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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schreckliche — seine Beine gaben nach.
    Sie schienen zu Pudding zu werden und lösten sich gleichzeitig auf. Das heißt, sie veränderten sich. Wir sahen bei ihm das, was ich bereits von Suko gehört hatte, als er von Belphégors »Ende« berichtete.
    Die Leiche löste sich in zahlreiche schwarze Würmer auf!
    Es war ein widerliches Bild, wie das Getier über den Boden kroch. Es erinnerte mich an einen dunklen Teppich, der sich bewegte, als würde er von nicht sichtbaren Händen geschoben.
    Da war ein Krabbeln und Gleiten, während immer mehr Würmer hinzukamen, die sich aus dem Oberkörper des Zombies lösten und sich zu den anderen gesellten.
    Wir sahen von ihm nur noch den Kopf, die Schultern und den Hals. Aber auch sie wurden nicht verschont.
    Erste Würmer bewegtem sich bereits in der Nähe meiner Schuhspitzen.
    Ich hob das rechte Bein und trat zu.
    Unter der Sohle vernahm ich ein Knacken, als hätte ich eine Schale zertreten, und als ich den Fuß wieder zurücknahm, blieb auf dem Boden ein dunkler Fleck zurück.
    »Das war mal einer«, sagte Suko.
    Im selben Augenblick löste sich auch der Kopf des Zombies auf. Da war alles in Bewegung geraten, und der kleine, noch vorhandene Berg fiel zu einem kleinen schwarzen Wurmhaufen zusammen, der augenblicklich seine Form änderte, um sich in den anderen widerlichen Teppich einzureihen.
    »Anzünden müßte man den Wahnsinn!« flüsterte Suko und gab damit den Stein des Anstoßes.
    Ich ging zurück, denn ich hatte in einer Ecke Zeitungen gesehen. Es waren die Blätter, die groß über die Zeugenaussagen des Schäfers Cuccu berichtet hatten.
    Ein paar von ihnen nahm ich, holte mein Feuerzeug hervor und zündete das Papier an. Es war ziemlich trocken. Die Flammen fanden Nahrung, leckten hoch, so daß ich die brennenden Zeitungen wegschleudern mußte. Sie flatterten auf den Wurmteppich und fielen hinein.
    Durch die Hitze schrumpften die Würmer, und sie kamen mir vor wie kleine Krabben, bekamen Auftrieb und wurden in die Luft geschleudert, so daß sie einen glühenden Regen bildeten.
    »Da brennt uns gleich die Hütte ab«, sagte Suko.
    Ich winkte ab. »Wäre nicht schade drum.« Es war jedoch nur so dahergesagt. Ich wollte kein Großfeuer, und wir erwischten auch nicht alle Würmer. Ein Großteil von ihnen machte sich aus dem Staub und verschwand in zahlreichen Ritzen und Spalten.
    Die letzten noch brennenden zertraten wir heftig.
    »Dann laß uns diese ungastliche Stätte verlassen«, sagte Suko und hustete, weil ihm der Rauch in die Kehle gedrungen war. Es stank wirklich penetrant.
    Einen letzten Blick noch warfen wir zurück. Die Flammen hatten wir gelöscht. Einige Würmer, die es überstanden hatten, verkrochen sich noch und entschwanden unseren Blicken.
    Suko drückte die Tür auf. Seite an Seite verließen wir das windschiefe Haus und blieben gleichzeitig überrascht stehen, denn wir hatten Besuch bekommen.
    Vor dem Haus stand jemand, dessen Ankunft wir auf keinen Fall erwartet hatten.
    Es war der Eiserne Engel!
    ***
    Bis auf den tiefsten Winter war in Cannes eigentlich immer etwas los.
    Wenn keine Festspiele liefen, so daß der Trubel sich bis ins Unendliche steigern konnte, dann wurde eben was losgemacht. Dazu trugen auch diejenigen bei, die in der Gegend ihr Domizil aufgeschlagen hatten.
    Wie der Horror-Star Gordon Kencey!
    Er, der gebürtige Engländer, war von der nebligen Insel in den sonnigen Süden geflüchtet und fühlte sich am Mittelmeer sauwohl, wie er selbst immer sagte.
    Hier konnte er aufdrehen, seine Schau abreißen und bekam Beifall dafür, kein müdes Grinsen wie in London. Der Frühling war eingeläutet worden. Die Sträucher und Gewächse an der großen Promenade zeigten bunte Blüten und hoben sich damit farbig von den hellen Glas-und Betonfronten der Hotelpaläste ab.
    Auf der breiten Straße herrschte bereits Betrieb. Da fuhren die ersten Wagen mit offenen Verdecks. Die Girls kamen wie Bienen aus ihren Höhlen, führten Frühjahrsmode spazieren, und im ersten lauen Wind wirbelte der dünne Stoff modischer Minikleider.
    Auf den Terrassen der großen Hotels und Restaurants stellte man die Stühle und Tische nach draußen, denn es gab genügend Leute, die die Märzsonne genießen wollten, um sich den ersten Sonnenbrand zu holen.
    Es war wirklich ein wettermäßiger Unterschied zu den Temperaturen in den Bergen. Nur die Nächte wurden noch kühl, aber da vergnügte man sich in Bars und Discos.
    Ans Meer war auch Gordon Kencey gekommen. Beim

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