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0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen

Titel: 0253a - Die Bestie mit dem Todeszeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie mit dem Todeszeichen
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kleines Nest. Wir schickten für alle Fälle einen Steckbrief mit dem Foto auch nach Robins. Als wir gerade damit fertig waren, kam ein Kollege vom Archiv und brachte uns die Akte über Pedro Pendrace.
    Wir machten uns über das Material her. Da kam etwas sehr Sonderbares zutage. Pedro Pendrace schien nicht der alleinige Inhaber des Bar-Konzerns zu sein. Es sah so aus, als würde er regelmäßig Geld und Gewinne an eine andere Person abführen. Aber es war nicht festzustellen an wen. Hatte er einen stillen Teilhaber? War das unser großer Unbekannter?
    »Das könnte sein«, sagte Phil.
    »Du meinst, dass es der große Boss ist, dem Ormands Aufstieg nicht passt, irgendeiner der großen Gangsterbosse?«
    »Es könnte doch sein.« Phil zuckte die Schultern.
    Dann machte er sich daran, den Bericht über den Fall zu schreiben. Ich sah weiter die Unterlagen durch, konnte aber nichts mehr entdecken, das uns einen Hinweis auf den großen Unbekannten, den stillen Teilhaber der Firma, gegeben hätte.
    Wir waren endlich beide mit dem Papierkrieg fertig und wollten zum Essen gehen, als ein Anruf von dem G-man kam, der Pedro Pendrace zu überwachen hatte.
    Pendrace hatte unseren Kollegen bei Macys abgehängt.
    Der G-man hatte kaum zu Ende gesprochen, als wir schon im Jaguar saßen und zum Grand Central und zu Macys flitzten, dem größten Kaufhaus der Staaten.
    ***
    Als wir den riesigen Bau sahen, verloren wir fast den Mut.
    Wir standen vor einer großen Arbeit. Hier Pendrace zu suchen, war unmöglich. Nur ein Zufall konnte uns helfen. Wir konnten uns an den Fingern abzählen, dass Pendrace in das Kaufhaus gegangen war, um seinen Beschatter abzuschütteln, nicht um ein paar Socken zu kaufen. Und wie Sollten wir den Mann finden? War er überhaupt noch im Kaufhaus? Es gab eine ganz winzige Möglichkeit. Vielleicht war er nicht nur zu Macys geflüchtet, um zu entwischen, sondern er wollte sich mit jemandem treffen. Dann bestand noch eine Chance für uns. Aber ob uns das nützte?
    Wir gingen durch den Haupteingang, über dem ein riesiges Transparent verkündete, dass auch Macys den Frühling verkauften. Wir kamen in den warmen Sog des Entlüftungsschachtes und waren in ein Gedränge von Hunderten von Menschen geraten. Die bunten Dekorationen flirrten in der Luft, und das Stimmengewirr übertönte jedes andere Geräusch.
    »Also los, du rechts, ich links, vorn nimmst du den Lift, ich die Treppe. Viel Aussicht haben wir nicht, aber wir müssen es wenigstens versuchen. Wenn wir die Stockwerke abgegrast haben, treffen wir uns hier wieder. Wenn sich etwas ergibt, lass mir eine Meldung durchrufen.«
    »Meldung?«, fragte Phil und starrte auf die Menschenmassen.
    »Na, etwa Firmenleiter an den Babywäschestand.«
    »Irgendetwas, das so unauffällig ist, dass es Pedro nicht kapiert, und doch so unwahrscheinlich, dass wir es von den üblichen Meldungen unterscheiden können. In Ordnung.«
    Phil grinste mir noch einmal zu und tauchte im allgemeinen Gewühl unter. Ich ging auf die andere Seite.
    Ich kämpfte mich durch kreischende Frauen, die sich um Stoff-Restposten rauften, kam an einen Stand mit italienischen Badeanzügen, sah überall hin und versuchte, in dem Gewühl irgendwelche bekannten Gesichter zu entdecken.
    An dem Tisch mit mexikanischen Decken sah ich ihn plötzlich. Er hatte einen Sombrero auf und zeigte mir den Rücken. Ich rannte zu dem Tisch, quetschte mich durch die Menge und verlor ihn nicht aus den Augen. Er bewegte sich von dem Tisch weg. Ich hatte ihn erreicht. Er war gerade dabei, in einen Fahrstuhl zu steigen. Ich legte ihm die Hand auf die Schulter, er fuhr herum. Es war ein wildfremder Mann.
    Ich entschuldigte mich. Er schimpfte. Es war dumm von mir gewesen, anzunehmen, dass sich Pendrace so dicht vor der Eingangstür verstecken würde. Vermutlich war er überhaupt nicht im Erdgeschoss. Ich hastete jetzt durch das Erdgeschoss zwischen den Tischen hindurch und kam zu den Rolltreppen.
    Es war zum Verzweifeln. 36 Rolltreppen, 28 Fahrstühle. Er konnte sich den Fahrstuhl aussuchen und gefahrlos wieder herunterkommen, während ich hochfuhr. Ich versuchte es trotzdem. Im ersten Stock waren Hüte, Möbel, Decken. Hier war der Raum offen, es gab kaum Verstecke. Ich fuhr eine Treppe höher. Hier wurden Glaswaren, Porzellan und Haushaltsartikel verkauft. In der riesigen Käseabteilung waren etwas mehr Leute. Ich huschte durch die einzelnen Abteilungen, fand aber Pedro nicht.
    Im nächsten Stock gab es Kindermöbel und

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