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Perry Rhodan - Extra 11

Perry Rhodan - Extra 11

Titel: Perry Rhodan - Extra 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Galaktisches Garrabo
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    1.
    6. Tonta des 24. Prago der Hara 21.455 daArk
    Nachtschwingen
    Ein Schmetterling durchstieß im Taumelflug die Grenze der nächtlichen Schatten in der Tiefe des Trichterbaus. Schillernd brach sich das Morgenlicht auf seinen schwarzen Flügeln, während er weiterstieg, bis er die oberste der Terrassenstufen passiert hatte. Eine frische Brise erfasste den Falter und trieb ihn über eine mit strenger Geometrie angelegte Parkanlage hinweg zur A u ßenkante des Trichters. Mehrere hundert Meter tiefer bewegte die gleiche Brise die Wipfel dichter Bäume, d e ren Grün ihn magisch anzog.
    Der Falter sank ab, nur um im nächsten Moment gegen eine unsichtbare weiche Mauer zu stoßen, die ihn zurückwarf. Nach mehreren weiteren Vers u chen gab er auf. Stattdessen folgte er einem anderen Zug, denn ein helles Schimmern hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Er wendete und flog in unr e gelmäßigen Pendelbewegungen auf eine weiß leuchtende Brüstung s mauer zu.
    Für die kunstvolle Ausführung des filigran durchbrochenen Mauerwerks hatte er wenig Sinn – für ihn war es lediglich ein perfekter Platz, um sich auszuruhen und die Kälte der Nacht aus seinem Körper treiben zu lassen.
    Er landete, verkrallte die Füßchen in dem porösen Gestein und breitete seine Flügel aus, um die Wärme der rötlich leuchtenden Sonnen aufzunehmen. Das Tier kümmerte es nicht, dass sie ebenso künstlich waren wie seine gesamte Umgebung. Es war zufrieden, und auch die Nähe dreier großer Zweibeiner irritierte es nicht im Mindesten.
    *
    Lilafarbener Stoff wehte durch die Luft, als einer der dryhanischen Leibdi e ner des Imperators seine dürren Arme hochwarf und die Hände vor den Mund schlug. Doch er konnte den erstickten Aufschrei nicht ganz unterbinden, den das Auftauchen des handtellergroßen schwarzen Schmetterlings he r vorgerufen hatte.
    »Ein Nachtseidenweber«, hauchte der andere Dryhane, die Augen geweitet. Seine überschlanke Hand schloss sich so fest um den für den Imperator b e stimmten Becher mit Camäna, dass die Knöchel weiß hervortraten. »Ein U n glücksbote … «
    Die Lippen Bostichs I. wurden schmal, und sein kantiges Kinn trat noch eine Spur schärfer hervor. Der Blick seiner r o ten Augen sezierte das Insekt auf der Mauer förmlich. Er nahm den fingerdicken schwarzen Körper wahr, die w e henden Tasthärchen, die ihn umgaben, das Schillern und die filigrane Struktur der Flügel. Ein schönes Tier an sich. Und doch ein Störfaktor.
    Warum nur können selbst Zehntausende Jahre der Rau m fahrt die Köpfe der denkenden Wesen nicht von solchem Fi r lefanz befreien? Auch wenn gerade die Kultur Arkons auf manchem basiert, das mystisch wirkt – es sollte doch einen für klares Denken erkennbaren Unterschied zwischen den F ä higkeiten der Dagoristas und Zhy-Famii und dem Auftauchen eines schwarzen Schme t terlings geben!
    Er schüttelte den Kopf und strich sein noch vom morgendl i chen Schwimmen feuchtes weißes Haar nach hinten. Kleine Tröpfchen fielen auf den dunkelr o ten Stoff seines langen Mantels.
    »Für irgendjemanden wird der Falter ganz sicher Unglück bedeuten«, stellte er fest. »Auch wenn es mir widerstrebt, dass auf abergläubische Ängste Rüc k sicht genommen werden muss, um ein reibungsloses Funktionieren meines Stabes zu gewährleisten … «
    Bostich drehte den Kopf zur Seite, und seine Leibdiener, o h nehin schon ein gutes Stück kleiner als er, duckten sich u n willkürlich noch etwas tiefer,
    »Dieses Tier hat hier nichts zu suchen. Es hätte längst von den Gartenso n den entdeckt und ausgerottet werden müssen. Nulugmar, finde heraus, wer dafür verantwortlich ist. Sorge dafür, dass so etwas nicht wieder passiert. Majanden … «
    Bostich streckte dem Diener zu seiner Rechten die Hand entgegen. Unve r züglich ging dieser auf die Knie und reichte ihm mit gesenktem Blick den Camäna-Becher. Schweigend nahm der Imperator das heiße dunkle Getränk entgegen, den Blick wieder auf die Landschaft unter ihnen gerichtet.
    Der Dryhane erhob sich und verschwand nach einer Ve r beugung in Richtung des Tisches hinter ihnen. Klappern von Geschirr bezeugte, dass Se r vice-Robots dort den Rest des Frühstücks für den Imperator anrichteten, wä h rend zu Bostichs Linken Nulugmar leise Gespräche über sein Kontrollar m band führte.
    In seine eigenen Gedanken vertieft, genoss der Imperator einen Schluck Camäna und ließ seinen Blick schweifen. U n willkürlich lächelte er. Obwohl er den Ausblick vom

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