öffnete sie und preßte sie gegen Gilliams Lippen.
    „Trinken Sie, Whip!" rief er. „Das wird Ihnen guttun!"
    Gilliam trank den Whisky wie Wasser, und Redhorse befürchtete schon, langjährige Erfahrung im Trinken hätte den Raumfahrer immun gegen Alkohol gemacht. Dann jedoch, als Gilliam die Flasche zur Hälfte geleert hatte, röteten sich die Wangen des Sergeanten, und Redhorse schöpfte Hoffnung. Dieser Optimismus wurde jedoch sofort wieder gedämpft, als sich von der anderen Seite des Ganges einige Biospalter näherten.
    Redhorse verschluckte sich fast vor Aufregung. Hastig schob er die Flasche zwischen die Kadmiumstäbe, während Gilliam mit glänzenden Augen dastand und auf eine innere Stimme zu lauschen schien.
    „Arbeiten!" raunte Redhorse dem Sergeanten zu.
    Gilliam bückte sich nach einigen Stäben und wäre fast mit dem Kopf gegen die Seitenwand des Transporters gestoßen. Zu Redhorses Erleichterung gelang es dem Mann jedoch einige Stäbe zu ergreifen und auf die Ladepritsche zu legen. Sie beluden das Fahrzeug, bis die Biospalter hinter der Biegung des Ganges verschwunden waren.
    Beinahe gleichzeitig richteten sie sich auf.
    „Was bemerken Sie, Sergeant?" fragte Redhorse mit rauher Stimme.
    Gilliams blaue Augen waren so unschuldig wie die eines Kindes, als er Redhorse anblickte und mit schwankender Stimme sagte: „Mit Verlaub, Sir, Sie haben eine gewaltige Fahne."
    Redhorse zog die Whiskyflasche zwischen den Kadmiumstäben hervor und nahm einen Schluck.
    Gilliam warf einen Blick auf das Flaschenetikett und bemerkte sachverständig: „Das ist Surfats Marke."
    Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, schauten sich die beiden Männer um. Sie nickten sich zu und ließen den Transportwagen nur zur Hälfte beladen stehen.
    „Welche Schleuse nehmen wir?" erkundigte sich Gilliam nachdem sie in einem schmalen Seitengang ein vorläufiges Versteck gefunden hatten.
    „Die Verladeschleuse", erwiderte Redhorse mit schwerer Zunge.
    „Die Vellalldesch... „, bemühte sich Gilliam, das schwierige Wort zu wiederholen.
    Redhorse inspizierte ihren Whiskyvorrat und sagte betrübt: „Leider reicht das nicht aus, um noch mehr Männer aus dem Schiff zu bringen."
    „Daran", lallte Sergeant Gilliam, „ist nur der Andromedanebel schuld."
    Auf einen

Weitere Kostenlose Bücher