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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Chiko Thorn war aufgesprungen. Er wußte, was er seinem Brötchengeber schuldig war. »Alles in Butter, Gordon. Wir sind irre glücklich und freuen uns auf deine Party.« Er hob sein Glas und drehte sich. »Laßt ihn hochleben, Freunde. Auf unseren edlen Spender. Chin chin…«
    Dieser Trinkspruch wurde begeistert angenommen. Den kleinen Zwischenfall hatte man längst vergessen, und auch Gordon Kencey tat so, als wäre nichts vorgefallen. Tatsächlich sah es in seinem Innern anders aus. Er nahm wieder Platz. Von einem Ober ließ er sich ein frisches Glas mit rotem Sekt bringen.
    Er hielt es so fest in der Hand, daß seine Knöchel härter vorsprangen als normal. »Reiß dich zusammen, du Schlampe!« zischte er seiner Flamme zu. »Sonst lasse ich dich fallen wie das letzte Stück Dreck. Ich habe hier zu sagen!«
    Pam Sanders hob den Kopf. Sie hatte geweint. Man sah es ihren Augen an. Ein Teil der Schminke war verlaufen und hatte Streifen gebildet.
    Gordon Kencey schaute an seiner Freundin vorbei zur Uferstraße hin, wo die Wagen entlangfuhren und ein Stück weiter Schiffe am Kai dümpelten. Trotzdem bemerkte er den Blick. »Ist was?« fragte er kalt.
    »Nein, nein, schon gut.«
    »Was starrst du mich so an?«
    Pamela senkte jetzt den Blick und kaute dabei auf ihrer Unterlippe. Was sollte sie sagen? Die Wahrheit? Vielleicht hätte er sie wieder geschlagen. Einmal, das ließ sie sich noch gefallen, aber ein zweites Mal wollte sie nicht unter den spöttischen Blicken der anderen Frauen leiden.
    Deshalb schüttelte sie ihren Kopf.
    Gordon lächelte. Zwischen den Zähnen jedoch und aus dem rechten Mundwinkel stieß er die nächste Frage hervor. »Rede, zum Henker. Was hast du?«
    »Ich…Ich…«
    Sein Grinsen wurde süffisant, selbstgefällig, spöttisch.. »Keine Bange, Süße, ich werde dich schon nicht schlagen.«
    »Okay, okay, du Prinz. Dann sage ich es dir. Ich habe Würmer in deinem Gesicht gesehen. Sie kamen aus den Nasenlöchern und schoben sich unter dem Rand deiner Sonnenbrille hervor.«
    »Würmer?«
    »Ja, Würmer!«
    »Wie nett, wirklich. Ich kenne eigentlich nur Leute, die weiße Mäuse sehen, aber keine Würmer. Du scheinst etwas Besonderes zu sein, Kleine, in der Tat.«
    »Aber wenn es so war…«
    Er tätschelte ihren Arm und ließ seine Finger dabei auch nach unten und über ihren Busen rutschen. »Klar, Süße, Würmer. Reden wir nicht mehr davon. Mischen wir uns unter die Gäste.«
    »Aber mein Make-up…«
    Er schaute sie spöttisch an. »Hör zu, du bist 22. Da brauchst du dir noch keine Sorgen um dein Make-up zu machen. Deine Haut ist okay. Noch. Aber drei Jahre später, da kannst du heulen. Ich kenne das, Süße, habe meine Erfahrungen.«
    »Du und dein Zynismus!« flüsterte Pam. »Manchmal hasse ich beides, glaub mir.«
    »Wie schön für dich«, erwiderte der Schauspieler kalt und ging. Er ließ sie einfach sitzen.
    Das sahen andere Mädchen. Sie warfen sich Gordon an den Hals. Es war bekannt, daß für seinen neuen Film noch keine Partnerin feststand.
    Deshalb machten sich einige auf diese Rolle Hoffnungen.
    Noch eine Stunde dauerte die kleine Feier. Auch Pamela Sanders fing sich wieder. In Cannes mußte man eben schnell vergessen, oder man ging kaputt.
    Gordon amüsierte sich köstlich. Keiner der Gäste merkte, wie abschätzend er sie taxierte und sich bereits so auf den Abend und seine große Schau einstimmte.
    Schließlich ging er.
    Auch schon ein wenig unsicher auf den Beinen. Und er nahm Pamela mit. Andere Mädchen vertröstete er auf später.
    Arm in Arm gingen sie davon.
    Tim, der Mixer, verbeugte sich wieder, als sie die Bar betraten. »Hat es gefallen?«
    »Wie man's nimmt«, erwiderte der Schauspieler und ließ sich von Tim die Zimmerschlüssel holen. Er hatte Pam nicht in seinem Raum untergebracht. Das tat er nie, denn sonst fühlte er sich in seiner Freiheit beengt. Im Lift ließen sie sich in die zehnte Etage schießen. Pam hatte ihren Kopf an seine Schulter gelehnt und zuckte plötzlich zurück, als sie etwas Schwarzes auf dem weißen Ärmel des Anzugs sah.
    »Ein Wurm!« kreischte sie. Hastig ließ sie Gordon los und drängte sich mit dem Rücken gegen die Wand, Ekel im Gesicht.
    »Ach, den meinst du«, sagte Kencey, nahm den Wurm zwischen zwei Finger und zerdrückte ihn.
    Körnig und staubig rieselten die Reste zu Boden. »Ich weiß gar nicht, was du immer hast«, meinte er.
    »Sind doch nette Tierchen. Und nun steig aus, Süße, wir sind da.«
    Kopfschüttelnd verließ Pam

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