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026 - Der Doppelgänger

026 - Der Doppelgänger

Titel: 026 - Der Doppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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gekommen.«
    Sie war offensichtlich sehr erleichtert, als sie ihn sah, und führte ihn ins Speisezimmer.
    »Mr. Superbus, ich stelle große Anforderungen an Sie, aber ich bin sicher, daß ich mich nicht vergeblich an Sie wende. Ich bin in großer Bedrängnis.« Er neigte den Kopf.
    »Haben Sie alle Taschen Ihrer Kleider durchsucht?« fragte er ruhig. »Sie haben etwas verloren. Ich weiß das sozusagen aus mir selbst heraus. Es ist natürlich das einfachste von der Welt, zunächst die Dienstboten zu verdächtigen. Aber haben sie es auch getan? Meistens sind die Leute unschuldig -«
    »Ich habe nichts verloren, Mr. Superbus. Mein Onkel ist hier -«
    Sie wußte nicht recht, wie sie ihm die ganze Sache beibringen konnte. Sollte sie sich ihm ganz anvertrauen? Das war eine kühne Idee, aber sie hatte vielleicht ihre Vorteile.
    »Verwandte halten sich besser voneinander getrennt«, sagte der Römer mit Nachdruck. »Sie kommen nur, um Geld zu borgen, essen Sie vollständig arm, und wenn sie gehen, haben sie nicht einmal ein gutes Wort für Sie. Besonders die Onkels machen es so. Aber überlassen Sie ihn nur mir. Ich werde ihm schon von Mann zu Mann den Fall erklären. Er wird dieses Haus -« er sah auf die Uhr - »in fünf Minuten verlassen haben.«
    Sie klärte ihn kurz auf: Ihr Onkel war hier ein willkommener Besuch. Er war ein liebenswürdiger Herr, sah Mr. Selsbury äußerlich sehr ähnlich, war noch jung, nur ... sie zeigte mit dem Finger auf die Stirn. Mr. Superbus war sofort im Bilde.
    »Ja, da kann man nur mit Takt etwas erreichen - mit Takt und mit Humor. Man muß ihm die Überzeugung beibringen, daß er alles nach seinem eigenen Kopf tut. Und dann natürlich: eiserne Hand im Sammethandschuh. Das ist ein Ausdruck, den ich selbst geprägt habe«, fügte er bescheiden hinzu. »Überlassen Sie den Mann nur mir. Sie hätten überhaupt keinen Besseren als mich finden können. Wir haben nämlich auch verschiedene Verrückte in unserer Familie.«
    Diana trat einen Schritt zurück.
    »Und seine gute Frau ist auch hier?«
    »Ja, Tante Lizzie.«
    »Das macht die Sache ein wenig peinlich«, entgegnete Mr. Superbus bedauernd. »Man kann ihn dann nicht gut beobachten, wenn er schläft, es sei denn, daß Tante Lizzie nichts dagegen hätte. Ich bin ja auch ein verheirateter Mann.« »Das würde ihr sicher nicht passen. Ich glaube auch nicht, daß das notwendig ist. Es genügt, wenn Sie tagsüber auf ihn aufpassen. Vor allem darf er unter keinen Umständen das Haus verlassen.«
    Mr. Superbus lächelte.
    »Darüber brauchen Sie sich nicht die geringsten Sorgen zu machen, Madam.«
    Diana gab ihm noch weitere Instruktionen. Dann eilte sie in das Studierzimmer, um den aufgeregten Dempsi zu beruhigen, dessen dringende Rufe sie schon zweimal gezwungen hatten, ihre Unterhaltung mit dem Detektiv zu unterbrechen.
    Mr. Superbus ging in tiefen Gedanken zur Küche. Er konnte keine Ähnlichkeit zwischen Gordon Selsbury und ihrem Onkel entdecken. Aber er sah, daß Tante Lizzie sich anscheinend hier nicht wohl fühlte.
    »Guten Tag«, sagte er. »Mein Name ist Smith.«
    Gordon zeigte auf die Tür.
    »Machen Sie, daß Sie hinauskommen, und schaffen Sie sich einen anderen Namen an!«
    Mr. Superbus war belustigt.
    »Ich dachte, ich wollte einmal herkommen und nach Ihnen sehen, Onkel Artur«, sagte er und machte eine Verbeugung vor der Dame. »Und auch nach Tante Lizzie.«
    Seine Augen leuchteten vor Mitgefühl.
    »Scheren Sie sich fort!« brüllte Gordon, rot vor Wut. »Gehen Sie zurück zu der Dame, die Sie angestellt hat, und sagen Sie ihr, daß ich ihr zehn Minuten Zeit lasse, mir meinen Schlüssel wiederzugeben und diesen verteufelten Dempsi aus dem Hause zu werfen!«
    »Was hat denn das nun alles für einen Zweck?« fragte Heloise. »Wenn du irgendwelchen Spektakel machst, kommst du am Montag vor den Richter.«
    »Das ist mir ganz gleich!« Gordon war an der Grenze seiner Geduld angekommen. »Das ist mir wirklich ganz gleich«, schrie er. »Ich bin hier Herr im Hause, ich kann tun, was ich will!«
    »Und was bin ich denn eigentlich hier? Vielleicht eine Statistin? Habe ich hier nicht auch noch ein Wörtchen mitzusprechen? Um mich kümmerst du dich überhaupt nicht mehr! Nun ja, ich bin ja schließlich froh, daß du dich hier so benimmst. Es ist einfach großartig - verteufelt, daß ich mich von einem solchen weiblichen Seepolypen fangen ließ, aber ich werde schon wieder aus dieser Hundehütte herauskommen! Gordon, das einzige Vernünftige ist

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