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0256 - Im Reiche der Zentrumswächter

Titel: 0256 - Im Reiche der Zentrumswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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informierte ihn über die Lage. Dann waren nur noch die Sirenen da.
    Tolot fühlte sich hilflos, denn er durfte nichts unternehmen. Rhodan hatte ihm eingeschärft, nur im äußersten Notfall einzugreifen. Sein bloßer Anblick würde genügen, die Tefroder in Schrecken und Angst zu versetzen - wenigstens würde das der Fall sein, wenn sich die Erfahrungen der ersten Begegnung wiederholten. Sosehr Tolot auch nach einer Erklärung für den merkwürdigen Vorfall gesucht hatte, er fand keine.
    Er hörte, wie die Mannschaft eilig das Schiff verließ. Er wartete, dann verließ er den Transmitterraum und lief vor zur Zentrale. Hier konnte er wenigstens über die Bildschirme beobachten, was draußen vor sich ging. Die Energiegitter wurden stärker und höher. Schutzschirme spannten sich wie riesige, transparente Glocken über die verschiedenen Regionen des Hafens. Jetzt konnte kein Schiff mehr starten. Auch die IKUTU war derart abgesichert.
    Ein Glück, dachte Tolot, daß die Energieschirme eine Materietransmission nicht verhindern können, sonst wären wir schlecht dran. Aber es war nur ein schwacher Trost, Rhodan und seine drei Begleiter steckten in der Klemme. Da half der Transmitter auch nichts.
    Tolot sah, wie die Mannschaften der anderen Schiffe ebenfalls das unmittelbare Startgelände verließen und sich zu den Verwaltungsgebäuden begaben. Überall erfolgten Kontrollen. Dann verschwanden sie in den Eingängen zu den Tiefbunkern, die durch deutlich angebrachte Bezeichnungen kenntlich gemacht worden waren.
    Immer noch heulten die Sirenen, als die ersten Gleiter auftauchten und in geringer Höhe das Raumhafengebiet umkreisten. Wahrscheinlich sollten sie dafür sorgen, daß niemand mehr in sein Schiff zurückkehrte.
    Tolot drückte den Knopf des Telekoms ein.
    „Atlan, bitte melden. Was ist passiert?"
    Die Antwort kam leise und kaum verständlich: „Großalarm. Rhodan ist mit einem Gleiter unterwegs zu uns. Wir werden versuchen, zum Schiff zu kommen. Keine Sendungen mehr. Peilgefahr."
    Tolot nickte und schaltete ab. Also wieder warten. Worauf eigentlich? Darauf, daß man die drei Männer und Gucky erwischte und tötete? Oder, daß sie hierher kamen? Und er, Tolot, mußte tatenlos herumsitzen und konnte nichts tun. Wozu hatten sie ihn dann überhaupt mitgenommen ?
    Er blieb in der Zentrale, denn vorerst war kaum damit zu rechnen, daß die Besatzung zurückkehrte.
    Außerdem hätte er es jetzt in dem kleinen Transmitterraum nicht ausgehalten. Er mußte sehen, was um ihn herum passierte.
    Immer mehr Gleiterstaffeln waren in der Luft. Tolot bemerkte einzelne Soldaten, die mit Fluggeräten patrouillierten und dafür sorgten, daß auch das Personal des Raumhafens in die Bunker ging.
    Es war so, als erwarte Vircho eine Invasion aus dem All oder einen Luftangriff. Und das alles nur, weil ein einzelner Mann versucht hatte, die verbotene Regierungsinsel zu betreten.
    Ein bißchen viel Lärm um nichts, dachte Tolot. Oder...?
    Den einzelnen Gleiter bemerkte er erst, als er von sechs anderen verfolgt wurde. Von Atlan hatte er erfahren, daß Rhodan mit einem Gleiter von der Insel geflohen war. Das konnte er sein. Schon und gut, aber wie wollte er hier landen?
    Energiebündel schössen aus den verfolgenden Gleitern und verfehlten das abdrehende Fahrzeug nur knapp. Aber wer immer auch am Steuer saß, er verstand sein Handwerk. Der Gleiter fiel wie ein Stein in die Tiefe, wechselte mehrmals die Richtung und schoß dann in nördlicher Richtung davon, Sekunden später war er über der Ebene in Richtung Meer verschwunden.
    Die sechs Verfolger stießen hinterher, aber sie kamen zu spät. „Wart ihr das? Alles in Ordnung?" Tolot schaltete den Telekom ein. Die Antwort kam sofort, aber noch leiser als vorher: „Wir melden uns später. Suchen ein Versteck, bis der Alarm aufgehoben wird. Keine Sorge, Tolot. In wenigen Stunden kehren wir zurück."
    Hoffentlich, dachte Tolot, als er abschaltete. Er sah auf die Uhr. „In einigen Stunden also", knurrte er böse. „Gut, ich werde einige Stunden warten. Aber wenn Rhodan und die anderen bis dahin nicht hier sind, sollen die Tefroder was erleben." Mit grimmiger Miene setzte er den Zeitpunkt seiner geplanten Aktion fest.
     
    *
     
    Als das Festland hinter dem Horizont versank, hatte Rhodan alle Verfolger abgeschüttelt. Er wunderte sich selbst ein wenig darüber, schob es aber auf das allgemeine Durcheinander und die Tatsache, daß er den Peilsender ausgeschaltet hatte. Außerdem flog er in so

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