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0262 - Belphégors Höllentunnel

0262 - Belphégors Höllentunnel

Titel: 0262 - Belphégors Höllentunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Natur zerstört worden.
    Nachdem ich den vierten Tunnel passiert hatte, mußte ich rechts abbiegen. Die Straße war kaum zu sehen, die Kurve fast rechtwinklig, und danach ging es direkt in die Berge hinein.
    Ein kurviger, ziemlich steiler Weg lag vor mir. Der Colt ist nicht nur ein kleiner, sondern auch ziemlich beweglicher Wagen. Er nahm die Kurven gut und sicher.
    Zweimal kamen mir Fahrzeuge entgegen. Große, breite Schlitten. Dann wurde es jedesmal eng, so daß ich das Gefühl hatte, mit der Karosserie die Felsen zu rasieren.
    Ich dachte auch an Suko, der sich bestimmt auf dem Weg zum Tunnel befand oder ihn schon erreicht hatte. Irgendwie glaubten wir daran, daß unsere Feinde in der Nacht wieder zuschlagen würden. Aber diesmal wollten wir dabeisein.
    Im scharf abgegrenzten Licht der Scheinwerfer sah ich, daß die Steigung der Straße hinter mir lag. Das Teerband führte jetzt normal weiter, und ich sah auch die schmalen Wege, die von ihm abzweigten und zu den einzelnen Häusern führten.
    Auf einem weiten Plateau oder in einem Hochtal befand ich mich, denn in der Ferne sah ich die Hänge der Berge wie Schatten in den noch dunkleren Himmel steigen.
    Ich schaute jetzt öfter auf die Karte. Dabei brauchte ich keine Angst zu haben, von den Gästen des Schauspielers überrascht zu werden. Die hatten Cannes nämlich alle schon verlassen, soviel bekamen wir vor unserer Abfahrt noch mit.
    Gekennzeichnet hatte Gordon Kencey den Weg, der zu seinem Haus führte, nicht. Wer ihn aber finden wollte, der fand ihn auch. Gäste wie mich wollte er sicherlich nicht in seinem Haus haben.
    Ich hatte Glück und verfuhr mich nicht. Vor einer Gabelung stoppte ich kurz, stieg aus und verglich die Karte im Licht der Scheinwerfer mit den tatsächlichen Gegebenheiten.
    Ja, ich war genau richtig.
    Ich stieg wieder ein, startete und fuhr den Weg entlang, der bis zum Haus führte.
    So reich, ihn asphaltieren zu lassen, war Gordon Kencey wohl doch nicht. Ich mußte den Colt über einen regelrechten Schotterpfad quälen, der rechts und links von Gebüsch und Bäumen gesäumt wurde.
    Dann führte er in einen Wald.
    Automatisch wurde ich an den Tunnel erinnert. Ich kam mir vor wie in einem Loch. Hart mußte ich das Lenkrad umklammern, denn der Wagen bekam mehr Stöße mit, als ihm guttat.
    Nach einigen Minuten lichtete sich der Wald wieder. Ich sah vor mir den Beginn einer großen Wiese und dahinter einen hohen Schatten.
    Das Haus!
    Augenblicklich löschte ich die Scheinwerfer. Da um mich herum alles dunkel war, hätte man die Lichter vom Haus aus sehr gut erkennen können. Das wollte ich auf jeden Fall vermeiden.
    Ich fuhr ein wenig nach links, sah dort die Umrisse eines großen Baums und stellte den Colt ab.
    Als ich ausstieg, atmete ich erst einmal tief durch. Hier oben war die Luft kalt. Sie wirkte auch erfrischend, und ich pumpte sie in meine Lungen.
    Für einen Moment blieb ich stehen und überlegte. Die Straße mit dem Tunnel mußte sich, von mir aus gesehen, jenseits des Hauses befinden.
    Große Lust, das genau herauszufinden, verspürte ich nicht. Der Bau und seine Gäste waren wichtiger.
    Stille umfing mich.
    Erst später hörte ich die Geräusche der Nacht. Da waren das leise Raunen des Windes, hin und wieder ein geheimnisvolles Rascheln, manchmal auch ein Tier, das weghuschte, wenn ich in seine Nähe geriet. Das alles stellte ich fest, als ich mich über eine Wiese dem Haus näherte.
    Eine Burg oder ein Schloß war es nicht, das konnte allein ich an dem Umriß erkennen. Vor mir lag ein viereckiger Kasten, ein Landhaus mit zwei Etagen und zahlreichen Fenstern, die wiederum im Erdgeschoß schwach erhellt waren. Kerzenlicht, wie es der Gastgeber versprochen hatte. Ich näherte mich dem Haus von der Seite her.
    Vor mir glänzte etwas. Da lag noch der Geruch von Staub in der Luft, vermischt mit dem von Benzin und Abgasen.
    Ein Beweis, daß hier vor kurzer Zeit Fahrzeuge hergekommen waren.
    Ich entdeckte sie sehr bald, denn ich gelangte dorthin, wo sich der Parkplatz befand.
    Mehrere Schlitten der oberen Klasse standen dort kreuz und quer. Einen Aufpasser sah ich nicht. Man fühlte sich sicher, denn wer verirrt sich schon in diese Gegend?
    Mir könnte es nur recht sein.
    Auf leisen Sohlen bewegte ich mich weiter und ließ den provisorischen Parkplatz hinter mir. Ich war gespannt, ob Gordon Kencey an diesem Abend wirklich sein wahres Gesicht zeigen würde. Auch wollte ich erfahren, in welch einer Verbindung er zu Belphégor stand.
    Auch

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