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0252 - Die Welt der Regenerierten

Titel: 0252 - Die Welt der Regenerierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeit, daß ich mich umziehe. Ich weiß nicht, ob mich der Zellaktivator auch gegen Rhinoviren immunisiert. Ich möchte keinen Schnupfen bekommen."
    „Du könntest wenigstens über meine Worte nachdenken", sagte Atlan.
    „Während des Umziehens", versprach Rhodan gelassen, „denke ich darüber nach."
     
    10.
     
    Der Verletzte, der behauptete, sich nicht an seinen Namen erinnern zu können, drehte sich stöhnend auf den Rücken und streckte eine Hand nach dem Tischchen aus, das neben dem Bett stand.
    Hilfsbereit reichte ihm der Medorobot den Teebecher.
    Der Verletzte roch an dem Getränk und schob es mit einem ärgerlichen Knurren zurück. Um den Hals des Mannes hing eine Schnur, an der ein Schild mit seinem Namen befestigt war.
    In großen und deutlichen Buchstaben stand darauf geschrieben: BRAZOS SURFAT Das Schild mit seinem Namen amüsierte den Verletzten, denn er wußte sehr genau, wer er war.
    Außerdem drückte ihn das Schild in den Magen, wenn er auf dem Bauch lag. Und Surfat schätzte nichts mehr als Bequemlichkeit. Er wußte nicht wie lange man im Schiffslazarett mit einer Schußverletzung und Amnesie durchhalten konnte, aber er beabsichtigte, einen neuen Rekord aufzustellen.
    Schlimm war es natürlich, daß er bisher nur Tee erhalten hatte.
    Wäre dieser verdammte Medo-Robot nicht gewesen, hätte er es riskiert, seine Kabine aufzusuchen und den Whisky, den er dort verborgen hatte, ins Lazarett zu schmuggeln.
    „Brazos!" rief jemand von der für aus.
    Surfat hob den Kopf. Gleichzeitig stieg ihm das Blut in den Kopf und ließ ihn erröten. Er hatte sich verraten „Komm nur herein, Jüngelchen" forderte er den Mann im Eingang auf.
    Chard Bradon näherte sich auf Zehenspitzen dem Bett.
    „Kannst du nicht richtig auftreten?" erkundigte sich Surfat frostig. „Warum schleichst du wie eine Katze hier herum?"
    „Doc Lerbig sagte mir, daß man sich in Gegenwart eines Schwerkranken leise verhalten soll", erklärte der junge Leutnant.
    Surfat runzelte die Stirn. „Sagte er das wirklich?"
    „Er betonte, daß es am besten sei, auf Zehenspitzen zu gehen", sagte Bradon ernsthaft.
    Surfat biß sich auf die Unterlippe. „Das meine ich nicht", rief er ungeduldig. „Ich will wissen, ob er mich als Schwerkranken bezeichnet hat?"
    Bradon nickte bekümmert.
    „Hm", machte Surfat nachdenklich. Er ließ sich ermattet in die Kissen sinken.
    „Alles, was mir fehlt, ist ein ordentlicher Schluck Whisky", sagte er schließlich.
    Bradon starrte ihn an. „Glaubst du?" fragte er.
    Surfat nickte so heftig, daß das Bett quietschte und sein fleischiges Gesicht in Bewegung geriet.
    „Aber es gibt an Bord der CREST keinen Whisky", sagte Bradon traurig.
    Der Medo-Robot nahm ein feuchtes Tuch und wischte Surfat den Schweiß vom Gesicht. Ärgerlich stieß ihn der Sergeant zurück. Bradon betrachtete intensiv seine Fingernägel.
    Surfat hüstelte. Erschrocken sah Bradon auf und sagte: „Das werden doch nicht die Anzeichen einer beginnenden Lungenentzündung sein?"
    Einen Augenblick lauschte Surfat in sein Inneres. „Kann schon sein", sagte er kläglich. „Da hilft eben nur Whisky."
    Bradon grinste und sagte: „Also sage schon, wo du ihn versteckt hast!"
    Mit behutsamen Bewegungen glättete Surfat die Decke über seinem Körper.
    „In meiner Kabine", sagte er beiläufig. „Im untersten Schrankfach."
    Wortlos stand Bradon auf, zwinkerte dem Sergeanten zu und verließ das Lazarett. Es war doch gut, dachte er, wenn man unter den jungen Offizieren einen Freund besaß. Diese jungen Burschen waren immer bereit, einem erfahrenen Kämpfer eine Gefälligkeit zu erweisen.
    Behaglich streckte sich Surfat unter seiner Decke aus. Hier konnte er es einige Zeit aushalten. In wenigen Stunden würde das Schiff von Ollura aus starten. Die Besatzung hatte sich weitgehend von den Folgen der Gaseinwirkung erholt. Der Atombrand war inzwischen erloschen.
    Mit etwas Phantasie konnte ein Mann in der Solaren Flotte eine schöne Zeit verleben, dachte Surfat selbstgefällig.
    Seine angenehmen Gedanken wurden durch ein heftiges Klopfen an der für unterbrochen. Gleich darauf wurde die Tür aufgestoßen, und Major Don Redhorse kam herein.
    Brazos Surfat schluckte den Kloß hinunter, der in seiner Kehle entstand und gab sich Mühe, die gegenüberliegende Wand anzustarren.
    „Bradon überbrachte mir soeben die freudige Mitteilung, daß Sie Ihre Amnesie überstanden haben", sagte Redhorse lächelnd.
    „Was?" fragte Surfat verwirrt. „Ja, ja", meinte er

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